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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 21:46 Frankreich: Putins Atomdoktrin reine Rhetorik +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 21:46 Frankreich: Putins Atomdoktrin reine Rhetorik +++

Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot bezeichnet die neue russische Atomdoktrin als reine Rhetorik. “Wir lassen uns nicht einschüchtern”, sagt er dem TV-Sender France 2. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die aktualisierte Atomdoktrin unterzeichnet. Darin heißt es, dass Russland im Falle eines konventionellen Raketenangriffs, der mit Unterstützung einer Atommacht vorgenommen wird, selbst den Einsatz von Atomwaffen in Betracht ziehen kann.

+++ 21:12 China ruft zur Deeskalation auf +++
Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg ruft China zu “Ruhe” und “Zurückhaltung” auf. “Unter den gegebenen Umständen sollten sich alle Parteien ruhig verhalten und Zurückhaltung üben und durch Dialog und Konsultationen zusammenarbeiten, um Spannungen und strategische Risiken zu vermeiden”, sagt Außenamtssprecher Lin Jian. China rufe alle Parteien weiterhin dazu auf, “sich zu einer politischen Lösung der Ukraine-Krise zu verpflichten”. Der Westen wirft China vor, sogenannte Dual-Use-Güter an Moskau zu liefern, die im Krieg zum Einsatz kommen können. Zudem geht die Bundesregierung geht davon aus, dass China Drohnenhilfe für Russland leistet.

+++ 20:44 Militärblogger: Kommandeure wegen falscher Frontberichte entlassen +++
Sie sollen ihren Vorgesetzten von Geländegewinnen berichtet haben, die es nicht gab: Mehrere russische Kommandeure an der Front im Osten der Ukraine seien deswegen festgenommen worden sein, schreiben prorussische Militärblogger wie der Kanal “Rybar” kürzlich auf Telegram. Demnach meldeten die Kommandeure die vermeintliche Eroberung mehrerer Ortschaften in Richtung der Stadt Sewersk in der Region Donezk – wie Serebrjanka, Hryhoriwka und Bilohoriwka. Die Täuschung sei aufgeflogen, als ein hochrangiger Offizier eine der Ortschaften inspizieren wollte, heißt es.

+++ 20:23 Belarus verurteilt US-Waffen-Entscheidungen +++
Der enge Russland-Verbündete Belarus verurteilt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA eine Entscheidung der USA, die Ukraine mit Minen zu beliefern. Es sei zudem unverantwortlich, dass die USA der Ukraine den Einsatz von amerikanischen Raketen gegen Ziele in Russland erlaubten, zitiert RIA den Chef des belarussischen Generalstabs, Pawel Muraweiko.

+++ 19:55 Russen sollen Kriegsgefangene erschossen haben +++
Ukrainische Behörden machen neue Fälle von möglichen Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten öffentlich. Der Staatsanwaltschaft zufolge sind vor gut anderthalb Wochen bei dem Ort Nowodmytriwka im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei ukrainische Soldaten durch Russen erschossen worden. Zuvor hätten sich die beiden wehrlosen Männer nackt ausziehen müssen. Zudem sollen drei Verwundete an dieser Stellung im Frontabschnitt Pokrowsk getötet worden sein. Zudem informiert der Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez über einen weiteren Fall im russischen Gebiet Kursk, ohne Details zu nennen. Der ukrainische staatliche TV-Sender Freedom zeigt mutmaßlich von einer Drohne gemachte Aufnahmen, wie gut ein Dutzend Menschen erschossen werden.

