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Russland greift Ukraine mit zahlreichen Drohnen an

Russland greift Ukraine mit zahlreichen Drohnen an

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News zum Ukraine-Krieg: Russland greift die Ukraine erneut massiv mit Kampfdrohnen an. Eine Drohne verirrt sich nach Belarus. Der Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Opferzahl in Poltawa steigt “,”position”:”1″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”83″}}”>Opferzahl in Poltawa steigt – Die Zahl der Todesopfer ist auf 54 Menschen gestiegen.
  2. Angriff auf Poltawa“,”position”:”2″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”83″}}”>Verheerender Angriff auf Poltawa – Mindestens 51 Menschen kamen bei dem russischen Angriff ums Leben.
  3. Russland bombardiert Metropole Dnipro“,”position”:”3″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”83″}}”>Russland bombardiert Metropole Dnipro – Erneut fallen Russlands Angriffen auf die Ukraine Zivilpersonen zum Opfer.
  4. Karten zur Lage an der Front“,”position”:”4″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”83″}}”>Interaktive Karten zur Lage an der Front – Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg.

Update vom 5. September, 20.21 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ist es im Laufe des Donnerstags an den Frontlinien in der Ostukraine zu mindestens 111 militärischen Gefechten zwischen Russland und der Ukraine gekommen. Die meisten Kämpfe hätte es in der Region um die umkämpfte Bergarbeiterstadt Pokrowsk sowie die etwas südlich gelegene Stadt Kurachowe gegeben. Das berichtet die ukrainische Zeitung Ukrajinska Prawda. Darüber hinaus seien laut den Sicherheitskräften des Landes am Nachmittag zwei Zivilpersonen bei einem russischen Angriff auf das Dorf Tsyrkuny in der Region Charkiw gestorben.

Ukraine-Gruppe trifft in Ramstein zusammen – Zahl der Toten in Poltawa steigt

Update vom 5. September, 17.35 Uhr: Die Ukraine-Kontaktgruppe trifft sich am Freitag zu Beratungen in Ramstein. Dabei soll es vor allem um die Forderung der Ukraine gehen, weitreichende Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll an dem Treffen teilnehmen.

Update vom 5. September, 16.45 Uhr: Die Zahl der Toten nach einem russischen Angriff auf die Stadt Poltawa ist erneut gestiegen. Bei dem Luftangriff auf eine militärische Bildungseinrichtung sollen demnach mindestens 55 Menschen ums Leben gekommen sein, berichtete Ukrainska Pravda. Zudem sollen 328 Menschen verletzt worden sein.

Russland greift Ukraine mit zahlreichen Drohnen an
Ein brennendes Wohnhaus in der ukrainischen Stadt Lwiw nach einem russischen Luftangriff. © Uncredited/dpa

Ukraine ernennt neuen Außenminister – Nachfolger soll für Waffen im ukraine-Krieg werben

Update vom 5. September, 15.05 Uhr: Die Ukraine hat einen neuen Außenminister. Nach einer Wahl unter den ukrainischen Abgeordneten wurde der bisherige Amtsinhaber Dmytro Kuleba von seinem Stellvertreter Andij Sybiha abgelöst. 258 Abgeordnete stimmten demnach für Sybiha – notwendig wären 226 gewesen. Der neu gewählte Minister soll vor allem im Westen für weitere Waffenlieferungen werben.

Update vom 5. September, 14.05 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hält die ukrainische Offensive in Kursk für gescheitert. Laut dem Autokraten sei das Ziel der Ukraine gewesen, Russland in Unruhen zu versetzen, um den russischen Vorstoß im Donbass zu stoppen. „Ist dem Gegner das gelungen? Nein, nichts hat er erreicht“, so Putin auf einer Plenarsitzung beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine evakuiert Bevölkerung aus Pokrowsk – Russlands Truppen rücken im Ukraine-Krieg vor

Update vom 5. September, 12.50 Uhr: Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt. „Jetzt ist die Abfahrtsstation wegen der erschwerten Sicherheitssituation Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk“, teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk. 

In Pokrowsk sollen Behördenangaben nach noch gut 30.000 Menschen ausharren. Die Frontlinie verläuft dabei nur etwa neun Kilometer südöstlich der Bergarbeiterstadt. Regelmäßig gerät der Verkehrsknotenpunkt dabei auch unter Beschuss.

