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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 18:02 Russland meldet Vorrücken auf Pokrowsk +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 18:02 Russland meldet Vorrücken auf Pokrowsk +++

In der Ostukraine rückt Russland eigenen Angaben zufolge weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vor. Die russische Armee meldet die Einnahme der nur 15 Kilometer von Pokrowsk entfernten Ortschaft Mykolajiwka. Wie das russische Verteidigungsministerium erklärt, wurde neben Mykolajiwka in der Region Donezk auch die Ortschaft Stelmachiwka in der benachbarten Region Luhansk eingenommen.

+++ 17:30 Ukraine beklagt noch nicht eingelöste Patriot-Versprechen +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert bei einem Treffen mit den Außenministern der EU-Staaten mehr Zuverlässigkeit und Tempo bei versprochenen Waffenlieferungen. “Es gibt eine Kluft zwischen der Ankündigung militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung der Hilfe”, sagt Kuleba in Brüssel. Wenn die zeitliche Lücke exzessiv lang sei, könne man militärisch nicht planen und wisse nicht, worauf man sich auf dem Schlachtfeld verlassen könne und worauf nicht. Als ein Beispiel nennt Kuleba Verzögerungen bei der Bereitstellung von Flugabwehrsystemen. “Erneut wurden einige Patriot-Systeme angekündigt und noch nicht geliefert”, kritisiert er. Man stehe kurz vor dem Beginn eines Schuljahres und müsse die Städte und Kinder schützen. Zuletzt hatten unter anderem Rumänien und die Niederlande die Lieferung zusätzlicher Patriot-Systeme in Aussicht gestellt.

+++ 16:52 Erster F-16-Kampfjet in der Ukraine abgestürzt +++
Ein ukrainischer F-16-Jet ist am Montag zerstört worden, berichtet das “Wall Street Journal” unter Berufung auf ein Mitglied der US-Regierung. Demnach ist das Kampfflugzeug offenbar nicht abgeschossen worden, sondern durch einen Pilotenfehler abgestürzt. Die ukrainische Luftwaffe nahm zu dem Bericht zunächst nicht Stellung.

+++ 16:20 Mindestens 17 Verletzte nach Luftangriff auf Kupjansk +++
Die Zahl der Verletzten infolge eines Luftangriffs der russischen Armee auf das Zentrum von Kupjansk am Mittwoch steigt weiter an, sagt der Leiter der Militärverwaltung der Region Charkiw, Oleh Synehubov. “Infolge des Luftangriffs gingen ein 80 Quadratmeter großes Privathaus in Flammen auf, das Gebäude der Militärverwaltung von Kupjansk, fünfstöckige Wohnhäuser, ein Hotel, das Gebäude der Staatsanwaltschaft und des Gerichts sowie andere zivile Infrastruktur wurden beschädigt. Mindestens 17 Menschen wurden verletzt, die ins Krankenhaus eingelieferten Personen befinden sich in einem leichten und mittelschweren Zustand”, sagt er Telegram.

+++ 15:41 Mutmaßlicher Nord-Stream-Saboteur kurz vor Flucht noch in Deutschland +++
Einer der mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteure hätte womöglich in Deutschland festgenommen werden können. Wie gemeinsame Recherchen von “Spiegel”, ZDF und dem dänischen Rundfunk DR ergeben, reiste Wolodymyr Sch. nach den Anschlägen auf die Ostsee-Pipelines im Herbst 2022 wiederholt nach Deutschland ein. Das geschah auch zu einem Zeitpunkt, als die Bundesanwaltschaft ihn bereits als Beschuldigten in ihrem Ermittlungsverfahren wegen verfassungsfeindlicher Sabotage führte. Demnach fuhr Wolodymyr Sch. Ende Mai und nur wenige Tage, ehe ein Haftbefehl gegen ihn erging, letztmalig durch Deutschland. Auf der Rückreise aus Dänemark zu seinem Wohnsitz in Polen besuchte er dabei auch eine Verwandte seiner Frau in Berlin. Das belegen Reisedaten. Der Fall ist inzwischen zu einem Politikum geworden. Eigentlich hätten polnische Behörden den europäischen Haftbefehl gegen Sch. sofort vollstrecken müssen. Stattdessen sollen hochrangige polnische Politiker ihren deutschen Kollegen am Rande der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen Anfang Juli mitgeteilt haben, dass man die Festnahme nicht vornehmen werde.

