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US-Wahl 2024: Liveticker – Umfragen in drei Swing States extrem eng – Video enthüllt Harris‘ Problem

US-Wahl 2024: Liveticker – Umfragen in drei Swing States extrem eng – Video enthüllt Harris‘ Problem

Bis zur US-Präsidentschaftswahl am 5. November sind es nur noch wenige Tage. Kamala Harris oder Donald Trump – wer wird ins Weiße Haus einziehen? Hier informieren wir Sie über alle wichtigen Entwicklungen im US-Wahlkampf.

Alle Entwicklungen im Newsblog:

06:53 Uhr – Brandstiftung an Wahlurnen beschäftigen das FBI

In vielen Bundesstaaten der USA laufen die Wahlen bereits. Wähler können vor dem 5. November ihre Stimme abgeben. Am Montag (Ortszeit) beschäftigen ungeklärte Brandstiftungen an Wahlurnen die Bundespolizei FBI.

In den benachbarten Staaten Oregon und Washington ging jeweils eine Urne in Flammen auf. Bei dem ersten Zwischenfall sollen nur drei Wahlzettel verbrannt sein, bei dem zweiten mehrere Hundert. Die Urnen sind zwar mit Feuerhemmern ausgestattet, doch scheint der im zweiten Fall nicht ausgereicht zu haben. Anfang Oktober gab es einen ähnlichen Zwischenfall in der Stadt Vancouver im US-Bundesstaat Washington.

Die Behörden teilten mit, solche Anschläge auf die Wahl würden nicht toleriert. Alle betroffenen Wähler sollen ermittelt und mit Ersatz-Wahlunterlagen versorgt werden.

04:25 Uhr – Umfragen extrem eng

Die Umfragen in den entscheidenden Swing-States werden immer enger. Bei den Durchschnittswerten der Wählerumfragen, die die „New York Times“ in Kooperation mit dem Wahlportal „FiveThirtyEight“ ermittelt, ist der Abstand zwischen Harris und Trump nun erstmals drei Schlüsselstaaten als „even“, also ausgeglichen, ausgeflaggt werden. In Wisconsin liegen Trump und Harris gar bis auf das Zehntel gleichauf:

  • Nevada: Trump bei 47,5 Prozent, Harris bei 47,3 Prozent
  • Pennsylvania: Trump bei 47,9 Prozent, Harris bei 47,6 Prozent
  • Wisconsin: Trump bei 47,8 Prozent, Harris bei 47,8 Prozent

In Michigan liegt Harris mit weniger als einem Prozentpunkt vorn, in Georgia und Arizona führt Trump mit einem beziehungsweise zwei Prozentpunkten. Die Wahl gilt den Demoskopen damit als völlig offen. USA-weit liegt Harris einen Prozentpunkt vor Trump.

03:47 Uhr – Video enthüllt Harris‘ Problem bei männlichen Wählern

Die „New York Times“, die den Demokraten nahe steht, meldet, das Team von Kamala Harris schöpfe neuen Mut. Die Strategie, Trump als gefährlichen Faschisten darzustellen, verfange bei den Wechselwählern. Dabei helfe aktuell das umstrittene Trump-Event am Sonntag in New York, bei dem Redner unter anderem derbe Scherze über die wichtige Wählergruppe der Latinos gerissen hatten – um die Trump eigentlich wirbt.

Harris setze besonders auf ihre Führung bei Wählerinnen, berichtet die Zeitung. Umgekehrt heißt das aber auch, dass Harris bei Männern Aufholbedarf hat.

Ein Clip, wie sie das angeblich im Vertrauen Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer beim Bier anvertraut, stößt bei X auf Häme.

02:45 Uhr – „Washington Post“-Inhaber Bezos verteidigt Verzicht auf Harris-Empfehlung

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat als Besitzer der „Washington Post“ den Verzicht auf eine Wahlempfehlung im Schlussspurt des Rennens ums Weiße Haus verteidigt. Der Multimilliardär begründete den umstrittenen Schritt in einem Meinungsbeitrag vor allem mit gesunkenem Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit in die Medien. Zuvor hatte der Sender NPR berichtet, dass nach der Entscheidung mehr als 200.000 Leser der traditionsreichen Zeitung ihre Abos gekündigt hätten.

