Blut-Schock für die SGD! Torschütze Casar muss verletzt runter

Chemnitz – Ost-Kracher mit Tradition! In der 3. Runde steigt Dynamo Dresden heute in den Sachsenpokal ein und ist beim Chemnitzer FC im Stadion an der Gellertstraße gefordert.

Sachsenpokal, 3.Runde

Spielstand:

Chemnitzer FC – Dynamo Dresden 1:1

Torschütze: Aljaz Casar 0:1 (21.), Niclas Erlbeck 1:1 (31.)

In unserem Liveticker zum Sachsenpokal-Kracher zwischen dem CFC und Dynamo Dresden bleibt ihr am Ball!

46. Minute: Personell gibt es sonst keine weiteren Wechsel auf beiden Seiten.

46. Minute: Weiter geht’s auf der Fischerwiese! Von Dynamo-Pressesprecher Christoph Antal gibt es zudem ein Update zu Casar: Die Nase ist weiterhin blutig, ob sie gebrochen ist, steht demnach noch nicht fest.

Halbzeit: Dynamo arbeitete sich gegen einen giftigen Gegner fleißig ins Spiel und belohnte sich schließlich mit dem Traumtor von Aljaz Casar, doch nur zehn Minuten später schlug der CFC zurück. Anschließend wurde es hektisch, das Duell hätte aus Dresdner Sicht auch komplett kippen können, insgesamt geht das Remis in Ordnung. Kurz vor der Pause musste dann auch noch ausgerechnet der SGD-Torschütze verletzt runter, bei dem nach dem Zusammenprall mit Tony Menzel wohl der Verdacht auf einen Nasenbeinbruch besteht.

Halbzeit: Pause im Stadion an der Gellertstraße, die Mannschaften gegen mit einem 1:1-Remis in die Kabinen.

45. Minute: Dynamo nimmt das Zepter zum Ende des ersten Durchgangs wieder entschlossener in die Hand. Zwei Minuten gibt es nach der Verletzungspause noch oben drauf.

43. Minute: Jonas Sterner zieht links in den Strafraum und schließt ab, der Schuss landet aber nur am Außennetz.

40. Minute: Tatsächlich, Casar verlässt den Rasen, Lars Bünning kommt dafür. Schuld war offenbar der Ellenbogen des eigenen Mitspielers, Tony Menzel.

39. Minute: Der Torschütze muss offenbar raus! Aljaz Casar hat sich im Luft-Zweikampf eine blutige Nase geholt, es scheint nicht weiterzugehen.

35. Minute: Jetzt muss sich der Drittligist vom Gegentor erholen, Dynamo wirkt im Moment sehr anfällig, Chemnitz will nachlegen und das Spie drehen.

31. Minute: TOOOOR für Chemnitz, die Hausherren erzielen das 1:1!

Nach einer Ecke von der rechten Seite bekommt die SGD den Ball nicht weg. Letztlich fällt er Erlbeck vor die Füße, der es nun deutlich besser macht als noch vor wenigen Sekunden und flach auf den Dynamo-Kasten abschließt. Mesenhöler sieht dann nicht gerade gut aus, denn der Keeper ist dran, doch das Spielgerät flutscht ih durch die Finger und trudelt über die Linie.

30. Minute: Jetzt mal wieder die Gastgeber: Nach einer Stafette von geblockten Schüssen versucht es Erlbeck aus dem Rückraum, aber weit drüber.

28. Minute: Den fälligen Standard verschenkt Dynamo allerdings kläglich.

27. Minute: Batista Meier wird auf dem Weg zum gegnerischen Sechzehner umgegrätscht, für das taktische Foul sieht Felix Müller völlig zurecht die Gelbe Karte.

26. Minute: Der CFC muss sich von dem Schock erst einmal erholen, Dynamo agiert nun mit mehr Selbstverständnis und lässt den Ball fein laufen.

21. Minute: TOOOOOR für Dynamo, Casar nagelt das Leder zum 1:0 in die Maschen!

Robin Meißner verschafft sich auf der linken Seite Platz und flankt auf den langen Pfosten, wo Sterner per Kopf und mit viel Übersicht in den Rückraum ablegt. Dort kommt der Slowene angerauscht und jagt Kugel mit einem wuchtigen Volley unter die Latte. Adamczyk hat gar keine Chance, ein echtes Traumtor.

