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Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 €

Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 €

Hersteller haben einen neuen Weg gefunden, bei ihren Smartphones Geld zu sparen: Sie legen kein Ladegerät mehr bei. Apple hat es 2021 bei seiner iPhone-12-Reihe vorgemacht, Samsung und Google zogen nach und legen den meisten Smartphones, wie Samsung Galaxy S24 (Testbericht) oder Pixel 8 Pro (Testbericht), ebenfalls kein Netzteil mehr bei. Nokia hat sich dem ebenfalls angeschlossen. Offiziell geht es nicht um Kostenreduktion, sondern um Nachhaltigkeit. Schließlich hat so ziemlich jeder mindestens ein funktionierendes Ladegerät zu Hause herumliegen. Das mag stimmen, allerdings unterstützen die alten Netzteile häufig keine aktuellen Standards und laden das Handy deshalb weniger schnell auf.

Wir haben uns für diesen Vergleichstest einzeln erhältliche USB-C-Netzteile unter 65 Watt angeschaut und sie getestet. Die Geräte decken ein breites Spektrum aus beliebten Marken und verschiedenen Schnellladetechniken ab. Der Testsieger kommt von Ikea und bietet 30 Watt zum aktuellen Preis von 8 Euro. Das 30-Watt-Ladegerät von Baseus kostet sogar nur noch 0,93 Euro bei Aliexpress.

Um ein Smartphone laden zu können, genügt in der Regel ein günstiges Ladegerät unter 65 Watt. Es gibt wenige Smartphones, die schneller laden können, aber meist auf eigene Schnellladestandards setzen. Dazu erklären wir mehr im Rat-gebenden Teil unter der Top 10. Viele Handys sind aber nach wie vor mit nur 30 Watt oder noch weniger unterwegs. So lädt etwa das iPhone 15 Pro Max nur mit 20 Watt, ein Pixel 8 Pro (Testbericht) schafft bei einem Ladegerät mit der richtigen PPS-Range immerhin 30 Watt. Ein Ladegerät dieser Leistungsklasse ist sehr günstig sowie kompakt, ist allerdings nur für Handys und nicht für Laptops oder leistungsstarke Tablets geeignet, da diese einen höheren Ladestrom benötigen.

Alle Ladegeräte in dieser Bestenliste setzen auf USB-C und liegen unter 65 Watt. Micro-USB spielt keine Rolle mehr, USB-A ist manchmal mit an Bord. Wegen des preislichen Ausrufezeichens küren wir das Ikea Sjöss 30W zum Testsieger. Viel Ausstattung für wenig Geld bietet auch das Iniu I623 45W GaN II. Besonders kompakt ist das Baseus Cube Pro mit 30 Watt.

Der neue Testsieger kommt als Preisknüller frisch aus dem schwedischen Möbelhaus Ikea. Richtig gelesen, denn mit dem Ikea Sjöss 30W hat der für Kallax, Billy & Co. bekannte Hersteller auch Ladegeräte im Sortiment – neben Powerbanks, USB-Kabeln und Smart-Home-Technik. Wie der Name verrät, leistet es 30 Watt (Power Delivery) und bietet einen USB-C-Port. Über den klappt PPS mit 5 bis 11 Volt bei 3 Ampere oder bei 5 bis 16 Volt und 2 Ampere. Damit ist nicht ganz die volle PPS-Range gegeben, das Pixel-Ladegerät unterstützt beispielsweise schon ab 3,3 Volt PPS. Unser Pixel 8 Pro (Testbericht) lädt mit knapp 19 Watt. Ohne PPS schafft das Sjöss Ladeströme 5 Volt bei 3 Ampere, 9 Volt bei 3 Ampere, 15 Volt bei 2 Ampere oder 20 Volt bei 1,5 Ampere.

Die Effizienz in unserem Ladetest liegt bei 87 Prozent. Das ist im Vergleich kein Spitzenwert, auch wenn die Ladegeräte sich allesamt im nur schmalen Bereich zwischen 85 und 95 Prozent tummeln. Dafür punktet das Sjöss mehr als andere Modelle im Vergleich mit seinem gar aberwitzig günstigen Kurs von 8 Euro direkt bei Ikea – der Standardpreis wohlgemerkt. Das lohnt sich in jedem Fall und macht es zu unserem Platz 1: Einfach mal mitnehmen.