02:34 Uhr – „Ich bin kein Nazi“, sagt Trump

Bei einem Wahl-Event im US-Bundesstaat Georgia hat sich Donald Trump gegen Faschismus-Vorwürfe verteidigt. „Die neuste Aussage von Kamala und ihrer Kampagne ist, dass jeder, der nicht für sie stimmt, ein Nazi ist“, sagte der Ex-Präsident in Atlanta. „Ich bin kein Nazi, ich bin das Gegenteil eines Nazis.“

Vor einigen Tagen hatte ein Interview des früheren Stabschefs von Trump in den USA für Furore gesorgt: Der Republikaner sei ein Politiker, welcher „der allgemeinen Definition von Faschisten“ entspricht, sagte Trumps Ex-Stabschef John Kelly der „New York Times“. Kelly bestätigte auch frühere Berichte, dass sich Trump mehrfach positiv über Adolf Hitler geäußert habe. Auch Trumps Vize-Kandidat JD Vance hatte Trump noch in dessen ersten Wahlkampf als „Amerikas Hitler“ bezeichnet, sich aber inzwischen davon distanziert.

In Atlanta griff Trump erneut seine demokratische Rivalin, die amtierende Vizepräsidentin Harris, an. „Geht raus und wählt“, appellierte Trump an die Menge. „Mit Ihrer Hilfe werden wir Kamala in acht Tagen besiegen. Sie wissen, dass sie keine nette Person ist.“

Unklar ist, was aus Trumps Perspektive das Gegenteil eines Nazis ist. Die Antifa jedenfalls wollte Trump während seiner Amtszeit schon einmal als Terrororganisation einstufen lassen.

Montag, 28. Oktober:

21:33 Uhr – Republikaner fordern Blockade bestimmter Stimmzettel in Pennsylvania

Gut eine Woche vor der Wahlen haben die Republikaner beim Obersten Gericht einen Eilerlass über die Gültigkeit provisorischer Stimmzettel im hart umkämpften Staat Pennsylvania beantragt. Das Gericht solle sich in einen Streit um Stimmzettel einschalten, die von Wählern in Pennsylvania abgegeben wurden, deren Briefwahlstimmen abgelehnt wurden, weil sie nicht den technischen Verfahren des Landesgesetzes entsprachen, forderten die Republikaner. Das könnte dazu führen, dass Tausende Stimmen nicht gezählt werden.

Der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania hatte zuvor mit vier zu drei Stimmen entschieden, dass die Wahlbehörden die vorläufigen Stimmzettel von Wählern zählen müssen, deren Briefwahlstimmen für ungültig erklärt worden sind, weil sie ohne die vorgeschriebenen Geheimhaltungsumschläge eintrafen. Die Republikaner fordern, die Entscheidung des Gerichts in Pennsylvania auszusetzen oder, falls dies nicht möglich ist, die provisorischen Stimmzettel auszusondern und nicht in die offizielle Stimmauszählung aufzunehmen, solange der Rechtsstreit anhält.

18:09 Uhr – Biden hat schon gewählt

Rund eine Woche vor der US-Wahl hat Präsident Joe Biden seine Stimme bereits abgegeben. Der 81-Jährige stimmte in einem Wahllokal in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware ab. Wie Videoaufnahmen zeigen, musste Biden dort zunächst eine Weile mit anderen Wählern zusammen anstehen, bevor er in der mit schwarzem Vorhang abgeschirmten Wahlkabine verschwand. Später erhielt er einen Aufkleber mit dem Aufdruck: „I Voted Early“ („Ich habe vorzeitig gewählt.“). Biden nutzte die Möglichkeit, bereits vor dem Wahltag am 5. November zu wählen. Diese vorzeitige Stimmabgabe hat bereits in mehreren Bundesstaaten begonnen.

16:53 Uhr – Musk wegen Millionen-Tombola im Wahlkampf verklagt

Der Hightech-Unternehmer Elon Musk, der den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützt, ist wegen seiner Millionen-Lotterie im US-Präsidentschaftswahlkampf verklagt worden. Der Staatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, reichte die Klage am Gerichtshof des Bundesstaates Pennsylvania ein, um die Aktion zu stoppen. Sie richtet sich gegen die von Musk zur Unterstützung Trumps gegründete Lobbygruppe America PAC sowie gegen die von Musk ausgelobte Millionen-Lotterie, mit der Trump-Wähler mobilisiert werden sollen.

„Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia hat die Aufgabe, die Öffentlichkeit vor öffentlichen Ärgernissen und unlauteren Handelspraktiken zu schützen, einschließlich illegaler Lotterien“, hieß es in einer Erklärung Krasners. Er habe überdies die Aufgabe, „die Öffentlichkeit vor Eingriffen in die Integrität von Wahlen zu schützen“. Musk hatte vor eineinhalb Wochen in Pennsylvania angekündigt, jeden Tag eine Million Dollar unter denjenigen zu verlosen, die eine konservative Petition unterschrieben haben und in einem der entscheidenden US-Bundesstaaten als Wähler registriert sind.

07:37 Uhr – Trump-Team distanziert sich von Aussage eines Comedians

Die Aussagen der Redner bei der republikanischen Wahlkampfveranstaltung sorgen für Empörung und Kritik. So wurde etwa Kamala Harris von Rednern als „Teufel“ und indirekt als Prostituierte bezeichnet. Trumps Jugendfreund David Rem nannte Harris eine „Antichristin“. Der Geschäftsmann Grant Cardone sagte der Menge, dass Harris „und ihre Zuhälter unser Land zerstören werden“. Auch der mit den USA assoziierte Freistaat Puerto Rico wurde beleidigt: „Es gibt im Moment eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico“, sagte Tony Hinchcliffe, ein Komiker. Anschließend machte sich Hinchcliffe über die Geburtenrate von Latinos lustig. Die Sprecherin der Trump-Kampagne, Danielle Alvarez, sagte in einer Erklärung, dass „dieser Witz nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne widerspiegelt“.

07:00 Uhr – Auftritt mit Melania – Küsschen auf der Bühne

Vor der Rede von Trump kam seine Frau Melania auf die Bühne. Gemeinsame Auftritte des Ehepaars sind selten. „New York City und Amerika benötigen den Zauber zurück, der diese Stadt seit Generationen geprägt hat“, sagte die frühere First-Lady. „Stellt euch ein wunderbares Amerika vor, in dem Sicherheit, Wohlstand und Gesundheit für unsere Familien gesät werden.

03:55 Uhr – Noch ein Star für Kamala

Der puerto-ricanische Sänger Bad Bunny hat mit einem Video auf Instagram seine Unterstützung für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bekundet. Der Latin-Superstar gilt mit 45 Millionen Followern aktuell als einer der einflussreichsten Musiker weltweit.

„Bei dieser Wahl steht für die puerto-ricanischen Wähler und für Puerto Rico so viel auf dem Spiel“, heißt es in dem Video. Bad Bunny teilte zudem noch mehrmals einen Ausschnitt des Videos, in dem Harris sagt: „Ich werde nie vergessen, was Donald Trump getan hat und was er nicht getan hat, als Puerto Rico eine einfühlsame und kompetente Führungsperson brauchte.“

Die Unterstützung ist wohl eine Reaktion darauf, dass der Komiker Tony Hinchcliffe bei der Eröffnung von Trumps Kundgebung im Madison Square Garden am Sonntag Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ bezeichnet hatte. Die Äußerungen wurden von Harris‘ Wahlkampfteam sofort kritisiert, ebenso wie von dem puerto-ricanischen Star Ricky Martin. „Das ist es, was sie von uns denken“, teilte Ricky Martin auf Instagram und ermutigte seine Anhänger, für Harris zu stimmen.

Die Sprecherin der Trump-Kampagne, Danielle Alvarez, sagte in einer Erklärung, dass „dieser Witz nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne widerspiegelt“.

Bad Bunny, der eigentlich Benito Antonio Martínez Ocasio heißt, ist ein 30 Jahre alter Reggaeton-Künstler, der mit Titeln wie „Dakiti“ oder „Titi Me Preguntó“ bekannt wurde. Er hat drei Grammy-Awards gewonnen und war in den Jahren 2020, 2021 und 2022 der am meisten gehörte Künstler auf der Streaming-Plattform Spotify. 2023 wurde er von der Popsängerin Taylor Swift überholt.

