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Stemweder Open-Air-Festival: Vorfreude auf Musik und Spektakel | Regionales

Stemweder Open-Air-Festival: Vorfreude auf Musik und Spektakel | Regionales

Stemwede. 48 Jahre „Umsonst & Draußen“ im Zeichen der Kuh und kein bisschen leise: Wohl kein anderes „Umsonst und Draußen-Festival“ hat in Deutschland so oft stattgefunden wie das Stemweder Open-Air-Festival. Eine lange Zeit, auch für die unermüdlichen Helfer des JFK, die zum Teil seit der ersten Stunde dabei sind. Mittlerweile ist es eines der größten Festivals dieser Art in Norddeutschland, so Wilhelm Lindemann vom veranstaltenden Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK). Es geht in diesem Jahr am Freitag, 16., und Samstag, 17. August, in die nächste Runde.

Die Altdame unter den Open-Air-Festivals erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich pilgern Tausende Besucher nach Stemwede. Auch in diesem Jahr wird das Ilweder Wäldchen wieder kopfstehen. Das überregional bekannte Festival verdanke seine Attraktivität vorwiegend der wunderbaren und unkommerziellen Atmosphäre sowie seines vielseitigen Angebots. „Ein buntes Treiben mit einem ganz eigenen Charme“, so Lindemann.

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Das Festival werde, weniger denn je, alleinig als Konzertevent verstanden. Konzept des Festivals sei ein Gesamtspektakel, das sich aus vielen kleinen Rahmenveranstaltungen zusammensetzt, die unterschiedliche Alters- und Kulturgruppen in das Festival einbindet.

Jede Menge Livemusik und Party im Rock-Zelt

Schon ein Markenzeichen des Stemweder Festivals sei seine außerordentliche musikalische Bandbreite, die von Rock, Indie, Reggae, Pop, über Punk bis hin zu Metal und Folk reiche. Mit der Waldbühne und der Wiesenbühne gibt es zwei Bühnen mit 26 Bands. Daneben gibt es seit einigen Jahren noch das „Sonnensystem“, das mit seiner Akustik- und Elektro-Stage das Gesamtprogramm abrundet. Mit „Kuhles für Kids“ gibt es einen speziellen Bereich für die jüngsten Besucher.

„Das Lumpenpack“ ist eine der besten und findigsten Rockbands der Republik mit sechsstelligen Follower-Zahlen und jeder Menge Fans. Sie rockt die Waldbühne am Freitag kurz vor Mitternacht. - © JFK

„Das Lumpenpack“ ist eine der besten und findigsten Rockbands der Republik mit sechsstelligen Follower-Zahlen und jeder Menge Fans. Sie rockt die Waldbühne am Freitag kurz vor Mitternacht. – © JFK

Top Act auf der Waldbühne sind in diesem Jahr „Das Lumpenpack“, „Engst“, „Ignite“, „Butterwegge“ und „Banda Senderos“. Daneben gibt es auf der Wiesenbühne ein hochkarätiges Newcomerprogramm mit den Bands „Ticket to Happiness“, „Fraupaul“ oder „Banquo“. Aushängeschild des Stemweder Open-Air-Festivals sei einmal mehr sein vielseitiges Rahmenprogramm und da habe sich einiges getan. Seit einigen Jahren gibt es als neue Area das „Sonnensystem“ Nachmittags ist dort Singer/Songwriter-Zeit mit verschiedenen Künstlern. Abends öffnet der Dancefloor mit Elektro und House.

Im Rock- und DJ-Zelt können die Besucher nach Klängen fast jeglicher Stilrichtung tanzen. Egal ob sie Liebhaber der Rockmusik sind oder doch lieber zu Reggaeklängen ihre Dreads fliegen lassen wollen. Fans der ehemaligen Oppenweher Disco „Pleasuredoms“? Hier sei man richtig. Auch für die Festivalkids gibt es dieses Jahr ein buntes Programm mit vielen Überraschungen. Beim Spielmobil warten auf sie Hula Hoop, Diabolo, XXL Seifenblasen, riesen Kreisel und andere spaßige Dinge. Highlight ist sicherlich der Auftritt von „Kater Kati“ mit Kinderrock und Elternpop. „War das eine Party auf dem Festival 2023. Hierfür bedankt sich der veranstaltende Verein JFK sich bei den Besucherinnen und Besuchern“, so Wilhelm Lindemann.