19. Minute: Dynamo schenkt im Moment zu viele Bälle leichtfertig her, die Himmelblauen lecken anschließend ganz zügig Blut. Im letzten Drittel fehlt dem Regionalligisten allerdings die Genauigkeit.

17. Minute: Das beste Beispiel folgt sofort: Nach einer Balleroberung und einer Flanke von der rechten Seite kommt Lihsek am Elfmeterpunkt völlig blank zum Schuss, doch vergibt. Den muss er eigentlich machen.

17. Minute: Auf der Fischerwiese entwickelt sich langsam aber sicher ein offener Schlagabtausch, wobei Dynamo leichte Feldvorteile genießt. Die Hausherren schalten aber regelmäßig blitzschnell um.

13. Minute: Auf der anderen Seite bekommt Chemnitz einen Freistoß vor dem Sechzehner, Lihsek jagt ihn aber in die Mauer.

11. Minute: Riesenchance für Dynamo! Der Standard wird richtig gefährlich, denn in der Mitte bedient Daferner seinen Kollegen Casar, der zum Kopfball kommt. Allerdings macht sich Adamczyk ganz lang und pariert überragend.

10. Minute: Tony Menzel wird auf der rechten Außenbahn im Luftduell gefoult, gute Freistoßposition für die SGD.

8. Minute: Jonas Sterner hat nach einem langen Pass viel Platz an der rechten Strafraumkante, gerät bei seinem Schuss aber in Rücklage und verzieht weit drüber. Da war mehr drin!

6. Minute: Der Standard bringt den Gästen nichts ein, stattdessen greift der CFC wieder an. Am Ende schnappt sich Mesenhöler die Hereingabe von Mergel.

5. Minute: Die SGD kommt langsam rein. Marx wird auf der rechten Seite schön freigespielt, seine Flanke landet aber auf einem Chemnitzer Kopf – Ecke!

3. Minute: Die Hausherren beginnen mutig und gehen den Drittligisten giftig an. Die erste Chance gehört trotzdem Dynamo: Batista Meier setzt sich auf der linken Seite durch, sein Abschluss wird aber geblockt.

1. Minuten: Ein offenbar hochmotivierter Jongmin Seo zieht wenige Sekunden nach Anpfiff das erste Foul.

1. Minute: Chemnitz stößt an, das Spiel läuft!

14.03 Uhr: Die Spannung steigt, in wenigen Minuten rollt der Ball auf der Fischerwiese.

Neben Jongmin Seo und Chris Löwe verbindet die Vereine übrigens noch eine Personalie: Die Pressesprecher.

Henry Buschmann (41) war viele Jahre in dieser Funktion für die SGD tätig und übt sie nun in Chemnitz aus, sein Gegenüber Christoph Antal (30) ging im Sommer 2023 den umgekehrten Weg.

Jongmin Seo (22) ist heute nicht der einzige Ex-Dynamo aufseiten des CFC, auch Sportdirektor Chris Löwe (35) ist natürlich mit von der Partie.

Der ehemalige Linksverteidiger, der seine Fußballschuhe im Sommer an den Nagel gehängt hat, kickte von 2019 bis 2022 an der Elbe. Daher ist die Partie selbstverständlich eine besondere, allerdings liegt der Fokus für den 35-Jährigen auf der Regionalliga.

“Wir müssen zunächst unsere Hausaufgaben in der Liga machen. Das Spiel gegen Dynamo ist ein Bonusspiel”, sagte er unter der Woche bei “Sport im Osten”.

Jetzt hat es die Spieler beider Mannschaften auch zur sportlichen Bestätigung auf den Rasen geschafft.

Lange bleibt nicht mehr bis zum Anpfiff, der Block der Auswärtsfans im Stadion an der Gellertstraße hat sich mittlerweile aber auch schon gut gefüllt.

Keine Veränderung beim CFC heißt auch: Jongmin Seo (22) darf heute von Beginn an gegen seinen früheren Arbeitgeber ran.

Vor dem Anpfiff plauderte der Offensivspieler bereits mit den alten Weggefährten, später will er sie auf dem Rasen aber ärgern.

Die Startaufstellungen sind da!

Thomas Stamm nimmt im Vergleich zur Niederlage gegen den BVB II insgesamt fünf Veränderungen vor: Daniel Mesenhöler, Robin Meißner, Tony Menzel, Jan-Hendrik Marx und Lukas Boeder rücken ins Team, dafür bleiben Jakob Lemmer und Lars Bünning zunächst draußen, Niklas Hauptmann, Vinko Sapina und Tim Schreiber stehen nicht im Kader.