02:25 Uhr – Hacker stürzen sich auf US-Wahlkämpfer

Chinesische Hacker haben offenbar Telefongespräche von US-Politikern abgehört, darunter ein Berater von Donald Trump. Die mutmaßlich staatlich unterstützten Hacker hätten sich unerlaubt Zugang zur Kommunikationsinfrastruktur kommerzieller Telekommunikationsanbieter in den USA verschafft und verschlüsselte Audiodaten von Telefonaten abgefangen, berichtete die „Washington Post“.

Bereits am Freitag hatte die „New York Times“ berichtet, dass sowohl Trump als auch Harris Ziel von Cyberangriffen geworden seien. Demnach seien die Hacker in das System des US-Telekommunikationskonzerns Verizon eingedrungen, das Ausmaß des Angriffs blieb jedoch unklar. Die Trump-Kampagne sei darüber informiert worden, dass die Telefonnummern von Trump und seinem Mitstreiter JD Vance durch die Infiltration der Verizon-Telefonsysteme angegriffen worden seien.

Das FBI und Verizon bestätigten Ermittlungen. Die chinesische Botschaft erklärte, das Land lehne Cyberangriffe grundsätzlich ab.

01:35 Uhr – Trump beendet seine Rede

Donald Trump hat seinen Wahlkampfauftritt im New Yorker Madison Square Garden beendet – ein ungewöhnlicher Ort, da New York keiner der entscheidenden Swing-States ist, sondern als gesetzt für die Demokraten gilt. Allerdings gehörte zu Trumps erfolgreicher Kampagne vor acht Jahren, dass er damals auch an Orten aufgetreten ist, an denen sich die damalige Herausforderin Hillary Clinton nicht blicken ließ. Zudem erinnerten Trumps Unterstützer daran, dass der Republikaner Ronald Reagan dank seines Wahlkampfs vor Ort den Staat gewonnen habe.

Inhaltlich wiederholte Trump wenige Tage vor der Wahl die bekannten Punkte. Er kündigte an, illegale Zuwanderer in großer Zahl abzuschieben. Zudem versprach er, die beste Wirtschaft der Welt aufzubauen, die Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten zu lösen und einen Dritten Weltkrieg zu verhindern. Für den Fall der Wahl von Harris sagte er ein düsteres Szenario voraus: Sie werde die US-Wirtschaft unwiederbringlich zerstören und könne einen weltweiten Krieg nicht verhindern.

00:38 Uhr – Trump fordert Todesstrafe für illegal eingewanderte Mörder

Donald Trump fordert in seiner Rede in New York die Todesstrafe für jeden illegalen Einwanderer, der einen amerikanischen Bürger umbringe. Erneut kündigt er das größte Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte an.

Er greift erneut Kamala Harris an. Sie habe einen niedrigen Intelligenzquotienten. Die Regierung habe kein Geld mehr gehabt, um die Opfer des jüngsten Hurrikane zu unterstützen. Die Regierung habe das Geld stattdessen dafür ausgegeben, illegale Migranten ins Land zu bringen – etwa mithilfe von Flugzeugen. Konkrete Belege nannte Trump nicht.

Derzeit vollzieht nur ein kleiner Teil der US-Bundesstaaten Todesstrafen.

00:09 Uhr – Elon Musk tritt erneut bei Trump-Event auf

Der Tesla-Chef Elon Musk ist am Sonntagabend (Ortszeit) erneut bei einer Trump-Wahlkampfveranstaltung aufgetreten – im New Yorker Madison Square Garden. Er forderte die Trump-Unterstützer auf, frühzeitig wählen zu gehen. Trump müsse so klar gewinnen, dass der Sieg nicht in Zweifel gezogen werden könne – in jedem der wichtigen Swing-States und darüber hinaus. Wichtig sei ein „Erdrutschsieg“, sagte Musk in seiner kurzen Ansprache.