+++ 15:14 Makeiev: Kursk-Offensive hat “Mythen und rote Linien weggewischt” +++
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, fordert vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk die westlichen Partner auf, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Der ukrainische Vorstoß in Kursk habe “sehr viel in der Wahrnehmung verändert”, sagt Makeiev im Deutschlandfunk. “Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern”, fügt er hinzu. Der Einsatz in Kursk habe “viele Mythen und rote Linien weggewischt”, so Makeiev. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, “wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt”. Die Ukraine habe “den russischen Bluff durchschaut”, argumentiert Makeiev. Kiew spreche derzeit mit den westlichen Unterstützern, dass die ukrainischen Soldaten auch weitreichende Waffen einsetzen können, “um ganz konkrete Stützpunkte und zum Beispiel militärische Flughäfen” im russischen Kernland “zerstören zu können”.

+++ 14:44 Baerbock: Putin plant massiven “Kältekrieg” +++
Außenministerin Annalena Baerbock wirft Russlands Präsident Wladimir Putin Vorbereitungen für einen neuen “Kältekrieg” gegen die Ukraine vor. In den vergangenen Wochen und Monaten seien bereits ganz gezielt die Infrastruktur zur Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagt die Grünen-Politikerin. “Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren.” Putin ziele auf einen noch massiveren Kältekrieg ab als in den Jahren zuvor. Antwort der EU soll nach Angaben von Baerbock ein neuer “Schutzschirm” für die Ukraine sein. Sie verwies darauf, dass Deutschland bis Jahresende vier weitere Flugabwehrsysteme vom Typ IRIS-T sowie zusätzliche Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard liefern wolle. “Die Luftabwehr ist weiterhin das Allerallerwichtigste, um Menschenleben vor Ort in der Ukraine zu schützen.”

+++ 14:22 Russland: Toter bei Angriff in Belgorod +++
Bei ukrainischen Angriffen in der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet worden. “Die Stadt Schebekino wurde von den ukrainischen Streitkräften angegriffen”, schreibt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Dabei sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien mit Verletzungen durch Granatsplitter in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut Gladkow wurde durch die Angriffe unter anderem ein Verwaltungsgebäude beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium gab an, in der Nacht eine Drohne über der Region Belgorod abgeschossen zu haben. Zudem seien zwei Drohnen über der Grenzregion Brjansk und drei weitere über der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt worden.

+++ 14:00 Ständige russische Angriffe auf Infrastruktur: Ukraine muss AKW-Blöcke vom Netz trennen +++
Eine ukrainische Mission bei der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA erklärt: “Die Russische Föderation greift weiterhin gezielt die Energieinfrastruktur der Ukraine an, um den Betrieb der ukrainischen Kernkraftwerke zu stören, die den größten Teil des ukrainischen Stroms liefern. Die russischen Angriffe stellen ein erhebliches Risiko für den stabilen Betrieb der ukrainischen Kernkraftwerke und die Sicherheit von Millionen von Menschen dar”, so die Mission. Als Folge des Angriffs vom Montag seien drei von vier Blöcken des Kernkraftwerks Rivne vom Netz getrennt worden. Ein weiteres Kernkraftwerk war gezwungen, seine Leistung zu drosseln.