Ebenfalls in Staunen versetzt hat uns das günstige Angebot für das Iniu I623 Netzteil mit 45 Watt, das inzwischen aber wieder 17 Euro kostet. Dieses verfügt über gleich zwei USB-C-Anschlüsse und bietet mehr als die doppelte Leistung als Platz eins.

Doch das Iniu-Modell hat eine nominell schlechtere Effizienz von „nur“ 88,5 Prozent. Zudem enttäuscht es am Pixel 8 Pro (Testbericht), liefert es doch nur etwa 17 Watt. So schlägt sich Konkurrent Oraimo besser, ist zudem ein gutes Stück günstiger. Zuletzt gab es das Iniu-Ladegerät bis zum 22. März 2024 für 7 Euro, der entsprechende Rabatt-Coupon bei Amazon wurde jedoch entfernt. Kostet es nur so wenig, hat es trotz geringerer Effizienz das entschieden bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Ugreen Nexode 30W besticht vor allem mit seinem geringen Gewicht und handlichen Maßen (32 × 32 × 40 mm). Damit gehört es, wie der Anker 511 Charger zu den kleinsten 30-Watt-Ladegeräten. Das ist möglich dank des Einsatzes der GaN-Technologie, wodurch USB-C-Netzteile nicht nur handlicher, sondern auch effizienter werden. Während es im Oktober 2023 noch unser Testsieger war, hat Konkurrent Baseus sich mit diesem Update und Neueinstieg davor geschoben. Die Effizienz liegt im Test bei 87 Prozent. Am Pixel 8 Pro (Testbericht) bekommen wir immerhin 16 Watt heraus, das Google Pixel Tablet (Testbericht) lädt mit 19,2 Watt so viel wie mit diesem nur geht. Bei maximalem Ausreizen der Leistung sind es 29,2 Watt, die wir erhalten.

Besonders attraktiv macht das Ugreen Nexode 30W nicht aber die Handlichkeit oder die Leistung, sondern der Preis. Aktuell bekommt man das schlanke Netzteil schon für 13 Euro bei Amazon. Damit ist es eines der günstigsten Netzteile im Vergleich.

Ganz wie das zuvor platzierte Ugreen-Modell weiß auch das 30-Watt-Netzteil von Baseus mit handlicher Größe zu überzeugen. Das Gehäuse des Cube Pro von 30,5 x 29 x 38,4 Millimeter kommt in schlichtem Weiß, der USB-C-Port in Orange setzt einen kleinen Akzent. Über dem Port sitzt zudem eine kleine, blaue LED, die nach dem Einstecken in die Steckdose dauerhaft leuchtet. Gerade im Schlafzimmer sehr störend und daher für uns ein klarer Minuspunkt.

Nachdem es optisch weniger besonders ist, hat das Ladegerät aber seinen ganz eigenen Dreh – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der AC-Anschluss ist im 45-Grad-Winkel gedreht. Damit passt er sich den ebenfalls um 45 Grad gedrehten Anschlüssen von Steckdosenleisten (Ratgeber) an und gleicht diese somit wieder aus.

Mit einer Effizienz von 85,5 Prozent ist es aber ein für Ladegeräte gutes Stück hinter Konkurrent Ugreen. Am Pixel 8 Pro (Testbericht) lädt es aber mit starken 25 Watt. Unser Google Pixel Tablet (Testbericht) pendelt hingegen zwischen 16 und 18 Watt und lädt damit wiederum langsamer als beim Ugreen Nexode 30W, welches sich somit in der Praxis etwas besser behauptet. So landet das Baseus 30W trotz des günstigeren Preises von enorm attraktiven 8 Euro (50-Prozent-Coupon anwählen) hinter dem Ugreen. Bei Aliexpress kostet es nur noch lächerliche 93 Cent.

Das Ladegerät Anker Power Port III 25W oder auch Anker 312 Charger kommt mit austauschbarem Netzstecker. Das bedeutet, dass es sich um ein Ladegerät mit amerikanischem Typ-A-Stecker handelt, wobei man die beiden Pins umklappen kann. Darauf kann man dann passende Adapter auf EU (Typ F) oder Typ G aufstecken. Damit spart man sich den Kauf eines separaten Reiseadapters (Ratgeber).

