close
close

Zecha feiert 60-Jahr-Firmenjubiläum

Zecha feiert 60-Jahr-Firmenjubiläum

Von 1964 bis heute: präzise, leistungsstark und innovativ
Zecha feiert 60-Jahr-Firmenjubiläum




Quelle: Pressemitteilung



7 min Lesedauer

Anbieter zum Thema

Die Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH aus dem baden-württembergischen Königsbach-Stein (D), Pionier und Trendsetter für Mikropräzisionswerkzeuge, feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen und blickt als eines der Top 100 ausgezeichneten mittelständischen Unternehmen Deutschlands (2023) bodenständig und mit zukunftsweisenden Ideen positiv und bestens aufgestellt in die weitere Firmenzukunft.

Stefan Zecha (li.) und Reiner Kirschner (re.), Geschäftsführende Gesellschafter der Zecha Hartmetall-­Werkzeugfabrikation GmbH: «Unser Firmenjubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft, in der wir die Maxime, unter der Erwin Zecha die Firma im Jahr 1964 gegründet hat, nicht ausser Acht lassen werden: klein anfangen, bedächtig wachsen und nie den Horizont verlieren.»
Stefan Zecha (li.) und Reiner Kirschner (re.), Geschäftsführende Gesellschafter der Zecha Hartmetall-­Werkzeugfabrikation GmbH: «Unser Firmenjubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft, in der wir die Maxime, unter der Erwin Zecha die Firma im Jahr 1964 gegründet hat, nicht ausser Acht lassen werden: klein anfangen, bedächtig wachsen und nie den Horizont verlieren.»

(Bild: Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH)

Um es vorweg zu sagen: Ohne die Mithilfe der Schwiegermutter von Firmengründer Erwin Zecha gäbe es heute beispielsweise die unglaublichen Zecha-Fräser mit einem Schneidendurchmesser von 10 μm mit zwei eindeutig definierten Schneiden wohl nicht. Denn die Bank wollte Erwin Zecha die erste Drehbank für 4000 D-Mark nicht finanzieren, da er als Flüchtling keine Sicherheiten vorzuweisen hatte. Elvira Zechas Mutter sprach mit einem alten Schulfreund bei der Sparkasse und bürgte für ihren Schwiegersohn. Mit der Drehbank produzierte Erwin Zecha nebenberuflich erst zwei Jahre in Heimarbeit, um dann im April 1964 das Unternehmen Zecha zu gründen.

Überhaupt konnte sich der Jungunternehmer, der zunächst in der Pforzheimer Uhrenindustrie tätig war, auf die weibliche Intuition an seiner Seite verlassen: Sein Sohn Stefan Zecha, heutiger Geschäftsführer, der 1984 im Alter von 19 Jahren mit in die Firma einstieg, erinnert sich schmunzelnd: «So liess meine Mutter, Elvira Zecha, nicht nur zu, dass diese erste Drehmaschine anfangs im alten Kinderzimmer aufgebaut werden durfte, sondern erkannte schnell, dass der Platz des nachträglich am Wohnhaus gebauten Produktionsschuppens nicht mehr ausreichte. Im neu gegründeten Gewerbegebiet wurde dann auf ihre Initiative hin mit 1600 m2 der Standort erweitert. Wie man sieht, haben meine Eltern alles richtig gemacht – wobei es aus heutiger Sicht sogar noch grösser hätte sein können.»

Bildergalerie

Bildergalerie mit 6 Bildern

Die Zecha-Erfolgsgeschichte nimmt Fahrt auf

Erwin Zecha erarbeitete sich schnell den Ruf als einer der wenigen Spezialisten in der Region, Sonderwerkzeuge aus Hartmetall in hoher Präzision schleifen zu können. Von Beginn an lag allen Mitarbeitenden die Fokussierung auf höchste Präzision und Qualität im Blut. Kein Wunder, entstand das Unternehmen doch aus dem nahen Umfeld der aufstrebenden Pforzheimer Uhren- und Stanzindustrie und hat sich nicht zuletzt aus den Qualitätsansprüchen dieser Branchen zu einem wichtigen Hersteller für die geforderten Mikropräzisionswerkzeuge entwickelt.

1995 übernahm Stefan Zecha die Leitung des Unternehmens. 1996 stiess Reiner Kirschner als versierter Experte der Stanzwerkzeugtechnik hinzu und baute diesen Geschäftsbereich kontinuierlich aus. Am 1. Januar 2000 wurde er zum geschäftsführenden Gesellschafter von Zecha bestellt.