Ukraine-Krieg - Dnipro
Rettungskräfte sind nach russischen Luftangriffen auf Dnipro im Einsatz. Bei den Angriffen wurden mindestens fünf Menschen getötet. © Uncredited/Dnipro Regional Administration/AP/dpa

Update vom 5. September, 11.25 Uhr: Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben mit 78 Kampfdrohnen iranischer Bauart Ziele im ukrainischen Hinterland angegriffen. 60 seien abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. 15 weitere durch elektronische Mittel vom Kurs abgebracht worden. Zwei Drohnen sollen nach Russland „zurückgekehrt“ und eine in den belarussischen Luftraum geflogen sein. Der belarussische Generalstab bestätigte der staatlichen Nachrichtenagentur Belta den Vorfall und sprach vom Abschuss mehrerer Drohnen.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe ist auch eine Iskander-Rakete von der besetzten Halbinsel Krim aus abgefeuert worden. Durch die ständigen Drohnenflüge galt allein in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in der Nacht ein mehr als neunstündiger Luftalarm. Am Morgen war kurz auch Flugabwehrfeuer über der Dreimillionenstadt zu hören. Schäden oder Opfer soll es den Angaben nach nicht gegeben haben.

Opferzahl in Poltawa steigt

Update vom 5. September, 9.45 Uhr: Seit dem ukrainischen Vorstoß in der westrussischen Region Kursk Anfang August hat Russland seine Attacken auf die Ukraine verstärkt. Einer der verheerendsten Angriffe seit Kriegsbeginn galt zuletzt der in der Stadt Poltawa. Die Zahl der Todesopfer ist nach ukrainischen Angaben nun auf 54 Menschen gestiegen. Weitere 297 Menschen gelten derzeit als verletzt, fünf weitere liegen möglicherweise noch unter den Trümmern.

Update vom 5. September, 8.40 Uhr: Am morgigen Freitag treffen sich die Ukraine-Kontaktgruppe erneut in Ramstein. Offenbar will diesmal auch Wolodymyr Selenskyj dort erscheinen und um weitere Waffen bitten. Das berichtet der Spiegel. Dabei soll es vor allem um weitreichende Raketen und mehr Flugabwehr gehen.

Russland beschießt Wohngebiet im Gebiet Donezk

Update vom 5. September, 6.25 Uhr: Russland setzt seine Offensive im umkämpften Gebiet Donezk weiter fort. Besonders in Pokrowsk ist die ukrainische Armee unter Druck. In der Großstadt haben die Behörden eine Evakuierung angeordnet. Noch immer sollen sich dort aber mehr als 20.000 Menschen aufhalten.

Russische Streitkräfte beschießen wohl Wohngebiet in der Ostukraine

Update vom 5. September, 5.20 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ein Wohngebiet in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka beschossen. Bei dem Angriff wurde eine Person getötet und drei weitere verletzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Demnach wurde ein Mehrfachraketenwerfer eingesetzt. Kostjantyniwka gilt als wichtiges Ziel für die russischen Streitkräfte, die langsam durch die Region Donezk nach Westen vorrücken. Die Stadt liegt nordöstlich von Pokrowsk, dem am heftigsten umkämpften Gebiet im östlichen Teil der 1000 Kilometer langen Frontlinie.

IAEO-Chef Grossi: Kühlturm in AKW Saporischschja muss abgerissen werden

Update vom 5. September, 5.00 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, berichtet von schweren Schäden an einem Kühlturm des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja. Er gehe davon aus, dass der Turm abgerissen werden müsse. Der Kühlturm war im vergangenen Monat bei einem Brand schwer beschädigt worden, für den sich Russland und die Ukraine gegenseitig verantwortlich machen.

Update vom 4. September, 22.14 Uhr: Der ukrainische Abgeordnete Roman Hryshchuk hat dem russischen Militär vorgeworfen, in dieser Woche verstärkt Schulen und Bildungseinrichtungen ins Visier genommen zu haben. „Dies ist eine bewusste Kampagne zur Einschüchterung der Ukrainer“, sagte der Parlamentsabgeordnete dem Portal The Kyiv Independent.

Dem Bericht zufolge hat Russland alleine in den vergangenen drei Tagen mindestens 12 Bildungseinrichtungen – darunter ein Militärinstitut, ein Luftfahrtinstitut, eine Universität und Schulen – angegriffen. In der Ukraine ist erst vor kurzem das neue Schuljahr gestartet.