Wie der „Umsonst & Draußen-Gedanke“ unterstützt wird

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Im “Sonnensystem” chillen und den Singer/Songwritern lauschen – auch ruhigere Zonen gibt es auf dem Festivalgelände. – © JFK

Sie haben außerdem dafür gesorgt, dass das Festival in die nächste Runde geht. Auch 2024 sei das Festival wieder „umsonst“. Finanziert werden Bands, Bühnen, Technik, Pacht für das Gelände, Toiletten und die Müllentsorgung unter anderem durch den Verkauf von Essen und Getränken. Unter dem Motto „Kuhtes tun“ werde deshalb die Unterstützung des „Umsonst & Draußen-Gedankens“ erwartet. Es sollten keine selbst mitgebrachten Getränke im Bereich der Bühnen und Stände verzehrt werden. Damit es auch 2025 wieder ein Festival im Zeichen der Kuh geben könne, sollten die Besucher das vielfältige Angebot auf dem Festival nutzen.

„Seit jeher stellt das Open-Air-Festival die Basis für die Jugend- und Kulturarbeit des Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V. dar und unterscheidet sich hierdurch grundsätzlich von anderen Festivals. Mehr als 350 Helfer organisieren das Festival ehrenamtlich und ohne kommerzielle Absichten.

„Fraupaul“, das Frauentrio aus Hamburg feuert dem stetig wachsenden Publikum ihre eingängigen Hooks zwischen Indie und Punk entgegen, bis es mitsingt - zu erleben auf der Wiesenbühne am Freitag um 20.45 Uhr - © Laura Affolter

„Fraupaul“, das Frauentrio aus Hamburg feuert dem stetig wachsenden Publikum ihre eingängigen Hooks zwischen Indie und Punk entgegen, bis es mitsingt – zu erleben auf der Wiesenbühne am Freitag um 20.45 Uhr – © Laura Affolter

Ehrenamtliche Helfer: „Wir machen es umsonst“

Erlöse – sofern vorhanden – fließen vollständig in Projekte für Kinder und Jugendliche wie Life House, Ferienspiele, Kindertheater, täglich günstiges Essen“, so Lindemann. Nähere Infos über die vielfältigen Angebote unter www.jfk-stemwede.de „Wir machen es umsonst – die ehrenamtlichen Helfer“ ist das Motto. „Mit diesem Slogan wollen wir darauf hinweisen, dass das Festival von einem Team aus mehr als 350 ehrenamtlichen Helfern getragen wird. Sie arbeiten ohne Bezahlung und sie sind das Festival“, so Klaus Riechmann, Vorsitzender des JFK. „Sie haben in 48 Jahren das Festival zu dem gemacht, was es ist, eines der größten und beliebtesten Umsonst & Draußen-Festivals in Norddeutschland. Eine Besonderheit in der Flut von kommerziellen Festivals.“

Wenn die Besucher die Musik auf der Bühne und die Atmosphäre auf dem Festival genießen, dann haben nur die wenigsten eine vage Vorstellung davon, welch einen Aufwand die ehrenamtlichen Helfer in ihrer Freizeit leisten, damit dieser grenzenlose Musikgenuss möglich ist. Die Auswahl der Musikgruppen sei nur ein kleiner Teil des Ganzen. Da müssen Camping- und Parkplätze besorgt werden, die Versorgung mit Strom und Wasser, Müllentsorgung, Versorgung der Künstler und Mitarbei-ter müssen organisiert werden.

Darüber hinaus seien planende Gespräche mit den Ordnungsbehörden, dem Sanitätsdienst, der Polizei und der Feuerwehr notwendig, um Sicherheit, den ordnungsgemäßen Ablauf und die medizinische Versorgung zu gewährleisten.