Allerdings leidet darunter die Handlichkeit, sowohl was die Gehäusegröße angeht, als auch was den Stecker angeht. Durch den Einschubmechanismus und die Machart der Aufsätze wird die ganze Angelegenheit etwas sperriger. Wer wirklich auf absolute Handlichkeit und bemerkenswert geringes Gewicht aus ist, der sollte zu Platz 1 greifen.

Preislich ist er mit 12 Euro sehr angemessen, dafür, dass man flexible Stecker und mit 25 Watt auch anständig Leistung bekommt. Im Test weiß er mit solider Leistung zu überzeugen, versorgt das Pixel Tablet (Testbericht) mit 18,7 Watt. Reizen wir den Lader aus, bekommen wir mit knapp 27 Watt sogar etwas mehr Leistung, als draufsteht. Auch PPS (eine Variante von Power Delivery, kurz: PD) ist unterstützt. Die Effizienz des Netzteils liegt im Test bei 89 Prozent. Insgesamt ein spannendes Paket zu sehr fairen Preis von 17 Euro.

Das Netzteil Anker 511 Charger ist aus dem Jahr 2022 und gehört ebenfalls zu den kleinsten 30-Watt-Netzteilen am Markt – ganz wie das Ugreen Nexode 30W. Es verfügt über einen einzelnen Port mit USB-C. Im Ladetest liefert es eine solide Ladeleistung beim Pixel 8 Pro (Testbericht). Unser Pixel Tablet (Testbericht) versorgt es mit rund 18 Watt sehr ordentlich. Die Effizienz liegt bei guten 88 Prozent.

Mit dem Preis von aktuell 14 Euro ist es aber teurer als das Ugreen-Netzteil, weshalb wir dieses im direkten Vergleich vorziehen würden. Dafür ist das Anker 511 aber noch minimal kleiner, wobei der Größenunterschied geringfügig ist. Dadurch eignet sich auch dieses Netzteil hervorragend für Reisen und den Alltag, wenn man ein Netzteil mitnehmen möchte, das man von Gewicht und Größe her gar nicht im Rucksack wahrnimmt.

Das Ugreen Nexode mit 45 Watt Leistung bietet gleich zwei USB-C-Buchsen, wobei beide gleichwertig sind, also einem Gerät die volle Leistung bringen können. Ist mehr als ein Gerät angeschlossen, teilt sich die Leistung entsprechend auf, sodass die 45 Watt insgesamt nicht überschritten werden. Was Größe und Gewicht angeht, ist, verglichen mit dem geradezu federleichten 30-Watt-Bruder, ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.

Das gilt überdies auch für den Preis, der mit 25 Euro im Verhältnis deutlich ansteigt. Bei Iniu kostet die gleiche Ausstattung nur 17 Euro, anderswo bekommt man für 25 Euro ein besseres Gesamtpaket: mehr Anschlüsse oder besondere Funktionen. Daher halten wir das Nexode 45W für derzeit etwas überteuert.

Als Gegenstück zum Desktop Stand mit 65 Watt aus unserer Bestenliste Top 10: Die besten Ladegeräte ab 65 Watt gibt es auch eine ähnliche Variante mit 35 Watt. Sie fungiert ebenso nicht nur als Ladegerät, sondern auch als Steckdosenerweiterung. Der Clou sind die drei integrierten AC-Steckdosen, die so direkt auf dem Tisch erreichbar sind.

Darüber hinaus finden wir das integrierte Display sehr spannend, das über den aktuellen Verbrauch in Watt informiert. Praktisch ist auch der Knopf auf der Oberseite zum Aktivieren und Deaktivieren der Station. So kann man einen dauerhaften Standby-Verbrauch vermeiden, indem man sie einfach ausschaltet, sobald man sie nicht mehr benötigt. Praktisch ist noch dazu, dass neben USB-C und AC-Steckdosen auch zwei USB-A-Ports vorhanden sind.

