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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 09:55 Russen schießen ukrainische Drohne ab – Trümmer landen nahe Munitionsdepot +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 09:55 Russen schießen ukrainische Drohne ab – Trümmer landen nahe Munitionsdepot +++

Eine Drohne habe ein Munitionsdepot der russischen Armee im Gebiet Woronesch angegriffen und einen Brand verursacht, schreibt der Gouverneur der Region, Alexander Gussew, auf Telegram. Luftabwehrsysteme hätten sie über dem Bezirk Rossoschanski zerstört, aber die herabfallenden Trümmer hätten “einen Brand in der Nähe von explosiven Objekten verursacht”, schreibt er. In der Nähe soll sich ein Munitionsdepot befinden, was er unerwähnt lässt. “Es gab keine Detonation. Die Rettungsdienste beschlossen jedoch, die Bewohner von zwei Siedlungen vorübergehend zu evakuieren. (…) Das Feuer wurde von der örtlichen Feuerwehr gelöscht”. Wie der russische Telegramkanal Astra berichtet, war das Munitionsdepot in Malaja Mezhenka das Ziel des Angriffs. Die Bewohner der Siedlung und des nahe gelegenen Yevstratovka wurden zunächst evakuiert, durften aber inzwischen wieder nach Hause zurückkehren.

+++ 09:21 Nachschub der Russen in Kursk bedroht – nach Drohnenattacken wird Verbindungsstraße gesperrt +++
Nach Angaben des russischen Kriegsbloggers Wladimir Romanow beschossen die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk die wichtige Verbindungsstraße E38 mit Drohnen. Die Behörden sperrten sie daraufhin. Einem Bild zufolge scheint ein Fahrzeug getroffen worden zu sein. Die E38 verläuft in West-Ost-Richtung von der ukrainischen Grenze über die wichtigen Städte Rylsk, Kurtschatow – wo sich das Atomkraftwerk befindet – bis zur namensgebenden Stadt der Region. Die Stadt Kursk hat allein mehr als 400.000 Einwohner. Die E38 soll laut ukrainischen Angaben auch eine der wichtigsten Straßen für das russische Militär sein, um Nachschub in die Region zu bringen. Sollte es den ukrainischen Truppen gelingen, diese dauerhaft unter Feuer zu nehmen, wäre dies ein enormer Nachteil für Moskaus Truppen.

+++ 08:44 Nichts geht mehr auf dem Flughafen Kasan – Drohnengefahr 900 Kilometer von der Grenze entfernt +++
Russland hat Berichten zufolge den Flugbetrieb auf dem Flughafen Kasan wegen drohender Drohnenangriffe eingestellt. Staatliche Nachrichtenagenturen berufen sich auf die Moskauer Luftfahrtaufsichtsbehörde Rosawiatsia und teilen mit, dass der Flughafen seit 7 Uhr morgens keine Flüge Landungen und Abflüge mehr gestatte, “um die Sicherheit ziviler Flugzeuge zu gewährleisten”. Ein russischer Telegram-Kanal behauptet, die Einstellung des Flugbetriebs sei auf die Bedrohung durch Drohnenangriffe zurückzuführen. Der Flughafen Kasan, der 900 Kilometer östlich der ukrainischen Grenze liegt, wurde bereits im Juni vorübergehend aus “Sicherheitsgründen” geschlossen.

+++ 08:17 Nahe Pokrowsk: Ukraine schießt erneut russisches Kampfflugzeug ab +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Gebiet um Kramatorsk ein russisches Flugzeug vom Typ Su-25 abgeschossen, wie die Streitkräftegruppe Chortyzja mitteilt. Flugabwehreinheiten sollen das Flugzeug mit einem tragbaren Luftabwehrsystem (MANPADS) abgeschossen haben, als es versuchte, auf ukrainische Truppen zu schießen. Die Su-25 ist sowjetischer Bauart und ein schwer gepanzertes Bodenangriffsflugzeug. Ein weiteres russisches Su-25-Flugzeug wurde am 23. Juli in der Nähe von Pokrowsk abgeschossen. Laut Generalstab der ukrainischen Streitkräfte wurden während des gesamten Krieges bisher 368 russische Kampfflugzeuge zerstört. Das unabhängige Portal Oryx kommt in seiner Zählung auf 127 zerstörte oder beschädigte russische Kampfflugzeuge.

