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Netanjahu schmeißt Verteidigungsminister Galant raus

Netanjahu schmeißt Verteidigungsminister Galant raus

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Benjamin Netanjahu entlässt Verteidigungsminister Joaw Galant. Iran droht erneut mit Vergeltung. Aktuelle News zu Israel im Krieg im Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. USA warnen den Iran eindringlich”,”position”:”1″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”56″}}”>USA warnen den Iran eindringlich – Vergeltungsschlag Teherans befürchtet.
  2. Israel kündigt Zusammenarbeit mit Palästinenserhilfswerk auf”,”position”:”2″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”56″}}”>Israel kündigt Zusammenarbeit mit Palästinenserhilfswerk auf – Arbeit mit UNRWA trotz internationaler Kritik beendet.
  3. Iran plant angeblich „heftige und komplexe“ Attacke auf Israel“,”position”:”3″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”56″}}”>Iran plant angeblich „heftige und komplexe“ Attacke auf Israel – Medienbericht: Planung mit Revolutionsgarden und Militär.
  4. Irans Gegenschlag auf Israel erst nach Präsidentschaftswahl”,”position”:”4″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”56″}}”>Irans Gegenschlag auf Israel erst nach Präsidentschaftswahl – Iranischer Beamter: Angriff auf Israel erst nach der US-Wahl.

Update vom 5. November, 19.15 Uhr: Politischer Paukenschlag in Jerusalem und Tel Aviv: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu an diesem Dienstagabend Verteidigungsminister Joaw Galant entlassen. Dessen Nachfolger soll demnach Außenminister Israel Katz werden. Ob in Personalunion, oder ob es eine Rotation im Ministerkabinett gibt, ist bislang nicht bekannt. Brisant: Der 65-jährige Galant galt zuletzt als scharfer Kritiker Netanjahus. Immer wieder soll es Zwist zwischen beiden gegeben haben, wie der Krieg gegen die radikale Terrororganisation Hamas sowie gegen die mit dieser verbündeten schiitischen Hisbollah im südlichen Libanon zu führen sei.

Galant schrieb an diesem Dienstagabend nach seiner Entlassung durch den umstrittenen Ministerpräsidenten bei X: „Die Sicherheit des Staates Israel war und ist die Mission meines Lebens.“ Ende August soll es zwischen beiden zu einem heftigen Streit im Sicherheitskabinett gekommen sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge warf Galant dem 75-jährigen Netanjahu damals vor, er stelle die Stationierung von Soldaten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten über eine Befreiung israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen. Erst Ende Oktober hatte Galant Netanyahu dann öffentlich für einen angeblich „orientierungslosen Krieg“ kritisiert.

Netanjahu schmeißt Verteidigungsminister Galant raus
Nicht mehr Verteidigungsminister: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Mi.) hat Joaw Gallant (li.) entlassen. © IMAGO / UPI Photo

Drohnen-Angriff am Toten Meer: Israelische Luftwaffe schießt eine feindliche Drohne ab

Update vom 5. November, 11.20 Uhr: Israels Luftwaffe hat nahe der symbolisch wichtigen Felsenfestung Masada am Toten Meer eine feindliche Drohne abgeschossen. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Demnach ertönten am Morgen Sirenen bei der viel besuchten archäologischen Stätte am Südwestufer des Toten Meers, nachdem eine Drohne aus östlicher Richtung in den israelischen Luftraum eingedrungen war. Israelischen Medienberichten zufolge soll sie im Irak gestartet worden sein. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Mit dem Iran verbündete Milizen im Irak führten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Drohnenangriffe auf Israel aus.