+++ 19:17 Wo ist Putin? Journalistin fallen Kreml-Mitteilungen auf +++
Die Frage, wo sich Kremlchef Wladimir Putin aufhält, beschäftigt die unabhängige russische Journalistin Farida Rustamova. Ihr zufolge ist sein letzter öffentlicher Auftritt knapp zwei Wochen her – dieser war demnach am 7. November beim politischen Waldai-Diskussionsforum in Sotschi. Rustamova schreibt bei Telegram, dass der Kreml in letzter Zeit auffällig viele Pressemitteilungen veröffentlicht habe, in denen Ereignisse thematisiert würden, die teilweise mehrere Wochen zurückliegen. So habe es zum Beispiel Mitteilungen zu Treffen Putins mit Fraktionschefs gegeben, bei denen es um bereits länger zurückliegende Haushaltsvorbereitungen gegangen sei. Demzufolge könnten auch die Treffen bereits länger her sein. Rustamova schreibt, wo sich Putin “in diesen unruhigen Tagen aufhält, in denen der Krieg mit der Ukraine in eine neue Runde der Eskalation geht, und was er tut, wissen offenbar nur seine Wachen und ein enger Kreis von Vertrauten”.

+++ 18:51 Kreml wirft USA vor, Krieg zu verlängern +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wirft den USA vor, mit ihren Entscheidungen den Krieg in der Ukraine verlängern zu wollen. “Wenn man sich die Tendenzen der scheidenden US-Regierung anschaut, dann ist sie fest entschlossen, den Krieg in der Ukraine fortzusetzen und tut alles, was sie kann”, sagt er. Nach reichweitenstärkeren Raketen aus amerikanischer Herstellung darf die Ukraine künftig auch von den USA gelieferte Landminen im Krieg gegen die russischen Angriffstruppen einsetzen.

+++ 18:20 Dänische Marine beschattet chinesisches Schiff +++
Nach der Beschädigung von zwei Unterwasserkabeln in der Ostsee beschattet die dänische Marine eigenen Angaben zufolge ein chinesisches Schiff, das sich in der Nähe eines der Kabel aufgehalten hatte. “Das dänische Verteidigungsministerium kann bestätigen, dass wir uns in der Nähe des chinesischen Schiffes ‘Yi Peng 3’ aufhalten”, schreibt das dänische Militär. Zuvor waren binnen 48 Stunden Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden. Die “Yi Peng 3” hatte sich laut der Schiff-Ortungsseite Marinetraffic am Montag in der Nähe des beschädigten, zwischen Rostock und Helsinki verlaufenden Kabels Cinia C-Lion1 aufgehalten. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:00 Jäger: Putin könnte geschickter Schachzug gelungen sein +++
Die Ukraine steht nach der Wahl von Präsident Trump allem Anschein nach mit dem Rücken zur Wand. Präsident Selenskyj signalisiert entsprechend Verhandlungsbereitschaft. Es besteht die Gefahr, dass Putin ein Coup gelungen ist, wie Politikwissenschaftler Thomas Jäger ausführt.

+++ 17:30 Drohnen, Munition, gepanzerte Fahrzeuge: Ukraine erhält Nachschub aus Deutschland +++
Deutschland hat der Ukraine weitere Militärhilfe in Form von gepanzerten Fahrzeugen, Artillerie und Drohnen geschickt. Dazu zählen vier weitere Panzerhaubitzen 2000 sowie sieben Haubitzen M109, wie aus der aktualisierten Liste der Bundesregierung zu Rüstungshilfen hervorgeht. Dazu wurden 41.000 Schuss Artilleriemunition vom Kaliber 155 mm geliefert. Ebenfalls zum Paket gehören 47 weitere minengeschützte Fahrzeuge MRAP zum Transport von Infanteristen im Frontgebiet und acht Luftlandefahrzeuge vom Typ Caracal. Die Ukraine bekam auch zwei weitere Brückenlegepanzer Biber, drei Minenräumpanzer Wisent sowie acht Schwerlastsattelzüge Oshkosh. Weiter gab es mehr als 300 Aufklärungsdrohnen verschiedener Typen, mehr als 100.000 Schuss Munition für Handfeuerwaffen sowie Sanitätsmaterial. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:57 Betrieb deutscher Botschaft in Kiew eingeschränkt +++
Die deutsche Botschaft in Kiew ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt “in eingeschränktem Betrieb geöffnet”. Die Lage vor Ort werde “sehr genau” beobachtet, und es gebe einen engen Austausch mit den Partnern, heißt es aus dem Ministerium in Berlin weiter. Für Deutsche vor Ort sei die Botschaft weiterhin erreichbar. Hintergrund war eine Warnung vor einem möglichen großen russischen Luftangriff auf Kiew. Die US-Botschaft hatte diese Warnung nach eigenen Angaben erhalten. Später hieß es vom ukrainischen Geheimdienst, Russland habe Falschnachrichten verbreitet, wonach Raketen- und Bombenangriffe auf ukrainischen Städte unmittelbar bevorstünden.