Im Praxistest erreicht sie mit nur noch 84 Prozent jedoch ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Auch die Ladeleistung am Pixel 8 Pro (Testbericht) ist mit 17 Watt im Vergleich gering, andere Modelle schaffen hier mehr Durchsatz. Dazu kommt aber auch noch, dass die Extras des Baseus-Tischladegerät den Preis mit aktuell 40 Euro recht teuer machen. Wer also nicht gerade eine solche Steckdosenerweiterung mit zusätzlichen Ports für USB-C und USB-A sucht, der ist bei anderen Ladegeräten in diesem Vergleich besser bedient. Insgesamt ein spannendes Produkt mit interessanten Extras, das jedoch zu teuer ist.

Passend zu Pixel 8 (Testbericht) und Pixel 8 Pro (Testbericht) bietet Google auch ein hauseigenes Ladegerät an. Dieses wird zwar nicht mehr den Smartphones beigelegt, kann aber für knapp 20 Euro nachgekauft werden oder liegt dem Pixel Stand 2 bei (70 Euro). Dafür bekommt man ein schlichtes, schnörkelloses, aber gut verarbeitetes Netzteil mit einem Anschluss mit USB-C, das aber im Vergleich zur günstigen Konkurrenz mit 30 Watt und nur einem Port zu teuer ist. Im Test ist die Ladeleistung solide, wir nehmen keinerlei Pfeifgeräusche oder andere unschöne Dinge wahr. Das Netzteil unterstützt Laden mit den folgenden Leistungsdaten: 5 Volt bei 3 Ampere, 9 Volt bei 3 Ampere, 15 Volt bei 2 Ampere oder 20 Volt bei 1,5 Ampere. Mit PPS liefert es 3,3 bis 11 Volt bei 3 Ampere oder 3,3 bis 16 Volt bei 2 Ampere. Insgesamt gut, aber preislich im Vergleich zu teuer und damit nur etwas für Hardcore-Google-Fans.

Das Apple 30W Netzteil ist vergleichsweise groß, teuer und mit fehlendem QC gerade bei Android-Smartphones unflexibel. Trotzdem schätzen viele Käufer die Erfahrung von Apple, die sich im besten Fall in der Zuverlässigkeit ihrer Produkte widerspiegelt.

Im Ladetest lädt es das iPhone 13 Mini erwartungsgemäß flott. Die Leistung beim Google Pixel 7 ist passabel. Lediglich beim Laden des Samsung Galaxy S22 zeigt das Apple 30W Netzteil Schwächen. Auch wenn das Apple 30W Netzteil nicht schlecht ist, gibt es in dieser Top-10-Liste bessere und günstigere Alternativen. Für fast 40 Euro können wir das Ladegerät mit nur 30 Watt aber nicht empfehlen.

Der Belkin Boostcharger 20W ist zwar nicht ganz so kompakt wie der Anker Powerport III Nano. Dafür ist er der Einzige in unserem Vergleichstest, dessen USB-C-Port im 90-Grad-Winkel von der Steckdose abgeht. Das wissen Käufer zu schätzen, die nur wenig Platz zur Verfügung haben. Im Ladetest erzielt er gute Werte, zudem ist er mit nur 10 Euro das günstigste Ladegerät im Vergleich. Bei Amazon kostet es mit 16 Euro aber etwas mehr.

Am Hama Charger 42 können dank seiner hohen Leistung von 42 Watt auch zwei Endgeräte parallel schnell geladen werden. Er kostet aktuell bei Expert 24 Euro, was im Vergleich zum Iniu-45-Watt-Netzteil zu teuer ist. Es bietet statt eines zweiten USB-C-Port einen weiteren Anschluss mit USB-A. Damit ist es das einzige USB-Ladegerät in diesem Vergleich, alle anderen haben nur USB-C und verzichten auf USB-A. Leider ist das Netzteil für heutige GaN-Maßstäbe recht groß – und auch schwerer, als so manches Ladegerät mit 65 Watt (Bestenliste). Dank seiner abgesehen von iPhone 13 Mini durchgängig hohen Ladeleistung und seiner Anschlussausstattung ist es dennoch eine Empfehlung.

Das Ladegerät Spigen Steadiboost 27W ist für die Leistung ungewöhnlich massiv und groß. Das ist etwas schade, denn die gleiche Leistung gibt es auch deutlich handlicher. Es bietet über den Port mit USB-C die Schnellladetechnik USB Power Delivery 3.0. Im Leistungstest zeigt es bei allen Geräten gute Werte. Mit einem Preis von inzwischen nur noch 10 Euro gehört es jetzt nicht mehr zu den teureren Modellen wie noch Oktober.