+++ 07:42 Markierung “B” auf Panzern zu sehen – Was planen die belarussischen Truppen an der Grenze? +++
In den vergangenen Tagen gibt es bereits Hinweise darauf, dass Russlands Verbündeter Belarus Truppen und Kriegsmaterial an die Grenze zur Ukraine verlegt. Es wird beschwichtigt, es handle sich dabei um eine Übung – genau das behauptete Moskau seines Zeichens 2022 kurz vor dem Einmarsch in der Ukraine. Militärexperten glauben zudem nicht, dass Belarus sich ernsthaft aktiv an der Invasion beteiligen würde. Es wird spekuliert, dass durch diesen Schritt nur die Aufmerksamkeit der ukrainischen Truppen abgelenkt werden soll. Die mögliche Frontlinie wird verlängert und Kiew muss jederzeit bereit sein, Truppen zu verlegen, die an anderer Stelle dann fehlen könnten. Auf aktuellen Bildern, die belarussische Truppen zeigen sollen, ist erstmals eine Markierung auf Fahrzeugen zu erkennen – ein “B” in diesem Falle. Sowohl russische als auch ukrainische Truppen markieren viele ihrer Fahrzeuge und Panzer. In Russland das “Z” besonders populär, die ukrainischen Truppen benutzen für ihre Offensive in der russischen Region Kursk dagegen ein Dreieck.

+++ 07:16 Bericht: Russland plante Anschläge auf Selenskyj und viele ukrainische Generäle vor der Invasion +++
Der russische Militärgeheimdienst (GRU) habe geplant, die hochrangige militärische und politische Führung der Ukraine vor der Invasion im Februar 2022 zu ermorden oder kampfunfähig zu machen, sagt der Enthüllungsjournalist Christo Grozew in einem Interview mit dem ukrainischen Journalisten Dmitry Gordon am Montag. “Der russische GRU plante wirklich, alle ukrainischen militärischen und politischen Führer vor Kriegsbeginn zu neutralisieren, unabhängig von ihrer Effektivität oder ihrer Bereitschaft, gegen Russland zu kämpfen”, so Grozew. Demnach plante Russland, die gesamte militärisch-politische Elite der Ukraine mit Hilfe von GRU-Agenten oder Agenten von Spezialeinheiten, die sie über viele Jahre in der Ukraine eingeschleust hatten, zu eliminieren. “Stellen Sie sich die Anschläge auf 20 Generäle, (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj und andere vor, die zu einem bestimmten Zeitpunkt für den Zusammenhalt des Landes entscheidend waren. Das hätte sehr schlimm enden können.” Anfang 2023 berichtete The Independent, dass Selenskyj seit dem Beginn der russischen Invasion mehr als 12 Attentatsversuche überlebt hat. Laut New York Times wurde mindestens einer der Attentatsversuche mit Hilfe der CIA vereitelt.

+++ 06:43 Russischer Raketenangriff auf Hotel in Krywyj Rih – Zahl der Todesopfer steigt auf vier +++
Wie der staatliche ukrainische Notfalldienst in der Nacht zum Mittwoch bestätigt, entdeckten Rettungskräfte unter den Trümmern eines Hotels in der Stadt Krywyj Rih die Leiche einer vierten Person, die bei dem Angriff getötet wurde. Zwei der fünf Verletzten – eine 43-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann – wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Frau befindet sich in einem kritischen Zustand, sagt Gouverneur Sergej Lysak. Nach Angaben des Leiters der Militärverwaltung der Stadt, Oleksandr Vilkul, schlug am späten Montagabend eine russische Rakete in einem Hotel in Krywyj Rih ein.

+++ 06:18 Angst vor ATACMS-Schlag – Russland verlegte wohl 90 Prozent seiner Militärflugzeuge +++
Russland verlegt Berichten zufolge 90 Prozent seiner Militärflugzeuge auf Stützpunkte, die außerhalb der Reichweite von ATACMS-Langstreckenraketen liegen, erklärt ein US-Beamter am Dienstag gegenüber dem “Wall Street Journal” (WSJ). Die von den USA hergestellten Army Tactical Missile Systems (ATACMS) haben eine Reichweite von etwa 165 – 300 Kilometern. Die USA lieferten ATACMS mit großer Reichweite erstmals im März 2024 an die Ukraine. Russland habe auf die Beschaffung von ATACMS durch die Ukraine reagiert, indem es die meisten seiner Flugzeuge außerhalb der Reichweite der Raketen verlegt habe, sagt der ungenannte Beamte dem WSJ unter Berufung auf einen neuen US-Geheimdienstbericht. Da 90 Prozent der Flugzeuge außerhalb der Reichweite lägen, sei es strategisch wenig sinnvoll, tief in Russland mit ATACMS zuzuschlagen, so der Beamte. Die US-Politik verbietet es der Ukraine derzeit, mit von den USA gelieferten Waffen Ziele tief im russischen Hoheitsgebiet anzugreifen.