+++ 16:25 USA sagen Ukraine neues Militärpaket zu +++
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung zur Verfügung. Das Paket habe einen Umfang von umgerechnet rund 261 Millionen Euro, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Es enthalte unter anderem Munition für das Raketenwerfersystem vom Typ HIMARS, welches eine Reichweite von rund 80 Kilometern hat. Geliefert würden auch Drohnen sowie Artilleriemunition der Kaliber 155 und 105 Millimeter und Panzerabwehrwaffen. Nach Angaben des Pentagons haben die USA seit Kriegsbeginn militärische Hilfen im Umfang von rund 55,7 Milliarden Euro für Kiew bereitgestellt.

+++ 16:15 Deutscher Schüler spricht über Haft in Russland +++
Kevin Lick wird mit 17 in Russland verhaftet, er wird der jüngste wegen Verrat Verurteilte jemals. Im Rahmen des Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen kommt er wieder frei. Als er für den Austausch abtransportiert wird, fürchtet er zunächst um sein Leben.

+++ 15:58 Bericht: Ukraine schießt britische Raketen auf russisches Gebiet +++
Die Ukraine hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg erstmals russisches Gebiet mit britischen Raketen des weiterreichenden Typs Storm Shadow beschossen. Das berichtet die Agentur unter Berufung auf einen nicht identifizierten westlichen Regierungsvertreter. Unabhängig überprüfen lässt sich das bislang nicht. Ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer erklärt, sein Büro werde sich nicht zu Berichten oder operativen Angelegenheiten äußern. Großbritannien hatte zuvor zwar erklärt, die Ukraine könne Storm-Shadow-Marschflugkörper nur innerhalb des ukrainischen Territoriums einsetzen. Zugleich drängte London darauf, dass die USA eine Erlaubnis für den Einsatz solcher Waffen auch auf russischem Gebiet erteilen. Dem hat US-Präsident Joe Biden Insidern zufolge für US-Raketen mittlerweile stattgegeben. Der britische “The Telegraph” meldet, Bewohner der Ortschaft Marino in der Region Kursk sollen Trümmer einer Storm-Shadow-Rakete gefunden haben. Die ukrainische Beratungsgruppe Defense Express, die auf militärische Themen spezialisiert ist, verortet den Angriff in die Nähe des Maryino Palasts. Es wird vermutet, dass ein Bunker getroffen wurde. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:52 Beschädigte Ostsee-Kabel: Kreml bestreitet Beteiligung +++
Der Kreml weist Vorwürfe zurück, wonach Russland an der Beschädigung von zwei durch die Ostsee verlaufenden Telekommunikationskabeln beteiligt gewesen sein soll. Es sei “absurd, Russland weiterhin ohne jegliche Grundlage für alles zu beschuldigen”, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow und bezeichnet die Vorwürfe als “lächerlich”. Sowohl in Finnland als auch in Schweden wurden offizielle Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sabotage eingeleitet. Mehrere europäische Stimmen äußerten Vorwürfe in Richtung Moskau und sprechen von einem “hybriden Krieg”. Nach Angaben von finnischen und schwedischen Medien könnte das chinesische Schiff “Yi Peng 3” eine Rolle bei den Vorfällen gespielt haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:17 Erdogan lehnt US-Raketen-Erlaubnis ab +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lehnt es ab, dass die USA der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen gegen Ziele in Russland erlaubt haben. Er sei dagegen, weil das den Konflikt anheizen werde, zitiert der Sender CNN Türk Erdogan. Solche Entwicklungen könnten die Region und die Welt an den Rand eines größeren Krieges bringen. Sowohl Russland als auch die Ukraine sollten Zurückhaltung üben. Die Türkei ist wie die USA ein Mitglied der NATO.