Die Mischung aus Steckdosenleiste und Mulit-Device-Lader ist der Ladewürfel von Baseus mit 30 Watt. Er bietet nicht nur drei klassische Schuko-Dosen, sondern auch zwei USB-A-Buchsen und zwei USB-C-Ports. Damit ist er die perfekte Steckdosenerweiterung für den Schreibtisch. Praktisch dabei ist auch der integrierte Button zum simplen Ein- und Ausschalten. Den Preis von 30 Euro (10-Prozent-Coupon anwählen) erachten wir für das gebotene Gesamtpaket als sehr fair.

Zu den wichtigsten und am weitesten verbreiteten Ladetechniken gehört Quick Charge (QC) und Power Delivery (PD). Während Quick Charge Android-Smartphones mit Qualcomm SoC unterstützt, nutzt unter anderem Apple den Power-Delivery-Standard.

Bei den Schnellladetechniken handeln Lader und Endgerät die Kombination aus Spannung und Strom aus. Üblicherweise bietet das Netzteil verschiedene Kombinationen an, aus denen sich das Endgerät die passende heraussucht. Das geschieht über den Control Channel (CC) des USB-C-Steckers. Auch deswegen ist es wichtig, das richtige Kabel zu wählen. Arbeitet der Chip im Kabel nicht korrekt, überträgt es maximal drei Ampere.

Dabei ist USB Power Delivery 3.0 der erste Standard, der Qualcomms Quick Charge und Apple Lightning ersetzen kann. Mit USB-PD 3.0 werden die bisherigen Power-Profile mit der festen Zuordnung von Spannung und Maximalstrom durch flexible Power Rules abgelöst. Dabei gilt, je höher die Nennleistung, desto mehr Kombinationen sind möglich. Deswegen laden USB-Ladegeräte mit USB-PD 3.0 auch kompatible Geräte über den Schnellladestandard Quick Charge.

Wer mehr über Power Delivery erfahren möchte, dem empfehlen wir den Heise-Beitrag Passt irgendwie.

Im folgenden Preisvergleich zeigen wir die günstigsten USB-C-Ladegeräte mit der Schnellladetechnik USB Power Delivery 3.0.

Immer mehr Hersteller setzen jedoch auf eigene Schnellladestandards, was die Bemühungen von Power Delivery wieder zur Makulatur macht. Denn geht ein Hersteller beim Schnellladen seinen eigenen Weg, lassen sich diese Smartphones ausschließlich mit den Hersteller-eigenen Netzteilen schnell aufladen. An fremden Ladegeräten fallen sie auf Ladegeschwindigkeiten von teils unter 20 Watt zurück, wodurch ein Ladevorgang enorm lang dauert.

Bei vergangenen Tests hat sich das bei unseren Versuchs-Smartphones Honor Magic 5 Pro (Testbericht) und Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ (Testbericht), die beide über 60 Watt laden können, als großes Problem herausgestellt. Keines der getesteten Ladegeräte hat die beiden Handys auch nur ansatzweise mit ihrer maximal möglichen Ladeleistung versorgt. Die Werte betrugen unter 10 Watt und wichen bis auf einzelne Ausreißer kaum mehr als 3 Watt voneinander ab, was Laden zur Geduldsprobe macht.

In unserer Praxiserfahrung und vielen Smartphone-Tests hat sich zudem gezeigt, dass diese Besonderheit teils von Smartphone zu Smartphone unterschiedlich auftritt. Während das eine problemfrei lädt, verweigert ein anderes die Schnellladung. Eine Spielart, die dahinterstecken kann, ist die PD-Erweiterung PPS (Programmable Power Supply) – eigentlich dazu da, um Spannung und Strom automatisch in Echtzeit ändern zu können.

Dadurch soll jederzeit die maximal mögliche Ladeleistung nutzbar sein. Doch diese Technologie kann dafür sorgen, dass Ladegeräte, die nicht auf die exakt gleiche Spannung einsetzen, auf die nächst niedrigere, mit Ladegerät und Endgerät kompatible Spannung zurückfallen. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn man grundsätzlich schnell laden könnte, aber Kabel und Lader nicht zum Standard des Endgeräts passen. Hier muss man also auf die Leistungsdaten im Detail schauen oder bei den Herstellerladegeräten bleiben. Mehr Einblicke gibt der Artikel von heise online.