CFC-Coach Duda setzt hingegen auf exakt die Elf, die am vergangenen Wochenende beim FSV Luckenwalde gewann.

Auch der Gästeblock füllt sich schon allmählich.

Rund 2000 Fans aus Dresden werden erwartet.

Kaum sind die Dresdner angekommen, folgt auch schon der erste Rasentest im Stadion an der Gellerstraße.

Der macht einen sehr gepflegten Eindruck, dazu herrschen beste Bedingungen bei herrlichem Sonnenschein und rund 13 Grad Celsius.

Die Gäste aus Dresden sind da!

Soeben ist der Mannschaftsbus der Schwarz-Gelben am Stadion an der Gellertstraße eingerollt.

In anderthalb Stunden rollt schon der Ball, vor Bekanntgabe der Aufstellung lohnt sich noch ein Blick aufs Personal.

Beide Trainer mussten nicht mehr kurzfristig umdisponieren, es fehlen lediglich die Langzeitverletzten.

Beim CFC sind das Kapitän Tobias Müller (31, Innenbandriss), Tom Baumgart (26, Knochenödem) und Dean Bozic (31, Schambeinentzündung). Im Gegensatz zu seinem Kollegen Stamm wird Duda im Kasten auf Stammkraft Daniel Adamczyk (22) setzen und nicht wie noch in der letzten Runde auf David Wunsch (21).

Bei Dynamo fehlen weiterhin Jonas Oehmichen (20, Knieprobleme) und Kyu-Hyun Park (23, Schambeinprellung). Tom Berger (23) ist nach seinem Knochenriss zurück und stand gegen den BVB II wieder im Kader.

Trotz der räumlichen und mit Abstrichen sportlichen Nähe tauschten Dynamo und der Chemnitzer FC in den vergangenen Jahren kaum Spieler untereinander aus. Dennoch stehen zwei Ex-Dresdner im Kader der Himmelblauen.

Den meisten SGD-Fans dürfte dabei Jongmin Seo (22) noch etwas sagen. Der südkoreanische Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2021 aus der Jugend von Eintracht Frankfurt an die Elbe, zeigte immer wieder gute Ansätze, aber konnte sich letztendlich auch aufgrund mehrerer Verletzungen nicht durchsetzen.

Zum Jahresbeginn zog er weiter nach Norwegen zum FK Haugesund, wo sein Vertrag im Juli jedoch bereits wieder aufgelöst wurde, ehe er vor gut zwei Wochen in Chemnitz anheuerte.

Dort könnte der 22-Jährige endlich angekommen sein. Gleich in seinem zweiten Spiel am vergangenen Wochenende steuerte er nämlich seinen ersten Treffer zum 2:0-Endstand beim FSV Luckenwalde bei und kassierte im Anschluss ein großes Lob von seinem Coach Duda.

Neben Seo hat auch Kapitän Tobias Müller eine Dynamo-Vergangenheit. Der defensive Mittelfeldmann stammt aus der SGD-Jugend und absolvierte zwischen 2013 und 2015 insgesamt 40 Einsätze für die Profis. Heute fehlt er mit einem Innenbandriss allerdings verletzt.

Die SGD steigt heute als amtierender Sachsenpokal-Sieger in den Wettbewerb ein – und würde den Titel natürlich gern verteidigen!

Der Siegeszug durch den Freistaat in der vergangenen Saison hat aber auch gezeigt, dass es trotz zum Teil großer Liga-Unterschiede keine Selbstläufer gibt.

In der 3. Runde bei Eintracht Niesky feierte man zum Auftakt zwar noch einen 8:0-Kantersieg, doch schon im Achtelfinale bei Empor Glauchau taten sich die Schwarz-Gelben gegen eine massiv stehende Defensive lange Zeit schwer und fuhren erst nach Tom Bergers Dosenöffner einen seriösen 4:0-Triumph ein.

Gegen den VFC Plauen im Viertelfinale war dann sogar das Elfmeterschießen nötig, nachdem die regulären 90 Minuten ohne Tore geendet waren und man in der Verlängerung sogar in Rückstand geriet, den Kutschke aber noch ausglich.

Der 2:1-Erfolg in der Runde der letzten Vier gegen Zwickau war nicht weniger umkämpft, ehe man sich im Finale gegen Aue einen echten Krimi lieferte. Erst spät in der Verlängerung ließ Panagiotis Vlachodimos Dresden mit einem Doppelpack jubeln und den Pokal als Abschiedsgeschenk da.