+++ 14:57 Niedrige zweistellige Zahl Deutscher in russischer Haft +++
Derzeit weiß das Auswärtige Amt nach Angaben einer Sprecherin von einer niedrigen zweistelligen Anzahl an Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die in Russland inhaftiert sind. Es gebe in Russland eine “Atmosphäre der Einschüchterung und der Angst”, die zu “willkürlichen Verhaftungen von ausländischen Staatsangehörigen” führen könne. Das Auswärtige Amt rate in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen derzeit ausdrücklich von Reisen nach Russland ab. Dies sollte man ernst nehmen. Die Ministeriumssprecherin hatte zuvor die Festnahme eines Deutschen im russischen Kaliningrad im Oktober bestätigt. Das deutsche Generalkonsulat in St. Petersburg stehe mit den russischen Behörden in Kontakt und habe konsularische Betreuung angeboten, so die Sprecherin weiter. Laut dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB werden gegen den Deutschen Terrorverwürfe erhoben.

+++ 14:26 USA erlauben Ukraine Landminen-Einsatz gegen Russland +++
Die US-Regierung will der Ukraine den Einsatz von Landminen im Krieg gegen die russischen Angriffstruppen erlauben. Dies teilt Pentagon-Chef Lloyd Austin mit. Grund für die Änderung der US-Position im Bezug auf diese sogenannten Antipersonenminen sei eine sich verändernde Taktik des russischen Militärs, sagt Austin. Man müsse der Ukraine dabei helfen, den Vormarsch der russischen Bodentruppen aufzuhalten. Nach US-Angaben handelt es sich um “nicht persistente” Antipersonenminen, die sich selbst zerstören oder deaktivieren, wenn die Batterien leer sind. Dies soll eine Gefahr für Zivilisten verringern. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:18 Ukraine: Russland fälschte Warnung vor Raketenangriffen +++
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Geheimdiensts einen “massiven informationspsychologischen Angriff” gegen die Ukraine inszeniert. Über Messengerdienste und soziale Netzwerke sei eine Falschnachricht verbreitet worden, in der vor unmittelbar bevorstehenden Raketen- und Bombenangriffen auf ukrainische Städte gewarnt worden sei. Die Botschaft sei gefälscht, sie enthalte für psychologische Einsätze Russlands typische Grammatikfehler. Die USA hatten am Vormittag ihre Botschaft geschlossen. Sie begründeten dies mit konkreten Hinweisen auf einen “potenziell erheblichen Luftangriff”. Italien und Griechenland ließen daraufhin ihre Vertretungen in Kiew ebenfalls schließen. Die Botschaften Deutschlands und Frankreichs blieben offen.

+++ 13:55 Video zeigt Explosionen in Belgorod und Woronesch +++
Ukrainische Drohnen-Angriffe führen in zwei Regionen Russlands zu Explosionen. In Woronesch wird eine Fabrik getroffen. Ein Video zeigt eine deutliche Detonation. Auch in Belgorod kommt es an einer Fabrik und einer Stromleitung zu Explosionen.

+++ 13:29 Luftalarm in Kiew und anderen Regionen der Ukraine +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew und anderen Regionen des Landes ist Luftalarm ausgelöst worden. Die Warnung sollte nicht ignoriert werden, teilt der Chef der Präsidialverwaltung und auch der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Update von 14:17 Uhr: Der Luftalarm ist inzwischen aufgehoben.

+++ 12:58 Ukrainischer Geheimdienst: Video soll Explosion auf russischem Militärstützpunkt zeigen +++
Ukrainische Streitkräfte sollen in der südwestrussischen Stadt Gubkin in der Region Belgorod einen Kommandoposten der “Sever”-Truppe der russischen Armee angegriffen haben. Das berichtet der ukrainische Militärnachrichtendienst HUR. An dem Stützpunkt in Gubkin, 100 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, soll es nach dem Angriff zu Explosionen und Rauchbildung gekommen sein, wie HUR schreibt. Dazu veröffentlicht HUR ein Video, das den Einschlag zeigen soll.