Zuvor hatte Vize-Präsidentschaftskandidat JD Vance betont, Trump opfere sich seit acht Jahren für das Land auf und habe dafür ein bequemes Leben als erfolgreicher und populärer Geschäftsmann aufgegeben. Auf ihn stütze sich die Hoffnung des Landes. Es sei an der Zeit, Kamala Harris zu sagen: „You‘re fired. Get the hell out of the White House.“

Unter dem Motto des Abschlusswahlkampfs „Trump will fix it“ traten auch Trumps Sohn Eric und seine Frau Melania traten auf. „New York City und Amerika brauchen ihre Magie zurück“, sagte die frühere First Lady. „Heißen Sie unseren nächsten Oberkommandierenden willkommen, meinen Ehemann Donald J. Trump!“, holte sie den Hauptredner auf die Bühne.

Sonntag, 26. Oktober

14:11 Uhr – Harris und Walz machen nochmal Wahlkampf in umkämpften US-Staaten

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl machen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz nochmal Wahlkampf in besonders umkämpften US-Staaten. Harris wollte am (heutigen) Sonntag in Philadelphia im Staat Pennsylvania an einem Gottesdienst teilnehmen und anschließend einen Frisörladen besuchen. Zudem war ein Aufenthalt in einem puerto-ricanischen Restaurant und in einer Basketball-Einrichtung für junge Leute geplant.

Gouverneur Walz will am (morgigen) Montag in Wisconsin Wahlkampf machen und anschließend gemeinsam mit Harris in Michigan auftreten. Am Dienstag hält Harris eine Rede in der US-Hauptstadt Washington, die nach Angaben ihres Wahlkampfteams eine Art „Abschlussplädoyer“ sein soll. Am Dienstag tritt Walz in Georgia auf.

Am Mittwoch kommt Harris nach North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. In Madison in Wisconsin ist unter anderem ein Auftritt der Band Mumford & Sons geplant. Walz hält sich am Mittwoch in North Carolina auf.

12:57 Uhr – Trump leitet letzte Wahlkampfwoche mit Großauftritt am Madison Square Garden ein

Gut eine Woche vor der US-Präsidentenwahl hat Donald Trump für Sonntag zu einer Abschlussveranstaltung im berühmten Madison Square Garden in New York geladen. „Wir wollen es mit einem wunderschönen Knall abschließen“, sagte der republikanische Kandidat vergangene Woche.

Wo sonst die New York Knicks Basketball spielen und Billy Joel über zehn Jahre hinweg jeden Monat ein Konzert gab, sollen die 19.500 Sitze mit Trump-Anhängern gefüllt werden. Seinem Wahlkampfteam zufolge ist das „MSG“ ausverkauft. Als Redner wird unter anderem Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk erwartet. Der reichste Mann der Welt hat für Trumps Wahlkampf 119 Millionen Dollar eingesetzt.

Dabei dürfte Trump die Präsidentenwahl in New York haushoch verlieren. In dem Bundesstaat mit etwa 20 Millionen Einwohnern – etwa ein Viertel der Bundesrepublik – hat seit Ronald Reagan 1984 kein Republikaner mehr gewonnen.

06:00 Uhr – „Echte Angst“ vor Trump – Bei einer Harris-Veranstaltung zeigt sich Michelle Obama verbittert

Ex-US-First Lady Michelle Obama hat bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris „echte Angst“ vor einem Wahlsieg von Ex-Präsident Donald Trump geäußert. „Meine Hoffnung in Bezug auf Kamala wird auch von echter Angst begleitet“, sagte Obama bei einem Auftritt im Swing State Michigan am Samstag. Angesichts der Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Wahl am 5. November vorhersagen, sei sie frustriert.

„Wie kann es sein, dass dieses Rennen knapp ist?“, fragte sie und fügte hinzu: „Ich bin wütend, dass uns seine Sprunghaftigkeit, sein offensichtlicher geistiger Verfall, seine Geschichte als verurteilter Straftäter, als Miethai und als jemand, dem sexuellen Missbrauch nachgewiesen wurde, egal ist.“

Harris und Obama griffen den republikanischen Kandidaten Trump bei dem Auftritt vor allem in Bezug auf das Thema Abtreibung und Frauenrechte an. Sollte Trump erneut Präsident werden, könnte das ein US-weites Abtreibungsverbot bedeuten, warnte Obama. Jeder, der darüber nachdenke, nicht wählen zu gehen oder aus Protest für Trump oder einen anderen Kandidaten zu stimmen, sollte sich die Konsequenzen bewusst machen. „Wenn wir diese Wahl vermasseln, wird eure Frau, eure Tochter, eure Mutter, werden wir als Frauen Kollateralschäden eurer Wut“, sagte Obama.