+++ 13:44 Ukraine darf von Niederlanden gelieferte F-16-Kampfjets in Russland einsetzen +++
Die Ukraine darf von den Niederlanden gelieferte F-16 auf russischem Territorium einsetzen, erklärt der Befehlshaber der niederländischen Streitkräfte, Onno Eichelsheim, gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk NOS: “Wir haben keine Beschränkungen für den Einsatz und die Reichweite der F-16 auferlegt, sofern das Kriegsrecht eingehalten wird”, sagt er bei einem Besuch in den USA. Laut Eichelsheim stimmen die Amerikaner dem teilweise zu: “Sie haben andere Einschränkungen, aber sie haben auch andere Waffensysteme geliefert. Wir haben sicherlich die gleiche Linie, um sicherzustellen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt. Ich denke, wir tun alles, was wir können, um das zu erreichen”, sagt er.

+++ 13:20 “Wird immer teurer für Kreml, neue Soldaten zu werben” +++
Russland gerät durch die ukrainische Offensive in Kursk auch personell unter Druck, eine großzügige Prämie soll neue Soldaten locken. Laut ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz würden sich zwar immer noch genug Männer verpflichten, dennoch wird es zunehmend schwieriger für den Kreml.

+++ 12:48 Polens Außenminister zu Selenskyj-Friedensplan: Moskau will gar nicht verhandeln +++
Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski geht derzeit nicht von einer Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen mit der Ukraine aus. “Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren”, sagt Sikorski in Warschau in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP. Er reagiert damit auf die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, noch vor der US-Wahl im November einen neuen Friedensplan vorstellen zu wollen. Kremlchef Wladimir Putin und andere russische Politiker fordern, wenn sie über ein Ende des Krieges reden, stets große Gebietsabtretungen der Ukraine und eine moskaufreundliche Regierung in Kiew. Seit ukrainische Truppen in das russische Gebiet Kursk vorgedrungen sind, bezeichnen russische Stellen Gespräche als gänzlich unmöglich. “Die Ukraine hat Putin überrascht.” Sikorski sah diese ukrainische Offensive im Unterschied zu anderen westlichen Regierungen eher optimistisch.

+++ 12:19 Blackout rücke näher – Moskau soll in Ukraine Energieinfrastruktur im Wert von 14 Milliarden Euro zerstört haben +++
Russlands Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur bringen das Land “immer näher” an einen totalen Stromausfall, sagt eine Abgeordnete des Parlaments. Das Kiewer Institut für Wirtschaftswissenschaften schätzt laut Sky News, dass Russland seit Beginn der großangelegten Invasion 16 Milliarden Dollar (14,4 Milliarden Euro) Schaden an der ukrainischen Energieinfrastruktur verursacht hat. Wolodymyr Selenskyj sagte im Juni, dass Russland 80 Prozent der ukrainischen thermischen Energieerzeugung und ein Drittel der Wasserkraftwerke zerstört habe. Diese Woche lehnte er es jedoch ab, näher darauf einzugehen, welche weiteren Schäden die Angriffe vom Montag verursacht haben. “Ich mag keine Energie-PR”, sagte er. “Es ist nicht sehr hilfreich, wenn der Feind weiß, welchen Schaden er angerichtet hat. “Die Informationen über den Zustand unserer Energieanlagen und das, was wir dort gerade tun, sollten geheim gehalten werden.”

+++ 11:51 Droht russischer Durchbruch in der Region Donezk?
Nach der Einnahme von Awdijiwka im Februar haben die russischen Streitkräfte ihren Schwerpunkt auf die Stadt Tschassiw Jar im Gebiet Donezk verlagert, die ihnen den Weg für weitere Vorstöße in das Gebiet Donezk öffnet. Das ukrainische Militär hat sich im Juli aus dem östlichen Stadtteil zurückgezogen. Wenn die Stadt vollständig eingenommen wird, könnten die russischen Streitkräfte deren Höhenlage nutzen, um Vorteile für Angriffe auf die benachbarten Städte Kostiantyniwka und Druzhkivka sowie Kramatorsk zu erlangen, so der Sprecher der 24. mechanisierten Brigade Andrii Polukhin. Die Einnahme von Tschassiw Jar könnte für die ukrainischen Verteidigungspositionen im Gebiet Donezk “eine sehr gefährliche Sache” sein, sagt er. Die Kämpfe seien für die russischen Truppen allerdings sehr kostspielig gewesen.

