close
close

Entdecke versteckte Orte in Meran

Entdecke versteckte Orte in Meran

Wir liefern den perfekten Plan für einen Kurzurlaub in Meran, der Tag ist gefüllt mit Tipps und besonderen Stationen
 

10 Uhr 

Gemütlich frühstücken im Café Villa Bux 

Tische mit Stühlen vor Café

Das Caféhaus Villa Bux nahe der Meraner Altstadt erinnert an die Große Ära der Art Nouveau 

© Armin Terzer Photography

Endlich etwas Eigenes: Nach derAusbildung auf der Hotelfachschule und einigen Jahren im Gastgewerbe eröffnete Katharina Terzer 2022 das kleine Café in der Jugendstilvilla und serviert zum Frühstück Plundergebäck der Konditorei Theiner, Frühstücksbrötchen der Naturbackstube Profanter mit Marmelade oder veganer “5IFTY 8IGHT”-Nussnougatcreme (zur Schokolade siehe “Shopping”) oder Waffeln mit hausgemachter Orangenmarmelade. Im Haus gibt es auch zwei Gästezimmer (Karl-Wolf-Straße 19)  

Auf einen schnellen Caffè in die Milchbar 

Wenn der Frühstückskaffee im Hotel zu dünn war, dann auf zur “Milchbar”, einer klassischen italienischen Bar. Also dahin, wo Italiener einen schnellen Caffè trinken, eben einen Espresso. Gemahlenen Kaffee in den Siebträger, Siebträger in die Maschine, und schon tröpfelt die tiefschwarze Flüssigkeit ins Tässchen, dazu ein Croissant. Natürlich wird auch Cappuccino serviert. Und wer länger bleiben will, kann das bis nachts um eins tun, dann bei Drinks wie Mojito und Co. (Freiheitsstraße 146).  

12 Uhr 

Blick auf das imposante Kurhaus. Es markiert den Höhepunkt der Umgestaltung Merans in eine Kurstadt und wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an der Passerpromenade errichtet

Blick auf das imposante Kurhaus. Es markiert den Höhepunkt der Umgestaltung Merans in eine Kurstadt und wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an der Passerpromenade errichtet

© Adobe Stock

Malerische Städtereise – in der Wandelhalle 

Kaffeegestärkt geht es zur ersten Sehenswürdigkeit, wir spazieren auf der Winterpromenade am Flüsschen Passer entlang. Vorbei am Kurhaus, dem prächtigen Jugendstilgebäude, bis zur zierlichen Wandelhalle aus der Belle Époque. Mit nur wenigen Schritten flaniert man hier vom Reschensee nach Trafoi, von Bozen nach Brixen – allesamt verewigt auf Landschaftsbildern von Südtiroler Malern wie Franz Lenhart, Rudolf Complojer und Peter Demetz.  

13 Uhr 

Für einen leichten Imbiss gehen wir zurück ins Stadtzentrum.  

Arcus 

Diese moderne Bar in der Laubengasse bietet Deftiges wie einen Bauerntoast mit Südtiroler Speck, Edamer, Zwiebel und Senf oder auch verschiedene Arten von Piadina, einem dünnen italienischen Fladenbrot mit Tomaten, Mozzarella, Rauke oder Grillgemüse (Laubengasse 50).  

Eine Marende im Pur Südtirol  

Laugenstangen und Brötchen.

Die Zusammenarbeit mit mehr als 300 Bauern, Manufakturen und anderen Herstellern aus Südtirol ermöglicht dem Supermarkt “Pur Südtirol” ein breites Angebot an regionalen Produkten

Der Edel-Supermarkt führt ausschließlich Produkte aus Südtirol. Wer sich hier den Einkaufskorb füllt, bekommt sofort mindestens Appetit, wenn nicht gleich einen Bärenhunger. Praktischerweise gibt es eine Theke mit Marende, also Südtiroler Platten. Wer mag, kann schon an einem Glas Wein nippen. Oder alternativ an einem spritzigen Rocco, dem alkoholfreien Aperitif aus rotfleischigen Südtiroler Äpfeln (Freiheitsstraße 35)

15 Uhr 

Seit 1870 besuchte die österreichische Kaiserin mehrfach Meran, was erheblich zum Ruf und zur Bekanntheit der Kurstadt beitrug

Seit 1870 besuchte die österreichische Kaiserin mehrfach Meran, was erheblich zum Ruf und zur Bekanntheit der Kurstadt beitrug

