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Rückerstattungen an Kunden haben begonnen

Rückerstattungen an Kunden haben begonnen

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Seit der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI warten viele Kunden auf die Rückerstattung ihrer stornierten Pauschalreisen. Der Prozess soll nun gestartet sein.

Update vom 9. August 2024: Rückerstattungsprozess ist gestartet

Der Deutsche Reiseversicherungsfonds (DRSF), über den die Pauschalreisen des insolventen Reiseveranstalters FTI abgesichert sind, hat nach eigenen Angaben den Erstattungsprozess begonnen. Das heißt: Die ersten Kunden werden kontaktiert und erhalten ihre Entschädigungen. „Wir starten heute vermutlich einen der größten Erstattungsprozesse zur Erfüllung des Verbraucherschutzes in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Das Erstattungsvolumen beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag“, sagt Ali Arnaout, einer der beiden DRSF-Geschäftsführer, laut einer Mitteilung.

Verbraucher, von denen mindestens zwei Authentifizierungsfaktoren – zum Beispiel E-Mail-Adresse und Handynummer – vorliegen, werden vom DRSF per E-Mail kontaktiert. Dort können die Betroffenen einem Link zu einem Online-Portal folgen, auf dem sie die Erstattung beantragen können, heißt es auf der Webseite.

FTI- oder BigXtra-Kunden, deren Kontaktdaten noch nicht vollständig vorliegen, werden vom DRSF auf dem Postweg kontaktiert, damit sie die erforderlichen Daten nachreichen können. Reisende sollen ihre Unterlagen – darunter den Sicherungsschein der DRSF – parat halten, damit die Erstattung zügig vonstattengehen kann.

Originalmeldung vom 16. Juli 2024: Nach FTI-Insolvenz: Schon ab dieser Woche Rückerstattungen an Reisende?

Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) erklärt laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die Mehrheit der Erstattungen bis Herbst abgeschlossen sein soll. „Der Erstattungsprozess befindet sich in Vorbereitung und wird demnächst starten“, sagte eine Sprecherin demzufolge. Konkrete Termine wurden jedoch nicht genannt.

Bis Herbst sollen FTI-Erstattungen abgewickelt werden

FTI-Hauptzentrale in München
Anfang Juni meldete der Münchner Reisekonzern FTI seine Insolvenz an. © Joeran Steinsiek/Imago

Es geht insgesamt um 250.000 stornierte Pauschalreisen und 60.000 Reisende, die während der Insolvenz im Urlaub waren. Betroffen sind Leistungen, die beim Reiseanbieter FTI Touristik GmbH gebucht wurden – darunter Leistungen der Marken FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, außerdem der Marke 5vorFlug in Deutschland, der BigXtra GmbH sowie der Mietfahrzeugsmarken DriveFTI und Cars and Camper. Dem Touristik-Fachportal FVW nach sei davon auszugehen, dass die Erstattungsoptionen im Laufe dieser Woche freigeschaltet werden.

So erhalten FTI-Pauschalreisende ihr Geld zurück

Der DRSF werde alle Anspruchsberechtigten aktiv kontaktieren, sofern Kontaktdaten vorliegen, heißt es auf der Webseite. Andernfalls hätten Betroffene die Möglichkeit, sich auf dem Online-Erstattungsportal zu registrieren, sobald dieses freigeschaltet sei. Benötigte Dokumente umfassen Buchungsbestätigungen, Zahlungsbelege und den Reisesicherungsschein des DRSF. Bei vor Ort geleisteten Zahlungen sind die Quittungen vorzulegen.

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Der Reisesicherungsfonds deckt nur Pauschalreisen ab, nicht jedoch einzeln gebuchte Leistungen wie Hotelzimmer, Flüge oder Mietwagen. Der Schutz gilt also nur für kombinierte Reiseleistungen, die als Paket verkauft wurden.

FTI kündigte Pleite im Juni an

FTI, Deutschlands drittgrößter Reiseveranstalter, hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und alle gebuchten Reisen storniert. Der DRSF wurde nach der Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019 gegründet und soll bei der Pleite eines Reiseanbieters Vorauszahlungen der Kunden erstatten und gestrandete Urlauber zurückbringen. Die Höhe der insgesamt fälligen Entschädigungssumme wurde vom DRSF nicht bekannt gegeben.