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Eintrags war die Rede davon, dass Russland inzwischen 40 Prozent des Orts eingenommen hat. Der Sprecher der Brigade hat sich zwischenzeitlich korrigiert und erklärt, er habe sich verrechnet. Er nennt nun keine konkrete Prozentangabe mehr. Laut der Monitoring-Website DeepState kontrolliert Moskau nur 8 Prozent der Stadt.

+++ 11:21 Peskow widerspricht Fakten: Moskau setzt angeblich keine Wehrpflichtigen im Kampf ein +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dementierte laut ISW am Mittwoch Berichte, wonach russische Wehrpflichtige im Gebiet Kursk kämpfen, und bezeichnete sie als “Verzerrung der Realität”. Tatsächlich gibt es aber zahlreiche Belege, dass Wehrpflichtige in der Region stationiert und im Kampfeinsatz waren. So räumten der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow, sein Kommandeur Apty Alaudinow, und andere russische Quellen dies bereits ein. Zudem sollen sich unter den Kriegsgefangenen, die die Ukraine bei ihrer Offensive in Kursk machte, zahlreiche Wehrpflichtige befinden. Der russischsprachige Dienst der BBC berichtete vor wenigen Tagen, dass mindestens 81 Wehrpflichtige in der Region Kursk vermisst würden. Die russische Oppositionszeitung Horizontal 7×7 berichtete am Mittwoch zudem, dass die vom Kreml kontrollierte Social-Media-Plattform VKontakte den Beitrag einer lokalen Nachrichtenagentur im Gebiet Iwanowo löschte, in dem behauptet wurde, dass das russische Militär Wehrpflichtige der Luftlandetruppen in das Gebiet Kursk schickt. Horizontal 7×7 wies darauf hin, dass der Ombudsmann für Menschenrechte im Gebiet Iwanowo zuvor erklärt hatte, dass ein Wehrpflichtiger aus dem Gebiet Iwanowo im Rahmen eines Kriegsgefangenenaustauschs nach Russland zurückgekehrt sei.

+++ 10:53 Brennendes Treibstofflager in Rostow explodiert mehrfach +++
Ein Treibstofflager in der russischen Oblast Rostow brennt bereits den zweiten Tag. In dem Öldepot kommt es nun mehrfach zu Explosionen, die Flammen gehen auf weitere Tanks über. Russische Medien hatten von einem ukrainischen Drohnenangriff gesprochen – eine Bestätigung steht aber noch aus.

+++ 10:25 Das Schweigen wird lauter: russische Statistikbehörde veröffentlicht Daten zu Erdölproduktion nicht mehr +++
Die russische Statistikbehörde Rosstat hat die Veröffentlichung von Daten über die Produktion von Erdölprodukten in Russland vollständig eingestellt. Dies berichtet Censor.net unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Interfax. Insbesondere liefert die Agentur keine Informationen mehr über die monatlichen Produktionsmengen von Dieselkraftstoff, Heizöl, verflüssigtem Propan und Butan, Koks und Halbkoks aus Steinkohle. Der Bericht enthält auch keine Daten über die Produktion von stabilem Gaskondensat. Rosstat erklärt, dass “Informationen über die Produktion von Erdölprodukten aufgrund einer Entscheidung der russischen Regierung nicht veröffentlicht werden”. Ende Mai stellte Rosstat bereits die Veröffentlichung von Statistiken über die Produktion von Motorenbenzin in Russland ein.