© iralex / Adobe Stock

Zwei Seelen schlagen in Merans Brust, italienisch und österreichisch. Meran ist eine deutschsprachige Stadt in Italien; man trifft sich ebenso zum Aperitivo wie zum Aperitif, isst Knödel und Gnocchi. Wir aber tauchen ein in die Vergangenheit und begeben uns auf die Spuren der K.u.k.-Geschichte und von Sissi – viermal weilte die sportliche Kaiserin in Meran.
Los geht es im Elisabeth-Park mit der Elisabeth-Statue, 1903 aus Laaser Marmor errichtet. Nun kann man auf dem Sissi-Weg durch die Stadt schlendern – oder mit dem Bus (Nr. 4) hinauffahren zu Schloss Trauttmansdorf. Das besuchte die österreichische Kaiserin zweimal, so auch mit ihren Töchtern. Die kränkelnde Valerie sollte sich hier erholen, und nach wenigen Wochen ging es ihr tatsächlich besser. Wiener Zeitungen lobten das milde, gesunde Klima Merans – die perfekte Tourismuswerbung. Heute ist im Schloss das Touriseum untergebracht, ein interaktives Museum, das durch 200 Jahre Tourismusgeschichte führt. 

Von einem Balkon am Schloss blickt eine lebensgroße Sissi den Ankommenden entgegen. Wunderschön sind die Schloss-Gärten auch im Herbst. Die Dahlien leuchten um die Wette mit den Granatäpfeln, zahlreiche Salbei-Sorten strahlen noch mit roten und blauen und violetten Blüten. Bald werden die Gärtner anrücken, viele Beete leerräumen – und 200 000 Tulpenzwiebeln fürs kommende Frühjahr in die Erde drücken. 

Schloss vor Garten

Blick auf das Schloss und seine spektakuläre Gartenlandschaft. Sanft geschwungene Wege führen durch vier Gartenwelten mit Pflanzen aus aller Welt, vorbei an sonnigen Terrassen und plätschernden Bächen

© Karlheinz Sollbauer

16 Uhr 

Fluss

Die Passerpromenade führt entlang der Passer durch Merans Stadtzentrum

© Westend61/Getty Images

Pause. Wie wäre es mit einer Bank am Fluss – inmitten von Kunst. An der Passerpromenade stehen Bänke zwischen “MenschenBildern”, einer Skulpturengalerie. Die Plastiken der Persönlichkeiten, die mit Südtirol in Verbindung stehen, stammen von zeitgenössischen Künstlern. So entwarf Stephan Balkenhol die Büste der Tourismuspionierin Emma Hellenstainer, Mimmo Paladino gestaltete die Bronze des Malers Franz Lenhart.  

17 Uhr 

Zeit für einen Einkaufsbummel: Merans Lauben sind die Shopping-Mall vor der Erfindung der Shopping-Mall. Schon seit 800 Jahren schlendert man in der Laubengasse trockenen Fußes von einem Laden zum nächsten. Angeboten werden viel Bekleidung und natürlich Spezialitäten aus Südtirol und ganz Italien – auch in den umliegenden Gassen. 

Nördlich der Passer durchquert die Laubengasse Merans gemütliche Altstadt. Die 800 Jahre alte Einkaufsstraße lädt mit vielen individuellen Lädchen und Cafés zum Flanieren ein

Nördlich der Passer durchquert die Laubengasse Merans gemütliche Altstadt. Die 800 Jahre alte Einkaufsstraße lädt mit vielen individuellen Lädchen und Cafés zum Flanieren ein

© Rupert Oberhäuser / imago images

Taschen für jeden Tag bei olleTog 

Der Name ist ein kleiner Seitenhieb auf jene Schweizer Umhängetaschen, die man unter der Bezeichnung eines Wochentages kennt. Eben nicht nur für einen Tag, sondern für “olle Tog”, für jeden Tag, sollen die Taschen der Meraner Textilkünstlerin Mariana Frühauf sein. Die verwendeten Lkw-Planen werden in der Werkstatt bedruckt. So findet man einzelne Motive immer wieder auf Taschen, Börsen, Hüllen (erhältlich bei Mode Raffeiner, Sparkassenstrasse 19)

Süßes bei 58 Chokolate

Bunt eingepackte Schokolade

In einer kleinen Hintergasse Merans versteckt sich das liebevoll geführte Schokoladengeschäft von René Romen: 58chocolate