Sonntag, 27. Oktober

18:13 Uhr – Harris macht Wahlkampf mit Michelle Obama

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris setzt ihre Wahlkampfauftritte mit prominenten Persönlichkeiten fort. Heute soll Harris im US-Staat Michigan eine Kundgebung mit der früheren First Lady Michelle Obama abhalten. Erst am gestern war sie in Houston im US-Staat Texas mit Sängerin Beyoncé aufgetreten. Am Donnerstag hatte sie im US-Staat Georgia Wahlkampf mit Ex-Präsident Barack Obama und Sänger Bruce Springsteen gemacht.

14:21 Uhr – US-Behörden: Russen hinter Fake-Video über Vernichtung von Stimmzetteln

Russische Akteure stecken nach US-Angaben hinter einem gefälschten Video, das die Vernichtung von Briefwahlstimmen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zeigen soll.

Die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) und die Behörde für Cybersicherheit (Cisa) teilten am Freitag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit, russische Akteure hätten ein kürzlich veröffentlichtes Video produziert und verbreitet, „das fälschlicherweise eine Person beim Zerreißen von Wahlzetteln in Pennsylvania zeigt“.

Das Video, das auf Plattformen wie dem Onlinedienst X millionenfach angesehen wurde, soll einen Mann zeigen, der in Bucks County Briefwahlzettel sortiert und die für Trump abgegeben Stimmzettel zerreißt.

„Diese russische Aktivität ist Teil der umfassenderen Bemühungen Moskaus, unbegründete Fragen über die Integrität der US-Wahl aufzuwerfen und die Spaltung unter den Amerikanern zu schüren“, hieß es in der Erklärung von FBI, Odni und Cisa weiter.

14:05 Uhr – Leonardo DiCaprio spricht Wahlempfehlung für Harris aus

Hollywood-Schauspieler Leonardo DiCaprio hat die Wahl der demokratischen Kandidatin Kamala Harris zur Präsidentin der Vereinigten Staaten empfohlen. DiCaprio sagte in einem Video auf der Plattform Instagram, der Klimawandel töte die Erde und ruiniere die Wirtschaft. „Wir brauchen einen mutigen Schritt nach vorne, um unsere Wirtschaft, unseren Planeten und uns selbst zu retten“, erklärte er. „Deshalb stimme ich für Kamala Harris.“

In dem Video lobte der Schauspieler das Ziel von Harris, bis 2050 Netto-Null-Emissionen in den USA zu erreichen und den Aufbau einer grünen Wirtschaft zu unterstützen. Er wies auch darauf hin, dass sie an der Verabschiedung des sogenannten Inflaction Reduction Act entscheidend beteiligt war. Als Vizepräsidentin gab Harris die entscheidende Stimme für das Klimagesetz von US-Präsident Joe Biden ab, das unter anderem die Elektromobilität fördern soll.

DiCaprio setzt sich seit langem für die Bewältigung der Klimakrise ein und unterstützte bereits in der Vergangenheit demokratische Kandidaten. Auch andere Stars wie Taylor Swift, Oprah Winfrey, Meryl Streep, Chris Rock und George Clooney sprachen Harris bereits ihre Unterstützung aus.

08:45 – Joe-Rogan-Podcast: Trump will Robert F. Kennedy in seinem Kabinett

Donald Trump hat in einem dreistündigen Interview mit dem Podcaster Joe Rogan gesprochen. Dabei ging es unter anderem um den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy. Trump sagte Rogan, er wolle Kennedy in sein Kabinett bringen, sollte er zum Präsidenten gewählt werden. Allerdings wolle er, was Kennedy angeht, beim Thema Umwelt vorsichtig sein: „Denn er mag kein Öl. Ich liebe Öl und Gas“, sagte Trump.

Rogan ist auch als Mixed-Martial-Arts-Kommentator bekannt und einer der am meisten gehörten Podcaster der USA. Trump und Rogan verbindet eine komplizierte Beziehung. Der Ex-Präsident kritisierte den Podcaster, nachdem dieser gesagt hatte, dass Robert F. Kennedy Jr. der einzige Präsidentschaftskandidat sei, der Sinn ergebe.