Angriffe auf Lwiw – Russland nutzt wohl erneut Double-Tap-Taktik

Update vom 4. September, 19.00 Uhr: Wegen der erneuten Angriffe Russlands auf zivile Ziele in der Ukraine hat die litauische Regierung einen Vertretet der russischen Botschaft einbestellt. In dem Gespräch sei dem Diplomaten am Mittwoch der starke Protest gegen den verstärkten Beschuss ziviler Ziele in der Ukraine zum Ausdruck gebracht worden, teilte das litauische Außenministerium mit. Demnach zeigten die Raketen und Bomben, die Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und Wohngebiete treffen, Russlands Verzweiflung und dessen völlige Missachtung menschlichen Lebens und des humanitären Völkerrechts.

Am Mittwoch waren bei russischen Luftangriffen auf die Stadt Lwiw im Westen der Ukraine mindestens sieben Menschen getötet worden. Russland soll dabei wohl erneut einen sogenannten „Double Tap“ durchgeführt haben. Dabei wird dasselbe Ziel zeitversetzt mit zwei Raketen angegriffen. Der zweite Einschlag trifft dann in der Regel auch Ersthelfer, welche die Opfer des ersten Angriffs versorgen.

Vorwürfe aus Russland: Drei Menschen in Donezk durch ukrainisches Artilleriefeuer getötet

Update vom 4. September, 17.30 Uhr: In der von Russland annektierten ostukrainischen Großstadt Donezk sind nach Angaben der Besatzungsbehörden bei Artilleriefeuer auf einem Markt mindestens drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ukrainische Truppen hätten den Markt beschossen, zwei Männer und eine Frau seien getötet worden, teilte der Chef der selbsternannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit. Auf Videos und Fotos in russischen Staatsmedien waren schwere Verwüstungen des Marktes zu sehen.

Auch ein Linienbus sei getroffen worden, teilte Puschilin mit. Die Großstadt Donezk wird schon seit 2014 immer wieder beschossen, seit sich bewaffnete prorussische Separatisten dort von der Zentralregierung in Kiew nach dem Sturz des moskaufreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch losgesagt hatten. Die Ukraine versucht seit Jahren, dort die Kontrolle zurückzuerlangen.

Experte: Russland wird Luftangriffe auf die Ukraine fortsetzen

Update vom 4. September, 16.35 Uhr: Die Ukraine kann nach Einschätzung eines Experten nicht mit einem baldigen Nachlassen der russischen Luftangriffe rechnen. Russland greife weiterhin zivile Ziele und kritische Infrastruktur an, sagte Osteuropa-Wissenschaftler Eduard Klein von der Uni Bremen IPPEN.MEDIA. „Angesichts von Berichten über unmittelbar bevorstehende Lieferungen ballistischer Raketen aus dem Iran wird Moskau dies auch weiterhin tun.“

Klein äußerte sich in Zusammenhang mit der laufenden Kabinettsumbildung in der Ukraine. Ob sich im weiteren Jahresverlauf ein besserer – weil im Kriegsgeschehen ruhigerer – Moment dafür hätte finden lassen, lasse sich nicht abschätzen, erklärte er. Die Gesamtlage könne sich im Herbst und Winter angesichts der massiv zerstörten Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung in der Ukraine noch verschärfen, mutmaßte er.

Update vom 4. September, 15.08 Uhr: Dmitro Kuleba hat seinen Rücktritt eingereicht. Der ukrainische Außenminister war eines der bekannten Gesichter der Regierung in Kiew. Kulebas wachsender Einfluss könne ihn den Job gekostet haben, meint Ukraine-Experte Eduard Klein gegenüber IPPEN.MEDIA., der „Machtpolitik“ Selenskyjs hinter dem Kabinettsumbau sieht.

Ukraine wirft Russland Ermordung von Kriegsgefangenen vor

Update vom 4. September, 12.40 Uhr: Die russische Armee soll in Torezk in der umkämpften Region Donezk drei ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft ukrainischen Medien zufolge mit, die nun Ermittlungen einleitet. Auf Telegram kursierte zuvor ein Video, das drei ukrainische Soldaten zeigte, die mit erhobenen Händen aus einem Keller kamen. Die Ukrainer wurden daraufhin von russischen Soldaten festgenommen, mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gelegt und erschossen. Es ist nicht der erste dokumentierte Fall dieser Art im Ukraine-Krieg.