© Markus Federspiel

“Ohne Lecithin, ohne Vanillin, ohne Palmöl”, sagt René Romen, so stellt er seine Schokolade her. Sie hat einen Kakaoanteil von 58 Prozent aufwärts. Die Tafeln kosten einzeln 6,50 Euro, die Merano-Collection mit fünf Tafeln 30 Euro. Der junge Meraner sieht sich im Trend handgemachter Lebensmittel wie Craftbeer und vor Ort geröstetem Kaffee, ganz nach dem Motto: “For diet it’s too late” (Rennweg 47)

Saures bei Bäcker Forno 

Hund vor Bäckerei

Das Credo der Bäckerei Forno: Brot auf das Wesentliche reduzieren – Mehl aus biologischer Landwirtschaft, reines Wasser, selbst hergestellter Sauerteig und handgeschöpftes Salz aus Sizilien

© Ivo de Pellegrin

Der Meraner Ivo De Pellegrin studierte an der SlowFood-Universität der Gastronomischen Wissenschaften im Piemont, arbeitete in der Gastronomie – und wollte immer etwas mit den Händen machen. Und so knetet er nun in seiner kleinen Bäckerei Forno, (Rennweg 141 A, Mi. und Sa.), Sauerteigbrote, mit Mehl aus Bio-Getreide, aus Dinkel, Roggen, Emmer, Rotkorn und mit Salz aus Sizilien.   

City-Vinothek 

Eingang der City Vinothek

Die beeindruckende Vinothek zwischen den Meraner Lauben und der Galileistraße wurde unter der Leitung des renommierten Architekten Werner Tscholl im historischen Sitz der Kellerei Algund erbaut 

© René Riller

Lagrein? Vernatsch? Was kommt in den Kofferraum? Weine der Kellerei Meran kann man im auffälligen Neubau der City-Vinothek verkosten. Die 360 Mitglieder produzieren auf 250 Hektar 60 Prozent Weißen, meist Weißburgunder, bei den Roten vorrangig Vernatsch und Lagrein, alles aus verschiedenen Lagen mit unterschiedlicher Qualität. Zur Kostprobe (1 Euro) gibt es einen kleinen Snack (Lauben 218, für die Anfahrt mit Navigator Galileistr. Nr. 35 eingeben)

Edle Kleider im Concept-Store Dimitri 

Bunte Kleider an der Stange

Blick in die Sommerkollektion des Concept Stores “Dimitri”

© Dimitrios Panagiotopoulos

In Dimitrios Panagiotopoulos’ Showroom “Dimitri” hängen ausgewählte Kleider seiner Kollektion, Florales für den Sommer, Basics für den Herbst und Winter aus Wolle und Kaschmir. Der gebürtige Meraner hat bei den Großen der Modebranche gearbeitet, von Vivian Westwood bis Prada, bis er sein eigenes Label kreierte (Piazza della Rena 2)

Italienische Schuhmode

Caligula nennt sich nun seit gut 30 Jahren dieser Schuhladen in Familienbesitz. Wer jetzt schon tragen möchte, was im kommenden Jahr auf Deutschlands Straßen flanieren wird – greift hier zu. Die Damenschuhe stammen von der italienische Firma Michielon, die in Venetien, an der Riviera del Brenta produziert, Schuhe Made in Italy also (Lauben 134 Via Portici)

18 Uhr 

Historisch nächtigen im Ottmanngut 

Weißes Haus und Palmen

Das Ottmanngut ist ein traditionsreiches, wunderschönes Gasthaus, umgeben von Weinbergen

© Patrick Schwienbacher

Menschen essen zusammen an einem reich gedeckten Tisch im Grünen

Das gesellige Abendessen wird einmal die Woche im „Pop-up-Restaurant“ im Ottmanngut angeboten

© Cornelius Klimt

Im 13. Jahrhundert wurden Teile dieses Hauses erbaut, ab 1850 Gäste beherbergt. Die 11 Zimmer sind mit antiken Möbeln ausgestattet, das Frühstück wird in drei Gängen serviert, entweder im historischen Saal oder im mediterranen Garten unter Palmen. Danach kann man sich in die Orangerie zurückziehen. Familiengeführt vom Besitzer Martin Kirchlechner. Abendessen wird einmal die Woche im „Pop-up-Restaurant“ im Ottmanngut angeboten. Jakob und Ethel, welche in dieser Saison zum Ottmanngut-Team zählen, verwandeln das Ottmanngut jeden Dienstag kurzerhand in ein Restaurant.  (DZ/F ab 300 Euro, Verdistraße 18). 