+++ 12:18 Munz zur Festnahme eines Deutschen: “Soll Auftrag von einem Ukrainer bekommen haben” +++
Ein deutscher Staarsbürger wird in Russland verhaftet. Ihm droht lebenslange Haft. ntv-Korrsepondent Rainer Munz erklärt, was dem Mann vorgeworfen wird und was russische Medien bisher zu seinem Hintergrund bekanntgeben.

+++ 11:53 Video soll zeigen, wie Russen Deutschen aus Auto zerren +++
Russische Videos sollen die Festnahme eines Deutschen in Russland zeigen. Bei dem Mann soll ein halber Liter flüssiger Sprengstoff sichergestellt worden sein. Der Zugriff erfolgte russischen Angaben zufolge an einem Grenzübergang zur Exklave Kaliningrad.

+++ 11:37 Südkorea: Nordkoreanische Soldaten bereits im Kriegseinsatz gegen die Ukraine +++
Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdiensts sind der russischen Armee bereits rund 11.900 nordkoreanische Soldaten zugeteilt. Einige von ihnen befinden sich bereits im Kriegseinsatz gegen ukrainische Truppen, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Geheimdienst National Intelligence Service (NIS) berichtet. Ebenfalls geht der NIS demnach davon aus, dass Nordkorea neben Soldaten und Munition auch schwerste Geschütze, darunter Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer, an Russland geliefert hat. Damit bestätigte der Geheimdienst einen Bericht der “Financial Times”. Nordkorea und Russland haben in diesem Jahr ein umfassendes Sicherheitsabkommen ratifiziert, das unter anderem einen gegenseitigen Verteidigungspakt beinhaltet.

+++ 11:01 Russlands Spionagechef droht mit Konsequenzen +++
Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, droht mit Konsequenzen, nachdem die USA der Ukraine erlaubt haben, mit weitreichenden amerikanischen Raketen auch Ziele in Russland anzugreifen. Versuche von NATO-Staaten, ukrainische Raketenangriffe tief im Inneren Russlands zu erleichtern, würden nicht ungestraft bleiben, sagt er laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur RIA.

+++ 10:34 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 725.740 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1690. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem acht Panzer, 49 Artilleriesysteme, 91 Drohnen und zwei Flugabwehrsysteme zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.390 Panzer, 20.681 Artilleriesysteme und 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 19.202 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 10:00 Ukraine soll russische Drohnen-Fabrik zerstört haben +++
Ukrainische Streitkräfte sollen ein Waffenarsenal im Dorf Kotovo in der Region russischen Nowgorod angegriffen haben. Das berichtet der russische Kanal Astra als auch Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andriy Kovalenko, auf Telegram. Laut Kovalenko handelt es sich dabei um ein Waffen- und Munitionslager des russischen Militärnachrichtendientes GRU. Das Areal liegt etwa 680 km von der Grenze zur Ukraine entfernt. Zudem soll ein ukrainischer Angriff eine russische Drohnen-Fabrik getroffen haben. Dazu veröffentlicht Kovalenko ein Video auf Telegram.

+++ 09:33 Sharma: Selenskyj sendet Signal an Trump +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigt sich offen für neue diplomatische Lösungen, um den russischen Angriffskrieg zu beenden. Kiew steht mit der Wiederwahl Donald Trumps unter enormem Druck. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet über Selenskyjs neue Offerte Richtung Putin.