Stefan Zecha: «Die fortschreitende Miniaturisierung – etwa von Elektronikartikeln und deren Bauteilen – verstärkte die Nachfrage der Formenbauer nach hochpräzisen Kleinstwerkzeugen mit immer kleineren Durchmessern. Grundsätzlich gilt dabei: Die Geometrien grösserer Werkzeuge können nicht einfach in den Mikrobereich herunterskaliert werden. Beim Einsatz von Fräsern mit wenigen Zehntel Millimeter Durchmesser herrschen vergleichsmässig völlig andere Zerspanungsbedingungen als bei herkömmlichen Dimensionen. Da müssen ganz andere Kompetenzen aufgebaut werden, die wiederum weitab vom Standard liegen. Dies alles bestätigte uns früh in der Spezialisierung auf dieses Marktsegment. Nicht nur bei Vollhartmetall-Werkzeugen für die Stanz-, Umform- und Zerspanungsindustrie hat Zecha so eine Nische besetzt, auch beispielsweise in der Medizintechnik, Orthopädie (Implantate) und Dentaltechnik haben wir neue Marktsegmente erschlossen und zur Bearbeitung von Titan, Edelstahl und Sonderwerkstoffen die passenden Werkzeuglösungen im Programm.»

Heute bietet Zecha ein umfangreiches Portfolio an Fräs- und Bohrwerkzeugen ab Lager an und versorgt die Anwender innerhalb kürzester Zeit mit einer Vielzahl an High-End-Produktionswerkzeugen. Minimale Toleranzen in Rundlaufgenauigkeit von 3 μm sowie in Formgenauigkeit und Durchmesser von jeweils 5 μm werden in Serie geliefert. Das kleinste Fräsprojekt war ein Werkzeug mit Durchmesser von 0,01 mm und 2 spiralisierten Schneiden.

Darüber hinaus hält Zecha ein umfangreiches Lagerprogramm an Lochstempeln nach DIN 9861 und ISO 8020, Vorstufen für Schnittbuchsen, Führungsbuchsen und Halbzeugen vor. Reiner Kirschner: «Dass sich nicht jede Kundenanforderung mit einem Katalogwerkzeug erfüllen lässt, versteht sich von selbst. Dafür sind die Produkte unserer Kunden meist zu speziell. Dem begegnen wir mit jederzeit, auch nach Jahren noch reproduzierbaren Sonderlösungen, die exakt auf die Applikation hin zugeschnitten sind – und die dem Anwender das entscheidende Plus in Leistung, Qualität und Standzeit sichern. Ich freue mich daher besonders auf die AMB 2024 in Stuttgart, auf der wir an unserem neuen, grossen Jubiläumsmessestand unsere neuesten Innovationen vorstellen werden.»

Kompetenzaufbau und Hightech in der Produktion

Aufgrund der Fokussierung auf die Mikrotechnik waren und sind Investitionen in Hightech-Produktionstechnologien ein ständiges Muss und bilden so auch die Grundlagen für wichtige Meilensteine des Unternehmens. Dazu Stefan Zecha: «In den Gründungstagen und ersten Jahren wurden die Werkzeuge noch einzeln von Hand auf mechanischen Schleifmaschinen gefertigt. Bereits damals geschah das mit extrem hoher Präzision. Mit der Einführung der CNC-Schleiftechnologie von Rollomatic 1991 haben wir die Fertigung auf eine weitere Qualitätsstufe gestellt. Seitdem garantiert der Einsatz der fortschrittlichen Schweizer High-End-Produktionstechnologie die Erfüllung unserer höchsten Qualitätsansprüche.»

  • 2004 führte Zecha die neueste Messtechnik ein, mit der Kleinstwerkzeuge im 3D-Modus vollautomatisch, berührungslos und μ-genau vermessen werden können – ein Technologiesprung in der Fertigung der Mikrowerkzeuge.
  • 2006 etablierte Zecha die 100-prozentige Endkontrolle und Beschriftung aller Werkzeuge mit einer Lebensnummer zur präzisen Reproduzierbarkeit. Die Beschriftung erfolgt nun nicht mehr am Werkzeugschaft, sondern auf der Stirnfläche, um selbst die kleinste Beeinträchtigung des Rundlaufs zu vermeiden.
  • 2008 investierte Zecha in modernste Nano-Schleiftechnologie und in ein REM-Messgerät zur umfassenden Werkzeuganalyse.
  • 2015 erfolgte der Startschuss für das Laserbearbeitungszentrum Lasersmart 500 zur Bearbeitung ultraharter Materialien wie CBN, PCD, CVD, MD und Naturdiamant in feinsten Strukturen.