Die Ruinen der Festung Masada, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, sind ein wichtiges Zeugnis jüdischer Geschichte in der Region. Dort hatte sich nach dem niedergeschlagenen Aufstand gegen die römische Besatzung und der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 nach Christus die aufständische Gruppe der Zeloten verschanzt. Den römischen Legionären gelang es erst nach zweijähriger Belagerung, die auf einem Plateau gelegene Festung zu stürmen. Die Verteidiger, darunter Frauen und Kinder, hatten sich zu dem Zeitpunkt jedoch fast alle das Leben genommen. Masada gilt daher als Symbol jüdischer Widerstandskraft.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Krieg im Nahen Osten: Israel attackiert Stellungen nahe Damaskus in Syrien

Update vom 5. November, 9.45 Uhr: Die israelischen Streitkräfte bombardierten nach eigenen Angaben Ziele nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus. Der Angriff galt demnach einer Geheimdienstzentrale der Hisbollah, die nach der Tötung der Leiter ihres Geheimdienstes im Libanon weiter geschwächt worden sei. Dabei wurden laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien zwei Mitglieder der Miliz getötet und fünf weitere schwer verletzt. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 5. November, 6.45 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat inzwischen den größten Teil ihrer Führungsriege und viele Kämpfer verloren. Trotzdem nimmt sie Israel weiterhin Tag für Tag unter Feuer. Jetzt hat sie erneut mehrere Raketensalven auf den Norden des Landes abgefeuert. Insgesamt seien gestern 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen worden, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa.

Krieg in Nahost: Explosionen erschüttern Damaskus in Syrien

Update vom 4. November, 22.30 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Ziele bei der syrischen Hauptstadt Damaskus bombardiert. Sie hätten einer Geheimdienstzentrale der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah gegolten. „Das Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes hat eine Zweigstelle in Syrien, die ein unabhängiges Netzwerk zur Sammlung, Koordinierung und Bewertung von Informationen umfasst“, erklärte das israelische Militär. Das syrische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, Israel habe zivile Einrichtungen südlich der Hauptstadt angegriffen und einige Schäden verursacht. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Gewalt extremistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser? USA zeigen sich besorgt

Update vom 4. November, 21.30 Uhr: Die Vereinigten Staaten seien „zutiefst besorgt“ über Berichte von zunehmender Gewalt durch extremistische israelische Siedler gegen Palästinenser im besetzten Westjordanland, erklärte Matthew Miller, ein Sprecher des US-Außenministeriums. Zuvor hätten jüdische Siedler am Stadtrand von Ramallah Autos in Brand gesteckt, berichteten internationale Nachrichtenagenturen. Miller sagte, die USA hätten gegenüber der israelischen Regierung Bedenken deutlich gemacht. Es sei die Pflicht der Behörden, alles Mögliche zu tun, um die Lage zu deeskalieren und alle mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

USA warnen den Iran eindringlich

Update vom 4. November, 20.45 Uhr: Wegen eines angedrohten Vergeltungsschlages haben die USA den Iran eindringlich vor neuerlichen Raketenangriffen auf Israel gewarnt. Wie die Jerusalem Post am Montag berichtet, ist die US-Regierung über Schweizer Diplomaten mit Teheran in Kontakt getreten. In der Warnung aus den Vereinigten Staaten habe es demnach geheißen, dass Washington die israelische Regierung in Jerusalem im Falle eines iranischen Angriffs nicht erneut dazu bewegen könne, sich auf einen vergleichsweise begrenzten Gegenschlag zu beschränken. Der angeblich geplante iranische Vergeltungsschlag werde „heftig und komplex“ ausfallen, hatte die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) einen ägyptischen Beamten zitiert, der über die Planungen Teherans informiert sei.

Mitglieder der Hisbollah getötet? Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus

Update vom 4. November, 18.26 Uhr: Nach der Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus sickern erste Details durch. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, wurden zwei Mitglieder der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah getötet und fünf weitere schwer verletzt. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den Explosionen um einen israelischen Luftangriff auf einen Randbezirk, nahe einem schiitischen Heiligtum.

Das Gebiet gilt als Hochburg proiranischer Milizen. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs hat Israel wiederholt Luftangriffe auf Ziele in oder nahe Damaskus geflogen. Meist galten die Bombardierungen hochrangigen Persönlichkeiten, die mit Irans Staatsführung in Verbindung stehen sollen. Israel kommentiert diese Angriffe in der Regel nicht.

Israel fliegt offenbar Luftangriff auf Damaskus – Explosionen und Verletzte gemeldet

Update vom 4. November, 17.00 Uhr: Am Abend kam es zu einer Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um einen israelischen Luftangriff. Das betroffene Gebiet nahe einem schiitischen Heiligtum gilt als Hochburg proiranischer Milizen.