+++ 08:55 Insider: Putin offen für Feuerpausen-Gespräche mit Trump +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin ist Insidern zufolge offen für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über eine Feuerpause in der Ukraine. Er schließe jedoch größere territoriale Zugeständnisse aus und bestehe darauf, dass die Ukraine ihre NATO-Beitrittsambitionen aufgebe, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf fünf mit den Überlegungen des Kremls vertrauten Personen. Der Kreml könne einem Einfrieren des Konflikts entlang der Frontlinien weitgehend zustimmen. Über die genaue Aufteilung der vier östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson bestehe möglicherweise Verhandlungsspielraum, sagen drei der Insider. Einem NATO-Beitritt der Ukraine oder einer Anwesenheit von NATO-Truppen auf ukrainischem Boden würde Russland nach Angaben aller fünf Insider nicht dulden. Moskau sei aber offen für Gespräche über Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Der Kreml selbst weist die Medienberichte zurück. Präsident Wladimir Putin habe “bereits davon gesprochen, dass ein Einfrieren dieses Konfliktes für uns keine Option ist”, sagt Sprecher Dmitri Peskow.

+++ 08:27 USA: Botschaft in Kiew wegen Hinweis auf möglichen Luftangriff geschlossen +++
Die US-Botschaft in Kiew hat nach Angaben des amerikanischen Außenministeriums Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden schwerwiegenden Luftangriff am Mittwoch erhalten und bleibt geschlossen. US-Bürger sollen sich darauf vorbereiten, für den Fall eines Luftalarms Schutzräume aufzusuchen, teilt die Konsularabteilung des US-Außenministeriums auf der Online-Plattform X mit.

+++ 07:52 Russland: 44 ukrainische Drohnen abgefangen – davon 20 über Nowgorod +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 44 ukrainische Drohnen abgefangen. Darunter seien 20 Drohnen gewesen, die über der nordwestlichen Region Nowgorod von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die weiteren 24 Drohnen seien über mehreren Gebieten im zentralen und westlichen Teil Russlands zerstört worden. Zu Schäden infolge der Angriffe machte das Ministerium keine Angaben.

+++ 07:19 Russische Agenturen: Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen +++
In der russischen Region Kaliningrad ist russischen Medienberichten zufolge ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden. Der 1967 geborene Deutsche sei im März an der Explosion an einer Gasverteilerstation in Kaliningrad beteiligt gewesen, melden russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Erklärung des Geheimdienstes FSB. Der Deutsche sei aus Polen nach Russland zurückgekehrt, um “Sabotage-Akte” an der örtlichen Energieinfrastruktur zu organisieren.

+++ 06:44 ISW: Ukraine könnte bedeutende Gegenoffensive starten +++
Die Ukraine hat vor Kurzem Waffen und militärische Ausrüstung erhalten, die sie zur Durchführung moderner, groß angelegter Kampfhandlungen im Krieg gegen Russland befähigen. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Demnach hatten die ukrainischen Streitkräfte bisher noch keine Gelegenheit zu zeigen, was sie erreichen können, wenn sie angemessen ausgestattet sind. Die Analysten des ISW prognostizieren, dass die Ukraine in Zukunft in der Lage ist, operativ bedeutende Gegenoffensiven durchzuführen. Dafür setzen die ISW-Analysten voraus, dass der Westen die Ukraine weiterhin verstärkt mit Waffen unterstützt.

+++ 06:06 Ukraine und Russland attackieren sich mit Drohnen +++
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht mit gegenseitigen Drohnenangriffen überzogen. Zunächst sorgen ukrainische Drohnen in mehreren russischen Regionen für Alarm: Drohnenangriffe und Einschläge wurden in der Stadt Alexejewka in der Grenzregion Belgorod, in der benachbarten Region Woronesch, in den Regionen Brjansk und Tula sowie im Moskauer Umland gemeldet. Dabei sollen Infrastruktur sowie eine Stromleitung getroffen worden sein. Tote und Verletzte gibt es nicht. Gleichzeitig startet das russische Militär mehrere Drohnenschwärme, die aus verschiedenen Himmelsrichtungen in die Ukraine einflogen. In zahlreichen Regionen des Landes sowie in der Hauptstadt Kiew wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Über eventuelle Einschläge der Kampfdrohnen liegen zunächst keine Angaben vor.