Zur Vergleichbarkeit machen wir eine Auswertung der Effizienz der Ladegeräte, beantworten also die Frage, wie groß die Abweichung zwischen aus dem Hausnetz bezogener und beim Endgerät ankommender Leistung ist. Dieser Wert zeigt, welche Ladegeräte auf die effizienteste Elektronik setzen und welche nicht. Außerdem achten wir auf Verarbeitung, Optik und weitere Auffälligkeiten, wie störende Dauerbeleuchtung oder Fiepgeräusche der Elektronik.

Zur Ermittlung von Effizienz & Leistung nutzen wir das Messgerät F-nirsi FNB58, das uns Banggood zur Verfügung gestellt hat, und hängen es zwischen USB-C-Stecker und Smartphone. Es gibt über ein integriertes LCD unter anderem die Leistung in Watt aus. Außerdem zeigt es an, auf welche Schnellladetechnik sich das Netzteil und das Mobilgerät geeinigt haben. Den eigenen Energiebedarf stillt es über das angeschlossene USB-C-Kabel. Dieser ist jedoch so gering, dass wir ihn in unserer Messung ignorieren. Eine Dokumentation gibt es nicht.

Zudem verwenden wir ein haushaltsübliches Strommessgerät vor dem Lader, um dessen Stromverbrauch zu erkennen. Je höher der Wirkungsgrad, desto effizienter ist ein Netzteil. Je niedriger, desto mehr Energie wird in Wärmeenergie umgewandelt. Bei all diesen Messmethoden kann es allerdings zu Messungenauigkeiten kommen, weshalb dieser Wirkungsgrad nur als ungefährer Vergleichswert zu verstehen ist.

Im Test lädt jedes Gerät etwa fünf Minuten, protokolliert wird von uns ein gerundeter Mittelwert. Als Vergleichsgerät nutzen wir unsere Powerbank Anker Prime 20.000 mAh. Um keine Verfälschungen zu haben, befindet sich der Akkustand immer zwischen 30 und 70 Prozent. Verwendet wurde ein hochwertiges USB-C-auf-USB-C-Kabel. Für den iPhone-Test nutzen wir ein USB-C-auf-Lightning-Kabel. Was ein gutes USB-C-Kabel ausmacht, zeigen wir in der Kaufberatung USB-C-Kabel: Nicht jedes kann alles.

Aus Vergleichszwecken haben wir auch ältere USB-A-Ladegeräte getestet, deren Ergebnisse finden sich weiter unten in der Tabelle.

Auch wenn ein Netzteil mehrere USB-C-Ports und/oder einen USB-A-Port bietet, haben wir zwecks der Vergleichbarkeit immer nur ein einzelnes Gerät über einen USB-C-Port gemessen. Die Lader, die nur einen USB-A-Port bieten, testen wir darüber.

Platzierung Produktname Angaben laut Hersteller Google Pixel 8 Pro Google Pixel Tablet Anker Powerbank Prime 20.000 mAh Samsung S22 iPhone 13 Mini Wirkungsgrad
Watt QC PD Watt Watt Watt Watt Watt Prozent
1