+++ 05:48 Drohnen und elektronische Kriegsführung – Ukraine investiert 7 Milliarden Dollar in heimische Verteidigung +++
Laut Verteidigungsminister Rustem Umerov, investiert die Ukraine im Jahr 2024 bereits 7 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) in die heimische Verteidigungsindustrie. Seit dem Beginn der russischen Invasion 2022 ist Kiew bestrebt, seine Produktionskapazitäten im Verteidigungsbereich drastisch zu erhöhen. Auf dem Forum “Ukraine 2024: Unabhängigkeit” in Kiew sagt Umerov am Dienstag, dass die Mittel in Drohnen, Robotik und elektronische Kriegsführungssysteme, die alle “bereits greifbare Ergebnisse auf dem Schlachtfeld liefern”, fließen.

+++ 04:17 Bericht über Drohnenangriff auf russisches Öllager +++
In der südrussischen Region Rostow steht Berichten zufolge ein Öllager in Flammen. Mehrere russische Telegram-Kanäle berichten übereinstimmend von einem mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff auf das Depot Glubokinskaja. Der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, bestätigt in einer Telegram-Nachricht, dass vier ukrainische Drohnen über dem Gebiet abgeschossen worden seien. Einen Angriff auf ein Öllager erwähnt er jedoch nicht. Offizielle Angaben über Schäden oder Verletzte liegen zunächst nicht vor. Die Region Rostow grenzt im Westen an die Ukraine mit den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk. Die Ukraine kommentiert Berichte über mögliche Angriffe auf russisches Territorium in der Regel nicht.

+++ 02:56 Angreifer schießt auf Soldaten vor Rekrutierungsbüro in der Ukraine +++
Soldaten vor einem Rekrutierungsbüro in der Stadt Luzk wurden nach Angaben des ukrainischen Einsatzkommandos West von einem Unbekannten beschossen, wie “Kyiv Independent” berichtet. Die wachhaltenden Soldaten hätten daraufhin das Feuer auf den Angreifer eröffnet. Ein Soldat sei bei dem Schusswechsel verletzt worden, er werde im Krankenhaus behandelt. Laut dem Einsatzkommando West konnte der Angreifer entkommen. Eine Fahndung sei eingeleitet worden. “Alle, die gerne auf das Militär schießen, werden gemäß der geltenden Gesetzgebung bestraft”, hieß es.

+++ 01:34 Seoul: Nordkorea könnte Russland sechs Millionen Artilleriegeschosse geliefert haben +++
Nordkorea könnte Russland bislang über sechs Millionen Artilleriegeschosse geliefert haben. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Bericht des Militärgeheimdienstes Südkoreas. Demnach wurden seit Mitte 2022 mehr als 13.000 Container über den nordkoreanischen Hafen Najin verschifft, die für den Transport der Waffen verwendet worden sein könnten.

+++ 23:36 Ukraine will Bau von unfertigem AKW wieder aufnehmen +++
Die Ukraine plant nach Angaben der staatlichen Atomenergiebehörde Energoatom die Wiederaufnahme der Arbeiten an dem unfertigen Kernkraftwerk Tschyhyryn. “Das Energoatom-Team arbeitet aktiv an der Suche nach neuen Baustellen. Der vielversprechendste davon ist Tschyhyryn in der Nähe der Stadt Orbita im Gebiet Tscherkassy”, zitiert “Kyiv Independent” Energoatom. Demnach soll die Anlage mit Reaktoren des US-Unternehmens Westinghouse ausgestattet werden. Der Stadtrat von Tschyhyryn habe bereits seine Zustimmung für das Projekt gegeben. “Die erfolgreiche Umsetzung dieser Pläne ist zweifellos eine bedeutende Investition in den Wiederaufbau nach dem Krieg und in die Energiesicherheit des Landes”, wird Energoatom-Chef Petro Kotin zitiert. Die Pläne zum Bau des AKWs existieren seit 1970, die Arbeiten wurden jedoch 1989 eingestellt.