Als Schiedsrichter ist heute Alexander Sather (37) aus Grimma im Einsatz.

Der 37-Jährige hat schon 70 Spiele in der 2. Bundesliga und 81 Partien in der 3. Liga auf dem Buckel – ist für Dynamo aber nicht unbedingt ein gutes Omen.

Drei Begegnungen mit schwarz-gelber Beteiligung leitete Sather nämlich bislang, dabei setzte es zwei Niederlagen gegen den FSV Zwickau (1:2) vor vier Jahren in der 3. Liga und Erzgebirge Aue (0:3) in der Sachsenpokal-Saison 2015/16.

Einen Sieg konnte die SGD mit ihm an der Pfeife aber auch einfahren – den bislang letzten Sachsenpokal-Erfolg gegen den CFC (2:1), ebenfalls in der Saison 2015/16.

Die Himmelblauen betreute er zuletzt übrigens im Pokal-Finale 2023 bei der 0:3-Pleite gegen Lok Leipzig.

Wesentlich versöhnlicher als in Chemnitz verlief der Saisonbeginn dagegen in der Landeshauptstadt.

Unter Neu-Coach Thomas Stamm (41) startete die SGD mit fünf Siegen aus den ersten sieben Drittliga-Spielen und grüßt derzeit vom zweiten Tabellenplatz schon einmal vorsichtig in Richtung 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal gelang zudem der Coup gegen Fortuna Düsseldorf.

Allerdings schwebt der Einbruch der vergangenen Spielzeit immer noch wie eine dunkle Wolke über dem Rudolf-Harbig-Stadion, große Töne will in Elbflorenz daher aktuell keiner in den Mund nehmen.

In den letzten vier Begegnungen fuhr die SGD auch nur einen Sieg beim SC Verl ein, der zudem keineswegs so deutlich war, wie das 3:0 vermuten lässt. Zuletzt gab es eine Nullnummer gegen Aachen und vor einer Woche eine bittere 1:2-Pleite bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund.

Die zwischenzeitlich spürbare Aufbruchsstimmung kann mit einem Pokal-Aus schnell wieder umschlagen, weshalb Stamm unter der Woche immer wieder überdeutlich betonte, dass er das Derby nicht auf die leichte Schulter nimmt.

Kommen wir zum Sportlichen und werfen zunächst einen Blick auf den CFC.

Die Westsachsen haben einen verzwickten Saisonstart in der Regionalliga Nordost hinter sich. Nach vier Punkten aus zwei Partien zum Auftakt legte Chemnitz eine Horror-Serie mit fünf Pleiten am Stück hin. Schon nach der vierten musste Trainer Christian Tiffert (42) daher Anfang September seinen Hut nehmen.

Seitdem hält Benjamin Duda (36) das Zepter in der Hand – und der neue Coach brachte zumindest einen kleinen Umschwung. Vier Spiele lang sind die Himmelblauen nun schon ungeschlagen, nach drei Unentschieden gelang am vergangenen Wochenende beim FSV Luckenwalde mit einem 2:0-Erfolg der erste Befreiungsschlag. Dennoch steht die Mannschaft als Tabellenfünfzehnter derzeit weiterhin auf einem (möglichen) Abstiegsplatz.

Die Stärken und Schwächen der Truppe sind dabei schnell ausgemacht: Chemnitz stellt gemeinsam mit dem HFC und lediglich acht Gegentoren die beste Defensive der Liga, auf der anderen Seite mit mickrigen sechs Toren aber auch die schlechte Offensive.

Immerhin im Sachsenpokal lief es rund. Vor etwa einem Monat konnte sich der Rekord-Sieger in der 2. Runde beim Landesligisten BSV 53 Irfersgrün etwas Frust von der Seele ballern und 6:0 gewinnen.

Wer es nicht ins Stadion nach Chemnitz schafft, kann den Pokal-Kracher auch im Free-TV verfolgen.

Der MDR überträgt die Partie ab 14 Uhr live im Fernsehen und zusätzlich im Online-Stream auf seiner Website.

Dresdner Fans müssen zudem nicht einsam vor der Glotze hocken: Im Rahmen der Blutspendeaktion sowie des EAFC25-Turniers findet im Rudolf-Harbig-Stadion ein Public Viewing statt.

Natürlich bleibt ihr aber auch in unserem Liveticker stets bestens informiert.