Modern im Hotel Therme Meran

Frau im Wasser vor Bergpanorama

Ob im Infinit-Sole-Pool, im Whirlpool oder auf dem Sonnendeck: Im “Sky Spa” sind die Gipfelkreuze zum Greifen nah

© Harald Wisthaler

Beeindruckend ist der Infiniti-Pool auf dem Dach mit Blick auf die Stadt, die Berge, den Fluss. Zudem gibt es einen großen Wellness-Bereich, und wem das nicht reicht, der schlappt im unterirdischen Bademantelgang zur Therme. Die Hoteleinrichtung stammt vom Südtiroler Architekten Matteo Thun (DZ/F ab etwa 370 Euro, Thermenplatz 1)

Günstig in der Jugendherberge Meran

Für alle, die ihr Geld lieber in Lagrein als ins Übernachten investieren möchten. Es gibt Doppelzimmer mit eigenem Bad, man wohnt nahe beim Bahnhof und nur wenige Schritte von der Passerpromenade entfernt. Das Frühstück ist ordentlich, wer den Start in den Tag aufpeppen möchte, siehe Tipps “Frühstücken” (DZ/F 72 Euro, Carduccistraße 77).  

20 Uhr Törggelen im Buschenschank Zwickmair 

Mann mit Weinflasche

Das Törggelen hat in Südtirol eine lange Tradition: Früher trafen sich die Bauern und Weinhändler im Herbst, um den neuen Wein zu verkosten

© Zwickmair

Lust auf Törggelen – aber keine Lust auf Harmonika? Dann zum Buschenschank Zwickmair, da legt zur traditionellen Herbstküche auch mal ein DJ auf. “Knödel, Hummus & Vino” lautet das Motto, zu Südtiroler Speisen gesellen sich Akzente wie eben Kichererbsen. Alles ist hausgemacht, so das Schüttelbrot. Die Weine stammen aus der Region (Schotterwerkstraße 3a).

Pizza bei Soulfood 

Pizza essen in Meran? Ja, wenn es so schmeckt wie bei “Soulfood”. Ursprünglich backten die jungen Besitzer ihre Pizza in Schenna, aber als eine Gaststätte in Meran frei wurde, zogen sie ein. Ihre Pizzen sind mehrfach ausgezeichnet, auch von der Feinschmeckerbibel “Gambero Rosso”. Diese, rote Garnelen, liegen auch auf einer großen Pizza zum Teilen (48 Euro), einfachere Exemplare kosten um die 13 Euro (Piavestraße 50).

Sternenküche in Sissis Namen

Zwei Teller mit Nachspeise

Gedünstete Pfifferlinge auf Zucchini-Carpaccio, begleitet von Ei im Ei und gehobeltem schwarzen Trüffel

© Giovanni de Sandre

Der Sternekoch Andrea Fenoglio stammt aus dem Piemont. Er kam nach Meran und eröffnete schon mit 23 Jahren das Restaurant Sissi – Andrea Fenoglio. Seit 1998 residiert es in der Galileistraße, direkt neben dem Sessellift nach Dorf Tirol. Auch 2024 erkochte sich Fenoglio wieder seinen Michelinstern, unter anderem mit dem Sieben-Gang-Menü mit Lachsforellentatar und Rehrücken für 125 Euro (Galileistraße 44). 

Mediterrane Küche

Im Sommer 2024 hat in dem Traditions-Eckhaus in der Altstadt die Trattoria Al Boia Partanes eröffnet. Gekocht wird mediterran, aber mit Gemüse, Fleisch und Eiern von regionalen Produzenten. Besonders schön sitzt man hier im Biergarten, der ist auch noch an milden Herbsttagen geöffnet. Fast alle Weine sind von der Kellerei Meran (Hallergasse 4).

22 Uhr 

Spritz in der Rossini Bar 

Tische und Stühle in einer Bar

Die Cocktailbar “Rossini” zählt bei Einheimischen zu den beliebtesten Treffpunkten in Meran

© Oliver Jaist

Wer noch um die Häuser ziehen will, spaziert zu einem Seitenflügel des Kurhauses in diese Cocktailbar. Legendär ist ihre Spritz-Karte, außer dem klassischen Aperol werden die Varianten Spritz Campari, Spritz Rosato, Spritz Melon und Spritz Limoncello angeboten. Oder lieber einen Italian Mule mit Roby Marton Gin? (Freiheitsstraße 19).