+++ 22:01 Ukraine: Setzen bisher 170 verschiedene Drohnen an der Front ein +++
Die Ukraine hat bisher rund 170 verschiedene Typen von Drohnen beim Kampf gegen die russischen Truppen eingesetzt. Das erklärt der stellvertretende Oberbefehlshaber der Streitkräfte Vadym Sukharevskyi gegenüber Ukrinform. Die ukrainischen Streitkräfte setzen bei ihrem Abwehrkampf besonders auf die unbemannten Flugobjekte. Das Land entwickelt und produziert auch selbst immer wieder neue Modelle, die mitunter Ziele tief in Russland erreichen können.

+++ 21:27 Kiew: Zweiter Friedensgipfel soll in globalem Süden stattfinden +++
Die Staatsführung in Kiew wünscht sich nach eigenen Angaben, dass der zweite Ukraine-Friedensgipfel im globalen Süden stattfindet. “Wir möchten, dass der zweite Gipfel in einem der Länder des globalen Südens stattfindet”, sagt der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak. Er fügt an, der indische Premierminister Narendra Modi habe sich bei seinem jüngsten Besuch in Kiew zur territorialen Integrität der Ukraine bekannt.

+++ 20:58 USA verurteilen Tötung von Reuters-Mitarbeiter durch Russland +++
Das US-Präsidialamt verurteilt einen Raketenangriff auf ein Hotel in der Ukraine, bei dem ein Sicherheitsberater von Reuters getötet und zwei Journalisten der Nachrichtenagentur verletzt wurden. “Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und sprechen Reuters unser tiefstes Beileid zum Verlust eines Mitarbeiters aus”, schreibt ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates auf X.

+++ 20:25 Selenskyj: Kursk-Offensive eine der “Etappen zur Beendigung des Krieges” +++
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist die Offensive in der russischen Region Kursk eine der “Etappen zur Beendigung des Krieges”. “Die Kursk-Operation steht in keinem Zusammenhang mit einem der Punkte der (ukrainischen) Friedensformel”, führt Selenskyj aus. “Steht die Kursk-Operation in Zusammenhang mit dem zweiten Friedensgipfel? Ja, das tut sie. Denn die Operation Kursk ist einer der Punkte des ukrainischen Siegesplans”.

+++ 19:52 Russland baut neue Pontonbrücke in Kursk +++
Nachdem die Ukraine mehrere Brücken in der Region Kursk zerstört hat, versucht Russland seinen Nachschub über Pontonbrücken zu sichern. Auf Satellitenbildern, die am Montag aufgenommen wurden, ist zu erkennen, dass die russischen Streitkräfte unweit einer zerstörten Brücke eine Behelfsbrücke über den Sejm errichtet haben. Die Ukraine versucht immer wieder, auch diese russischen Übergänge über das Gewässer mit verschiedenen Mitteln, wie weitreichenden Artillerie, zu zerstören.

+++ 19:17 Selenskyj will Harris und Trump Plan für Ende des Kriegs präsentieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden im September seinen Plan für ein erfolgreiches Ende des Kriegs gegen Russland präsentieren. Auch Donald Trump und Kamala Harris sollen in das Vorhaben eingeweiht werden, sagt Selenskyj. Die Kursk-Offensive sei bereits ein Teil des Plans. Neben militärischen Aspekten gehören zu dem Plan auch diplomatische und ökonomische Initiativen, sagt der ukrainische Präsident, ohne dies detailliert auszuführen.

+++ 18:44 Ukraine registriert 136.000 russische Kriegsverbrechen +++
Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden haben seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Jahr 2022 136.000 Kriegsverbrecher der Angreifer registriert. Die Staatsanwaltschaft ermittelte seither insgesamt 660 Verdächtige, von denen 126 verurteilt wurden, heißt es von den ukrainischen Behörden. Andriy Kostin, der ukrainische Generalstaatsanwalt, weist darauf hin, dass diese Zahlen aufgrund unzugänglicher besetzter Gebiete unvollständig sein könnten.

+++ 18:20 Russischer Geheimdienst ermittelt gegen Korrespondenten der Deutschen Welle +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen gegen einen Korrespondenten der Deutschen Welle und eine ukrainische Journalistin eingeleitet. Beiden wird vorgeworfen, illegal in die russische Region Kursk eingereist zu sein, wie der FSB mitteilt. Nick Connolly, Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks Deutsche Welle (DW), und Natalia Nagornaja, Mitarbeiterin des ukrainischen Senders 1+1, berichten demnach aus ukrainisch kontrollierten Gebieten in Kursk.

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