close
close

Festival-Auftakt – Frequency startete mit Country-Pop

Festival-Auftakt – Frequency startete mit Country-Pop

Frequency-Veranstalter Harry Jenner hat nach den abgesagten – ebenfalls von Barracuda organisierten – Swift-Konzerten jedenfalls kein mulmiges Gefühl. “Gar nicht”, sagte er der APA. Sicherheit sei beim Festival, das in seinem 24. Jahr ist, stets das Wichtigste. Nun habe man mit Polizei und Behörden noch einmal nachgeschärft und beispielsweise erstmals Metalldetektoren bei den Einlassschleusen im Einsatz. Auch wenn das Frequency heuer nicht ausverkauft ist, sei er mit täglich 45.000 Besucherinnen und Besuchern “sehr zufrieden”.

Bis Samstag gibt es am Veranstaltungsgelände in St. Pölten einen bunten musikalischen Stilmix, wobei heuer auch ein besonderer Fokus auf Sicherheit liegt. Als erster Headliner wird Ed Sheeran am heutigen Abend auf der Bühne stehen. Den Opener gab am Nachmittag die US-Sängerin Dasha.

Der Auftakttag ist gewissermaßen ein Soft-Opening für das üblicherweise drei Tage dauernde Konzertspektakel. Als man den englischen Superstar Sheeran im Frühjahr für einen Gig in der niederösterreichischen Landeshauptstadt verpflichten konnte, haben die Veranstalter das Open-Air-Fest kurzerhand um einen vierten Tag verlängert. Auf voller Betriebstemperatur war das Gelände zum Start allerdings noch nicht: Auch wenn bereits seit Montag am Areal gecampt werden konnte – die Green und Red Bull Stage sowie der Nightpark, in dem Nachtschwärmer bis in die Morgenstunden weiterfeiern und -tanzen können, blieben am Mittwoch noch geschlossen.

Lediglich die Space Stage wurde bespielt. Dort machte um 15 Uhr Dasha den Anfang. Sie servierte – gekleidet in sehr knappen Jeans und farblich abgestimmten Boots – gemütlichen, zeitweise durchaus rockigen Country-Pop. Violine und Banjo durften da neben der von der 24-jährigen Sängerin selbst bedienten Akustikgitarre freilich nicht fehlen. In Plauderlaune, sichtlich angetan von den paar Hundert erschienenen Fans (“I love you”) und weniger angetan von der brütenden Nachmittagshitze (“Oh my gosh, it’s hot”), brachte sie neben ein paar neuen Songs auch Lieder aus ihren bisher zwei erschienenen LPs. Den Abschluss bildete jener Hit aus ihrem zweiten Album “What Happens Now?”, der ihr Leben verändert habe, wie sie auf der Bühne bekundete: “Austin” ging dank zugehörigem Line-Dance-Video im Vorjahr durch die Decke. Alles in allem nette Songs für nette Leute.

Überhaupt präsentiert sich das heurige Frequency am Eröffnungstag mit den noch bevorstehenden Auftritten etwa des amerikanischen Singer-Songwriters David Kushner und des britischen Popsängers Calum Scott und natürlich von Sheeran selbst musikalisch von der eher entspannteren Seite. Dazwischen könnte der kosovarische DJ Regard mit seinen Deep-House-Nummern heute noch etwas Club-Flair an die Traisen bringen, der selbsternannte Partyschlagerrapper Tream aus Bayern indes für Ballermann-Stimmung sorgen.

Nach dem heutigen Soft-Start gibt es am Frequency dann bis Samstag volles Programm quer durch den musikalischen Gemüsegarten. So kann das Publikum beispielsweise zwischen Punk von The Offspring, Hip-Hop von RAF Camora, Rap von Apache 207, entspannten Grooves von Peter Fox oder Clubbeats von Brutalismus 3000 wählen. Für schweißtreibende Tage ist also gesorgt – nicht zuletzt aufgrund der weiter anhaltenden Hitze, wobei das eine oder andere Gewitter zwischendurch für eine kurze Erfrischung sorgen könnte.

Spezialkräfte stehen bei Frequency bereit