+++ 09:53 Belarussische Luftwaffe wird erstmals aktiv – und schießt eine russische Drohne ab +++
Zum ersten Mal wurde in Belarus eine Shahed-Drohne abgeschossen. Nach Angaben des Hajun-Projekts flog in der Nacht zu Donnerstag während eines russischen Angriffs auf die Ukraine eine Drohne des Typs in den Luftraum des Bezirks Jelsk in Belarus. Das soll gegen 03.30 Uhr der Fall gewesen sein. Nach Hajun-Informationen verfolgte ein Flugzeug der belarussischen Luftwaffe die Drohne etwa 20 Minuten lang. Um 03.55 Uhr sollen mindestens zwei Explosionen im Bezirk Jelsk zu hören gewesen sein, zudem wird von einem hellen Blitz am Himmel berichtet. Laut Hajun-Projekt handelt es sich um den ersten dokumentierten Fall, in dem ein belarussisches Kampfflugzeug ein militärisches Ziel am Himmel zerstört hat – eine russische Kamikaze-Drohne.

+++ 09:26 Russlands Luftangriff vom Montag soll Moskau mehr als eine Milliarde Euro gekostet haben +++
Der schwerste Luftangriff auf die Ukraine seit Beginn der Invasion am Montag habe Moskau fast 1,3 Milliarden Dollar (1,17 Milliarden Euro) gekostet, berichtet ein Vertreter Großbritanniens bei den Vereinten Nationen. In einer Erklärung vor dem UN-Sicherheitsrat verurteilt James Kariuki die “anhaltende Barbarei” des russischen Vorgehens in der Ukraine. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden Drohnen und Raketen auf mehr als die Hälfte der Regionen des Landes abgefeuert, wobei mindestens sieben Menschen getötet und Stromversorgungsanlagen beschädigt wurden. In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat sagt Kariuki, die Angriffe seien “ein weiterer Beweis” dafür, dass Russland absichtlich zivile Energieinfrastruktur angreife. Die Zahlen zu den Kosten stammen aus einem Bericht von Forbes Ukraine und Ekonmichna Pravda. “Die Folgen von Putins Fehlkalkulation für das russische Volk werden immer deutlicher”, fügt Kariuki hinzu.

+++ 08:55 Treibstofflager in russischem Rostow brennt auch einen Tag nach der Drohnenattacke noch +++
Das am Mittwoch von ukrainischen Drohnen getroffene Treibstofflager in der russischen Region Rostow hat über Nacht weitergebrannt. Dabei soll es weitere Explosionen gegeben haben. Das Feuer soll auf weitere Tanks übergegriffen haben. Angeblich fürchten russische Behörden, die gesamte Anlage in dem Feuer zu verlieren. Vor wenigen Tagen hatten die ukrainischen Streitkräfte ein Öldepot im russischen Proletarsk mit Drohnen angegriffen. Aufgrund der Intensität und der Gefahr von Explosionen konnte das Feuer auch nach zehn Tagen nicht gelöscht werden.

+++ 08:23 Kursk-Offensive der Ukraine verlangsamt sich angeblich – Militärblogger vermelden erste Rückeroberungen +++
Russische Militärblogger behaupten am Mittwoch, dass sich das Tempo der ukrainischen Offensive im Gebiet Kursk verlangsamt habe und die ukrainischen Streitkräfte nun versuchten, sich einzugraben und ausgewählte Gebiete zu halten. Das berichtet der US-Thinktank “Institute for the Study of War” (ISW). Andere Militärblogger behaupten, dass die russischen Streitkräfte die Lage im Gebiet Kursk allmählich stabilisieren. Am Mittwoch veröffentlichte Aufnahmen, die russische Streitkräfte im östlichen Korenewo zeigen, deuten darauf hin, dass sich die ukrainischen Streitkräfte wahrscheinlich kürzlich aus dem Gebiet zurückgezogen haben und die russischen Streitkräfte einige verlorene Stellungen zurückerobert haben. So soll etwa Spalnoe wieder unter russischer Kontrolle sein. Ein russischer Militärblogger behauptet zudem, dass ukrainische Soldaten bei der Ortschaft Zhuravlevka versucht hätten, in die Region Belgorod einzudringen. Dieser Versuch sei jedoch abgewehrt worden. Belgorod ist ein wichtiges Aufmarschgebiet für russische Truppen und die Nachbarregion von Kursk.