Ikea Sjöss 30W

30

18,74

16,09

29,37

87

2

Iniu 45W USB-C-Ladegerät GaN II

45

19,22

16,5

43,31

20,21

14,82

88,5

3

Ugreen Nexode 30W

30

21,59

19,2

29,2

19,65

14,03

87

4

Baseus USB-C-Ladegerät 30W

30

21,12

17,8

28,93

14,49

13,93

85,5

5

Anker Power Port III 25W

25

18,81

18,7

27,01

14,44

14,12

89

6

Anker 511 Charger

30

15,7

18,4

29,06

89

7

Ugreen Nexode 45W

45

19,23

16,7

44,03

14,37

13,73

85

8

Baseus 35W GaN5

35

17,02

15,67

28,6

84

9

Google Pixel Ladegerät

30

24,76

18,9

28,9

86

10

Apple 30W Netzteil

30

18,82

28,3

14,35

14,15

84

Belkin Boostcharge 20W

20

14,05

13,97

84

Hama Charger 42W

42

19,55

14,68

12,41

85

Spigen Steadiboost 27W

27

18,89

14,70

14,39

85

Google G1000-EU

18

17,88

14,76

7,5

86

USB-A: Xiaomi Power Adapter MDY-10-EF

18

7,22

8,74

4,82

84

USB-A: Samsung Travel Adapter

10

7,78

9,47

5,29

82

Um zu zeigen, dass sich der Umstieg auf ein Schnellladegerät mit USB-C lohnt, testen wir auch ältere Lader. Mit dabei ist als einziges USB-C-Ladegerät der Google-Charger G1000-EU. Die Netzteile von Xiaomi, Samsung und Oneplus verfügen über einen gewöhnlichen USB-A-Anschluss. Der Google-Charger bietet als Schnellladetechnik Quick Charge, nicht jedoch Power Delivery 3.0. Damit lädt er zwar die Smartphones von Samsung, Google und Oneplus schnell, nicht jedoch das iPhone 13 Mini. Die Netzteile von Xiaomi und Samsung laden alle getesteten Smartphones deutlich langsamer als die hier gezeigten USB-C-Ladegeräte.

Eine Ausnahme bildet der Oneplus Warp Charger in Verbindung mit dem Oneplus 7T Pro. Diese kommunizieren über einen eigenen, proprietären Schnellladestandard und erreichen so ausgezeichnete 25 Watt. Bei den Smartphones von Samsung und Apple erreicht es gute normale Werte, beim Google Pixel 7 fällt es jedoch durch.

Neben den kabelgebundenen Lademöglichkeiten kann man je nach Handy auch kabellos laden. Beim iPhone gelingt das per Magsafe, Android-Smartphones verwenden Qi – wobei sich die Techniken neben dem verwendeten Ladeprotokoll im Wesentlichen dadurch unterscheiden, dass Magsafe das iPhone magnetisch festhält. Legt man allerdings ein Qi-fähiges Smartphone ohne Magneten auf ein Magsafe-Pad, beginnt der Ladevorgang dennoch. So sind die Geräte zwar kompatibel, das Magsafe-Protokoll kann ein offizielles Magsafe-Handy allerdings schneller laden.

Der Vergleichstest zeigt, dass USB-C-Ladegeräte mit Schnellladetechniken die Smartphones teilweise bis zu doppelt so schnell laden wie alte Netzteile mit USB-A-Port. Überdies verdeutlicht der Test, dass ein Schnellladegerät mit 20 Watt für das Laden eines einzelnen Handys ausreicht. Das sind gute Nachrichten, schließlich kosten die Ladegeräte mit geringerer Leistung in Watt auch deutlich weniger Geld. Die höhere Leistung ist nur nötig, wenn entweder mehrere Geräte gleichzeitig geladen werden sollen oder ein Notebook oder Macbook mit am Ladegerät hängt.

Als Vergleichssieger küren wir das Ikea Sjöss 30W. Es ist mit 7,99 Euro sehr günstig, lädt alle Geräte schnell und bietet einen kleinen Formfaktor. Doch nicht nur dieses Netzteil ist preiswert. Bei diesem Update der Bestenliste hatten wir eine Flut an Hammerpreisen, es scheint Ladegerät-Saison zu sein. Im Gegensatz dazu ist das Google Pixel Ladegerät mit 20 Euro oder das Apple Ladegerät mit 30 Watt für fast 37 Euro geradezu teuer. Trotzdem sind beides keine schlechten Netzteile, letzteres richtet sich vor allem an Apple-Geräte.

Insgesamt zeigt unser Vergleich, dass man für ein gutes Ladegerät für Smartphone, Tablet oder Zubehör nicht mehr über 25 Euro ausgeben muss. Modelle für nur ein Gerät kosten inzwischen sogar weniger als 15 Euro und bieten zum Teil noch Extras, wie Steckeraufsätze. So der Anker Power Port III 25W, der für verschiedene Netzsteckertypen passende Adapter anbietet. Solche Reiseadapter und was man dazu wissen sollte, stellen wir auch in unserem Ratgeber Reiseadapter und Multistecker fürs Ausland: Überall Steckdosen nutzen ab 7 Euro vor.

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