Der Neffe des 1963 bei einem Attentat getöteten Präsidenten John F. Kennedy hat seine Kandidatur als Parteiloser inzwischen zurückgezogen und unterstützt Trump. In jüngster Vergangenheit hatte er durchblicken lassen, dass er sich bei einem Wahlsieg von Trump einen Posten als Landwirtschaftsminister vorstellen könnte. Zuvor sagte er, er wolle Gesundheitsminister werden.

Im Podcast sagte Trump, er werde Kennedy mitteilen, dass er sich auf Gesundheit konzentrieren solle. Dort könne er machen, was er wolle. Trump sagte weiter, er sei unter Druck gesetzt worden, nicht mit Kennedy zusammenzuarbeiten, und nannte als Beispiel die Pharmaindustrie.

08:10 Uhr – Holocaust-Überlebender kritisiert Harris dafür, dass sie Trump einen „Faschisten“ nennt

Dieses Video sorgt in den USA für Aufsehen: Ein 94 Jahre alter Holocaust-Überlebender geht Vizepräsidentin Kamala Harris an, weil sie den ehemaligen Präsidenten Trump einen „Faschisten“ nennt.

Ganz uneigennützig erfolgt die Wortmeldung jedoch nicht. Mobilisiert hat Jerry Wartski nämlich das Wahlkampfteam von Donald Trump. In einem kurzen Video, das in den sozialen Medien derzeit viel verbreitet wird, verteidigt Wartski den republikanischen Präsidentschaftskandidaten und geht die US-Demokratin hart an. „Ich weiß mehr über Hitler, als Kamala in tausend Leben jemals wissen wird.“ Hitler habe, so Wartski weiter, seine Eltern ermordet, er selbst sei neun Jahre alt gewesen, als die Nazis in Polen einmarschiert seien.

In dem Video krempelt Wartski auch seinen Ärmel hoch und enthüllt eine Nummer, die auf seinen Arm tätowiert wurde, als er Gefangener im Konzentrationslager Auschwitz war.

Weiterhin sagt er, Harris schulde den Opfern und Überlebenden des Holocaust und auch seinen eigenen Eltern eine Entschuldigung.

Er kenne Trump persönlich und schätze ihn, führt Wartski dann noch aus. Auf die Frage hin, ob und warum Juden Trump im US-Wahlkampf unterstützen sollten, sagte er den Satz „Because he is a Mensch“ (Zu Deutsch etwa: Weil er ein anständiger Mensch ist). Trump sei ein Freund Israels, seine Wahl wäre gut für das Land, so laute seine ganz persönliche Meinung.

Harris hatte Trump diese Woche während einer Bürgerversammlung auf CNN einen Faschisten genannt.

Sie sagte, seine Kommentare, in denen er den „inneren Feind“ anprangerte, bedeuteten, dass er bereit sein könnte, Amerikaner anzugreifen, die nicht seiner Meinung sind, sollte er die Wahlen am 5. November gewinnen.

05:00 Uhr – Beyoncé tritt mit Harris auf

Bei einer Wahlkampfveranstaltung hat US-Superstar Beyoncé für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geworben. „Es ist Zeit für Amerika, ein neues Lied zu singen“, sagte die Sängerin am Freitag in Houston in ihrem Heimatstaat Texas. Sie sei nicht als Prominente oder Politikerin bei der Veranstaltung, sondern als „eine Mutter, der die Welt sehr am Herzen liegt“, sagte die Grammy-Preisträgerin. Die Kundgebung konzentrierte sich vor allem auf Harris‘ Bemühungen, das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch zu sichern.

Die amtierende US-Vizepräsidentin Harris hatte am schon am Donnerstag in Atlanta im Bundesstaat Georgia gleich zwei Superstars zu sich auf die Bühne geholt: Den Rocksänger Bruce Springsteen und den Ex-Präsidenten Barack Obama. Die Unterstützung durch Prominente hat bei der Frage nach dem künftigen US-Präsidenten Experten zufolge zwar kaum Einfluss auf die Entscheidung der Wähler. Aber Auftritte von Stars im Wahlkampf sorgen für Schlagzeilen und Begeisterung bei den Anhängern.

dpa/Reuters/AFP/AP/cuk/ll/jag/rct/krott/jr