+++ 07:49 Angst in Kursker Nachbar-Region: Behörden siedeln Bevölkerung in Dörfern in Belgorod um +++
Der Einsatzstab des russischen Gebiets Belgorod hat beschlossen, die Bewohner mehrerer Dörfer aus dem Gebiet zu verlegen. Der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärt laut Nachrichtenagentur RIA Nowosti: “Es wurde beschlossen, die Bewohner der Dörfer Poroz und Dronovka im Bezirk Graiworon, sowie des Dorfes Stary Khutor und der Siedlung Pavlovka im Bezirk Waluiski umzusiedeln. Der Eingang zum Dorf Vyazovoe im Bezirk Krasnojaruschski wurde geschlossen. Es werden Kontrollpunkte eingerichtet, und es wird nur möglich sein, diese Siedlung mit Genehmigung der Verwaltung zu betreten. Leider bleibt die Situation angespannt: viele Menschen wurden verletzt und einige getötet. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen”, so Gladkow.

+++ 07:22 Flugabwehr fängt Drohnen über Kiew ab – Trümmer lösen Brand und weitere Schäden aus +++
Trümmer von abgefangenen russischen Drohnen haben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Gebäude in Kiew beschädigt, berichtet der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko. In Kiew und im Gebiet Kiew waren mehrere Explosionen zu hören, und es herrschte Fliegeralarm. Die Luftabwehr war in den meisten Teilen der Zentral- und Nordukraine aktiv. Berichten zufolge fielen in mindestens drei Bezirken der Hauptstadt Drohnentrümmer, die in einem der Bezirke einen Brand auslösten, der inzwischen gelöscht wurde. Im Stadtteil Holosijiw beschädigten Drohnentrümmer die Türen und Fenster einer Wohnung. Nach Angaben des Bürgermeisters gibt es keine Verletzten.

+++ 06:43 Wagenknecht stellt außenpolitische Forderungen – sonst keine Koalitionsbeteiligung in Ostdeutschland +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht will nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland nur Bündnisse eingehen, wenn die außenpolitischen Forderungen ihrer Partei im Koalitionsvertrag verankert werden. “Wir werden nur mit Parteien in eine Koalition gehen, mit denen wir uns auf einen gemeinsamen Vertrag einigen können, der auch unsere politischen Schwerpunkte enthält”, sagt Wagenknecht der Nachrichtenagentur AFP. Dabei gehe es auch um die Außenpolitik – “das ist eine wichtige Frage für uns”. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) lehnt die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland sowie weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ab.

+++ 06:07 Russen melden Erfolge gegen ukrainische Drohnen in Brjansk und auf der Krim +++
Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben. Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilt der Gouverneur Michail Raswosschajew laut TASS mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden.

+++ 05:40 Selenskyj sieht ukrainische Truppen in Kursk auf dem Vormarsch +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Invasion im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Gebiete unter ihre Kontrolle genommen. Es gehe um Flächen an der Grenze zur Ukraine, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Details nennt der Staatschef nicht. Er betont aber, dass erneut der Bestand an russischen Kriegsgefangenen aufgefüllt worden sei für einen weiteren möglichen Austausch. “Danke Soldaten! Das ist das, was uns hilft, unsere Leute nach Hause zurückzuholen aus russischer Gefangenschaft”, sagt Selenskyj.

+++ 05:13 Russische Truppen rücken auf Selydowe vor +++
Russische Truppen nähern sich der ostukrainischen Stadt Selydowe. Das berichtet der Kyiv Independent mit Verweis auf eine Korrespondentin des ukrainischen Medienunternehmens Hromadske. Die Kämpfe um die Stadt haben demnach bereits begonnen. Die russische Armee beschießt Selydove aktiv und viele zivile Infrastruktureinrichtungen wurden zerstört, heißt es in dem Bericht. Selydowe hatte vor dem Krieg fast 21.000 Einwohner und liegt 18 Kilometer südlich von Pokrowsk, das ein Brennpunkt der russischen Offensive im Frontabschnitt Donezk ist.