Nach Raketenangriff Russlands: Zahl der Toten in Poltawa steigt

Update vom 4. September, 10.20 Uhr: Die Zahl der Toten nach einem russischen Angriff auf die Großstadt Poltawa ist auf 53 gestiegen. Das berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Rettungsdienste. Etwa ein Dutzend Leute könnte demnach noch unter den Trümmern liegen. Zerstört wurde insbesondere ein Gebäude des Militärinstituts für Telekommunikation und Informatisierung in Poltawa – viele der Opfer sollen Soldaten sein, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Bei der Attacke auf die 280 Kilometer östlich von Kiew gelegene Stadt nutzte das russische Militär mutmaßlich Iskander-Raketen.

Mitten im Ukraine-Krieg: Selenskyj baut Regierung um

Update vom 4. September, 9.19 Uhr: In der Ukraine steht eine größere Regierungsumbildung an, so tritt unter anderem der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zurück. Dies teilte ein Parteisprecher auf Facebook mit. Bereits am frühen Mittwochmorgen wurde bekannt, dass mindestens sechs Regierungsvertreter am Dienstagabend ihren Rücktritt eingereicht haben.

Russland greift Lwiw an – Ukraine meldet mindestens drei Tote

Update vom 4. September, 8.31 Uhr: Bei erneuten Luftangriffen Russlands auf die Ukraine sind in der westukrainischen Stadt Lwiw nach Angaben aus Kiew mindestens drei Menschen getötet worden. Bei dem Angriff in der Nacht zum Mittwoch seien zudem mindestens 25 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Kinder, erklärte Regionalgouverneur Maksym Kosyzkyj im Onlinedienst Telegram. Mehrere Wohnhäuser wurden demnach beschädigt. „Leider haben wir eine dritte tote Person als Folge des nächtlichen Angriffs auf Lwiw. Nach ersten Informationen handelt es sich um ein 14-jähriges Mädchen“, schrieb Kosyzkyj.

Verheerender Angriff auf Poltawa

Update vom 4. September, 5.28 Uhr: In der Ukraine herrscht Trauer nach der verheerenden Raketenattacke auf die Großstadt Poltawa – eine der folgenreichsten seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor zweieinhalb Jahren. Die Opferzahl stieg nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bis in die Abendstunden auf 51 Tote und 271 Verletzte. Unter den Trümmern seien noch weitere Menschen, die Rettungskräfte arbeiteten unter Hochdruck. Zerstört wurde insbesondere ein Gebäude des Militärinstituts für Telekommunikation und Informatisierung in Poltawa – viele der Opfer sollen Soldaten sein.

Bei der Attacke auf die 280 Kilometer östlich von Kiew gelegene Stadt nutzte das russische Militär mutmaßlich Iskander-Raketen. Auch wenn dieser Angriff besonders verheerende Folgen hatte: Der Beschuss von Städten und zivilen Objekten ist für die Menschen in der Ukraine bitterer Alltag – so wurde in der Nacht die Universität in der nordöstlichen Gebietshauptstadt Sumy durch einen weiteren Luftangriff zerstört.

Kursk-Offensive der Ukraine: Selenskyj will russische Gebiete weiter halten

News zum Ukraine-Krieg: Merz nennt Angriff auf Poltawa „schwerstes Kriegsverbrechen“

Update vom 3. September, 18.25 Uhr: Auch CDU-Chef Friedrich Merz hat den russischen Angriff auf die zivile Infrastruktur in Poltawa mit deutlichen Worten verurteilt. „Das sind ja keine normalen Kriegshandlungen. Das sind schwerste Kriegsverbrechen an der zivilen Bevölkerung der Ukraine, zum wiederholten Mal“, sagte der CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Russische Raketen hatten eine Hochschule und ein Krankenhaus in Poltawa getroffen. Dabei wurden mindestens 41 Menschen getötet. Merz sah mit Blick auf den neusten Angriff auch Fehler in der deutschen Politik. „Wir haben zu viel gezögert, wir haben zu spät geholfen.“ Jetzt sei man „in einer Situation, wo wir der Ukraine eigentlich noch mehr helfen müssten. Aber die Bereitschaft dazu, dies zu tun, scheint mir nicht ausgeprägt genug zu sein.“

„Im Donbass ist es schwierig“ – Militärexperte bewertet Situation im Ukraine-Krieg

Update vom 3. September, 14.59 Uhr: Der Militärexperte Nico Lange beobachtet im Ukraine-Krieg weiterhin eine zweischneidige Lage an den Fronten. Einerseits gebe es für die Ukraine in Kursk zwar Erfolge – andererseits „ist es im Donbass schwierig“, sagte der frühere Leiter des Leitungsstabes im Verteidigungsministerium IPPEN.MEDIA.