Israel kündigt Zusammenarbeit mit Palästinenserhilfswerk auf

Update vom 4. November, 16.02 Uhr: Ungeachtet internationaler Kritik hat Israel den Vereinten Nationen offiziell das Ende seiner Zusammenarbeit mit dem Palästinenserhilfswerk UNRWA mitgeteilt. Auf Anweisung von Außenminister Israel Katz sei die UNO über „die Annullierung“ des entsprechenden Abkommens zwischen dem Staat Israel und der UNRWA in Kenntnis gesetzt worden, teilte das israelische Außenministerium am Montag mit. Das Hilfswerk selbst warnte vor einem „Zusammenbruch“ der Hilfen im Gazastreifen.

Update vom 4. November, 11.46 Uhr: Die Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf Israel weiter fort. Seit dem Morgen sollen bereits 60 Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden sein, teilte die israelische Armee mit. Einen Teil der Raketen habe die Luftverteidigung abgefangen, während andere in unbewohntem Gebiet eingeschlagen sein sollen.

Israelisches Militär tötet wohl Hisbollah-Kommandeur im Libanon

Update vom 4. November, 11.10 Uhr: Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen Kommandeur der Hisbollah-Miliz getötet. Der Mann, der für „die Planung und Ausführung von Angriffen mit Raketen und Panzerabwehrraketen auf israelische Truppen“ verantwortlich sein soll, sei bei einem Angriff auf Baraachit im Süden des Libanon gestorben.

Das iranische Militär feuert Raketen bei einer Übung ab (Archivbild). Laut Angaben aus Teheran sollen Ziele in Syrien unter Beschuss genommen worden sein.
Das iranische Militär feuert Raketen bei einer Übung ab (Archivbild). © dpa

Update vom 4. November, 10.23 Uhr: Im Westjordanland soll es erneut zu Vandalismus durch israelische Siedler gekommen sein. Laut Augenzeugen wurden in der Nacht 18 palästinensische Fahrzeuge in Brand gesteckt. Als palästinensische Feuerwehrfahrzeuge die Brände löschen wollten, sollen die etwa 10 Angreifer in die Luft geschossen haben. Laut der israelischen Nachrichtenseite ynet hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Erstmeldung: Teheran – Die Eskalationsspirale im Nahen Osten dreht sich weiter: In Teheran läuft einem Medienbericht zufolge bereits die Planung für einen neuen Gegenschlag gegen Israel – mit größeren Sprengköpfen und geplanten Einsätzen des regulären Militärs.

Iran plant angeblich „heftige und komplexe“ Attacke auf Israel

Trotz der jüngsten Warnung aus den USA plant der Iran Medienberichten zufolge einen erneuten Angriff auf Israel. Der Gegenschlag werde „heftig und komplex“ ausfallen, zitierte die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde. Bei einer neuen Attacke sollen Raketen mit größeren Sprengköpfen als bei dem vorherigen Angriff am 1. Oktober eingesetzt werden, berichtete das WSJ unter Berufung auf iranische und arabische Informanten. 

Zudem würden neben den Revolutionsgarden auch die regulären Streitkräfte zum Einsatz kommen. Bei dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran waren vier iranische Soldaten und ein Zivilist ums Leben gekommen. „Unser Militär hat Soldaten verloren, also muss es antworten“, zitierte das WSJ einen iranischen Beamten. Iran könnte den neuen Angriff aus dem Irak starten und er werde „sehr viel aggressiver als beim letzten Mal“ sein. 

Irans Gegenschlag auf Israel erst nach Präsidentschaftswahl

Allerdings wolle der Iran mit seinem Gegenschlag nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag, aber vor der Amtseinführung des künftigen Staatsoberhaupts der Vereinigten Staaten im kommenden Januar kommen, sagte der iranische Beamte der US-Zeitung. 

Zuletzt hatte die Regierung in Washington den Iran Medienberichten zufolge vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt. Sollte Teheran wie angekündigt erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios. Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Damit reagierte es auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)