+++ 04:26 Kuleba informiert EU-Außenminister +++
Die Außenminister der Europäischen Union kommen in Brüssel mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba zusammen. Kuleba will über die jüngste Welle russischer Luftangriffe gegen sein Land berichten. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte die Mitgliedsländer zu mehr Militärhilfen für Kiew aufgerufen und sich besorgt über Berichte zu möglichen Kürzungen in Deutschland geäußert. In Brüssel wird zudem der türkische Außenminister Hakan Fidan erwartet.

+++ 01:29 Plan zur Sprengung eines Rekrutierungsbüros: Russe zu 18 Jahren Haft verurteilt +++
Ein russisches Gericht hat einen Ingenieur laut Staatsmedien zu 18 Jahren Haft verurteilt, weil er ein Militär-Rekrutierungsbüro in die Luft sprengen wollte. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtet, wurde der 39-jährige Artjom L. in einem Militärprozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit des Verrats in Form von Spionage, der Vorbereitung eines “Terroranschlags” und des illegalen Umgangs mit Sprengstoff schuldig gesprochen. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Jahren Gefängnis sowie 15 Jahren in einer Strafkolonie mit strengen Haftbedingungen. Außerdem muss er eine Strafe von umgerechnet etwa 6870 Euro zahlen. L. hatte sich in dem Prozess schuldig bekannt.

+++ 00:30 Waffen für die Ukraine: Klingbeil wirft CDU Unredlichkeit vor +++
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil kritisiert das Erscheinungsbild der CDU in der Ukraine-Politik als verantwortungslos. “Die CDU mit Norbert Röttgen, Roderich Kiesewetter und Friedrich Merz hat uns im Bundestag versucht, mit vielen Anträgen für immer mehr Waffen vor sich her zu treiben. Jetzt aber scheint es so, dass es eine strategische Verabredung in der Union gibt, während des Wahlkampfs in Thüringen und Sachsen zu schweigen, weil es für den Wahlausgang vermeintlich opportun ist. Das ist unredlich”, sagt der SPD-Chef der “Rheinischen Post”.

+++ 23:18 Litauen leistet weitere Militärhilfe für Ukraine +++
Litauen unterstützt die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Abwehrkampf gegen Russland. Die ukrainische Armee habe Anti-Drohnen-Systeme, Radlader, Klappbetten und andere Ausrüstung erhalten, teilt das Verteidigungsministerium mit. Der Wert des neuen Hilfspakets des baltischen EU- und NATO-Landes wurde nicht genannt. Litauen zählt zu den entschiedensten Unterstützern der Ukraine und hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn Militärhilfe in Höhe von mehr als 647 Millionen Euro geleistet.

+++ 22:08 Alliierte sichern Kiew weitere Militärhilfe zu +++
Bei einer Sitzung des NATO-Ukraine-Rats ist der Ukraine zusätzliche Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland in Aussicht gestellt worden. “Nach dem jüngsten russischen Angriff haben Alliierten heute bekräftigt, dass sie ihre militärische Hilfe für die Ukraine verstärken”, erklärt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an die Beratungen. Man müsse der Ukraine weiterhin die Ausrüstung und Munition bereitstellen, die sie benötige, um sich gegen die russische Invasion zu verteidigen. Es gehe darum, dass das Land im Gefecht bestehen könne.

+++ 21:39 F-16 besonders effektiv bei Raketenabwehr +++
Die ukrainischen F-16-Kampfjets kommen derzeit speziell auch bei der Abwehr russischer Marschflugkörper zum Einsatz. Dabei erweisen sich diese als besonders effektiv, schreibt das proukrainische Nachrichtenportal Defence Express. Die Verteidigung von Marschflugkörpern mit bodengestützter Flugabwehr sei grundsätzlich schwierig angesichts der geringen Größe der Raketen und am Boden stationierte Radare könnten diese zudem nur eingeschränkt orten, heißt es in dem Bericht. F-16-Jets seien aufgrund ihrer großen Reichweite dagegen außerordentlich gut geeignet.

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