Eine „bemerkenswerte“ Entwicklung machte Lange indes mit Blick auf Wladimir Putins vielbeschworene „Rote Linien“ aus. Aus Putins Umfeld sei zuletzt ein Angriff auf die Städte Moskau oder St. Petersburg als „Rote Linie“ benannt worden – zuvor sei ein Angriff auf annektierte Gebiete oder russisches Territorium allgemein als Auslöser für eine Eskalation ausgerufen gewesen. Aus dieser Umdefinierung einer „existenziellen Bedrohung“ könne man „lernen, dass diese roten Linien eigentlich keine sind“.

Ukraine-Krieg: Zwei Zivilpersonen sterben bei russischem Angriff auf Saporischschja

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Durch russische Luft- und Artillerieangriffe auf ukrainisches Gebiet sind nach Behördenangaben mehrere Zivilpersonen getötet und verletzt worden. In der Stadt Saporischschja schlugen nach einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend Geschosse ein und töteten zwei Menschen. Ein Opfer sei ein achtjähriger Junge, schrieb Gebietsgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram. Ein Gebäude sei beschädigt worden. Selenskyj hatte sich in der frontnahen Stadt mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof getroffen.

Russland bombardiert Metropole Dnipro

In der Großstadt Dnipro wurden durch Raketenbeschuss ein Mann getötet und sechs Menschen verletzt, wie die dortige Verwaltung mitteilte. In der Region gab es Berichten zufolge einen Treffer auf ein Umspannwerk. Im nordöstlichen Gebiet Sumy schlugen seit Montag in zahlreichen Orten russische Fliegerbomben und Artilleriegeschosse ein. Es gebe drei Verletzte.

Durch die Region Sumy an der Grenze zu Russland läuft der Nachschub für die ukrainischen Truppen bei ihrer Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die Luftwaffe der Ukraine teilte mit, nachts seien 27 von 35 angreifenden russischen Kampfdrohnen iranischer Bauart abgeschossen worden.

Sorge um AKW Saporischschja in der Ukraine steigt: IAEA-Chef warnt vor Anfälligkeit

Derweil steigt die internationale Sorge um die Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja. Ein erneuter Besuch des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde ist eine direkte Folge. Das größte AKW Europas ist immer wieder Ziel von Angriffen und Sabotageakten, für die sich Moskau und Kiew gegenseitig die Schuld geben. Mitte August hatten Kontrolleure berichtet, dass sich die Lage zugespitzt habe. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung der IAEA von einer Drohne mit Sprengladung verursacht worden sei.

IAEA-Chef Rafael Grossi erklärte vorige Woche in Russland, dass Kiew um eine Ausweitung der Präsenz seiner Behörde in der Ukraine gebeten habe. Er hat das AKW Saporischschja bereits mehrfach besucht und dort ein Team aus IAEA-Fachleuten stationiert. Die ständige Präsenz dient nicht nur der Beobachtung der Lage, sondern auch zum Abschrecken von Kampfhandlungen, die einen Atomunfall auslösen könnten.

Bei den Gesprächen in der Ukraine dürfte Grossi auch von seinem Besuch im russischen Atomkraftwerk Kursk in der vergangenen Woche berichten. Die Kampfhandlungen in dem Gebiet riefen ernsthafte Besorgnis hervor, hatte Grossi gesagt. Die Reaktoren des AKW in der Stadt Kurtschatow hätten keine Schutzhülle, was sie besonders anfällig mache für Drohnenangriffe oder Artilleriebeschuss. Bislang laufe der Betrieb aber nahezu normal, sagte Grossi. Bei Kremlchef Wladimir Putin bedankte er sich für die Einladung und die Möglichkeit, die Anlage zu besichtigen.

Interaktive Karten zur Lage an der Front

Durch die Gefechte in der Region Kurs und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (mit Agenturmaterial)