Partner beflügeln Innovationen

Es zeigt: Zecha ist in der Nische zu Hause und bewahrt trotzdem den Weitblick. Viele Investitionen fliessen in neue Technologien und Entwicklungen. Das ermöglicht es dem Mittelständler, in vielen Branchen Schritt zu halten und sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Dazu setzt Zecha auch auf die Kompetenz, den Technologietransfer und die Innovationskraft von hochkarätigen Technologiezulieferern wie etwa aus den Bereichen Schleiftechnologie, Hartmetall und Beschichtung. Strategische Partnerschaften, spezielle Projekte und Forschungskooperationen runden den «Blick über den Tellerrand» ab. Daraus wachsen stets Synergien, die immer wieder zu neuen und revolutionären Zecha-Produkten und Technologien für die unterschiedlichsten Branchen führen. Beispiele sind etwa die mehrschneidigen PKD-Werkzeuge für die Bearbeitung von technischer Keramik oder die Zecha-Iguana-Serie aus diamantbeschichteten Mikropräzisionsfräsern. Dafür erhielt Zecha den Innovationspreis Baden-Württemberg 2021. Im Vergleich zu den Werkzeugen von Marktbegleitern bieten die Iguana-Werkzeuge von Zecha eine um Faktor 400 höhere Standzeit in Kupfer, eine 15-fach höhere Standzeit in faserverstärktem Peek und eine 10-fach höhere Standzeit in bleifreiem Messing. Mit diesen Werten setzen die Iguana-Werkzeuge von Zecha weltweit neue Massstäbe im Bereich Präzisionswerkzeuge.

Zecha-Gruppe international aufgestellt und erfolgreich lokal vor Ort

Zecha hat sich auch als Gruppe interdisziplinär breit aufgestellt und auf internationaler Ebene positioniert, etwa mit Zecha Precision Tools Ltd. in Indien mit 140 Mitarbeitenden. Über ein dicht geknüpftes Vertriebsnetz in der D-A-CH-Region und Europa bietet Zecha Anwendern eine optimale Versorgung mit hochwertigen Werkzeuglösungen. Zusätzlich wurden weitere Unternehmen in die Zecha-Gruppe integriert, darunter die MPK Special Tools GmbH (Schwäbisch-Gmünd), welche sich auf die Stanztechnik konzentriert, sowie Alientools GmbH (Berlin), das sich sowohl auf den Online-Vertrieb von Werkzeugen für Dentallabore und Zahnärzte als auch für den Formen- und Werkzeugbau weltweit spezialisiert hat. Durch das österreichische Unternehmen Cimtrode GmbH verschafft sich Zecha einen direkten Zugang zu fortschrittlicher Messtechnik. Vorläufiger Höhepunkt der Firmengeschichte ist die Verleihung des Gütesiegels Top 100 Award 2023 für herausragendes Innovationsmanagement. Damit gehört Zecha zu den innovativsten und erfolgreichsten mittelständischen Unternehmen in Deutschland.

Trotz der notwendigen Globalisierung der Geschäftsinteressen und -aktivitäten ist das 130 Mitarbeitende zählende Zecha-Team um Reiner Kirschner und Stefan Zecha als Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) bodenständig und standortverbunden geblieben. Mit richtungsweisenden Investitionen sowie dem Engagement etwa bei der IHK und der Handwerkskammer. aber auch in vielen kommunalen Projekten unterstreichen sie ihre Verbundenheit und Verantwortung zur Region und zum Standort Deutschland. Beide sind sich einig: «Wir sind stolz darauf, ein solch tolles Team anführen zu können. Jede Einzelne und jeder Einzelne lebt unsere Firmenphilosophie, und das Durchschnittalter von 41 Jahren zeugt von einer gesunden Mischung aus ‹Tradition und Moderne›. Für Auszubildende und Fachkräfte sind wir stets eine sehr gute Adresse.»

60 Jahre Zecha – aus dem Kinderzimmer zu einem etablierten Trendsetter im Bereich der Mikrozerspanungs-, Stanz- und Umformwerkzeuge, der die Branche über Jahrzehnte mitgestaltet, nach vorne gebracht hat und auch weiter revolutionieren wird. Erst Hersteller wie Erwin Zecha mit Pioniergeist haben die Produktion und flächendeckende Verfügbarkeit von Mikrowerkzeugen möglich gemacht.

Unser Firmenjubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft, in der wir die Maxime, unter der Erwin Zecha die Firma im Jahr 1964 gegründet hat, nicht ausser Acht lassen werden: klein anfangen, bedächtig wachsen und nie den Horizont verlieren.

Stefan Zecha und Reiner Kirschner, Geschäftsführende Gesellschafter der Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH

(neu)

(ID:50134294)