+++ 05:27 Russischer Verteidigungsminister: Direkter Kontakt zur USA wird seit Langem nicht mehr genutzt +++
Zwischen Washington und Moskau herrscht trotz ständig öffentlich ausgetragener Differenzen seit über zweieinhalb Jahren eisiges Schweigen. Das 1962 nach der Kuba-Krise eingeführte sogenannte Rote Telefon gebe es schon lange nicht mehr, verrät Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur TASS. Doch auch die neuen Kommunikationskanäle würden länger nicht genutzt, so Peskow. Das letzte direkte Gespräch auf diesem Weg hatten Kremlchef Putin und US-Präsident Biden am 12. Februar 2022 geführt, nur kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

+++ 04:39 Dänemark gibt Ukraine 130 Millionen Euro +++
Dänemark will der Ukraine 130 Millionen Euro zur weiteren Entwicklung der Verteidigungsindustrie zur Verfügung stellen, berichtet “New Voice”. “Für mich ist es wichtig, dass unsere eigene Industrie, nicht nur aus Dänemark, sondern auch aus allen Nachbarländern, in die Ukraine kommen und von ihren Erfahrungen und ihrer Fähigkeit, ihre Produktionslinien zu erweitern und weiterzuentwickeln, lernen”, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bei einem Besuch in Kiew an der Seite von Wolodymyr Selenskyj. Erst kürzlich gab das ukrainische Verteidigungsministerium bekannt, dass das Land mit Dänemark eine Reihe von Vereinbarungen über den Kauf von Waffen von ukrainischen Unternehmen im Gesamtwert von rund 535 Millionen Euro abgeschlossen habe.

+++ 03:47 Bericht: Biden genehmigt Lieferung von Minen an Kiew +++
US-Präsident Joe Biden genehmigt einem Medienbericht zufolge die Lieferung von Antipersonenminen an die Ukraine. Das berichtet die Zeitung “Washington Post” unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Grund für die Meinungsänderung im Weißen Haus sei das stetige Vorrücken russischer Truppen im Donbass. Einer der Insider sagte, die Ukraine habe zugesagt, die Minen nicht in dicht besiedelten Gebieten einzusetzen. Biden hatte kürzlich auch die US-Genehmigung für weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium erteilt.

+++ 02:49 Selenskyj: Bei Kürzung von US-Militärhilfe “werden wir verlieren” +++
Im Fall von Einschnitten bei der US-Militärhilfe für Kiew wird die Ukraine nach Einschätzung ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Krieg gegen Russland verlieren. “Wenn sie kürzen, (…) werden wir verlieren, denke ich”, sagt Selenskyj bei einem Interview mit dem US-Sender Fox News. “Wir werden kämpfen. Wir haben unsere Produktion, aber es reicht nicht aus, um sich durchzusetzen.”

+++ 02:23 Schwere Angriffe in der Region Cherson – ein Toter +++
In der Region Cherson hat die russische Armee am Dienstag mehrere Siedlungen mit Kampfflugzeugen, Drohnen und Artillerie angegriffen. Bei schwerem Beschuss des Dorfs Tokariwa sei ein 58 Jahre alter Mann ums Leben gekommen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Außerdem gebe es dort 19 Verletzte. 17 Menschen seien bei Angriffen auf andere Orte verletzt worden. Außerdem seien 29 zivile Einrichtungen wie Wohnhäuser und eine Kinderklinik beschädigt worden.

+++ 00:33 Südkorea hat doch keine Waffen gekauft oder bereitgestellt +++
Zum Beginn des Jahres hat Tschechien seine Initiative zum gemeinsamen Einkauf von Artilleriegeschossen für die Ukraine angekündigt. Anders als die “Bild”-Zeitung zunächst berichtete, hat sich Südkorea nicht an der Hilfsmaßnahme beteiligt. Weder gab das Land Geld, noch stellte es Munition bereit, erklärt jetzt Tomas Kopecny, tschechischer Regierungskommissar für den Wiederaufbau der Ukraine, in einem Interview Radio Free Europe/Radio Liberty. Im Oktober erhielt die Ukraine mehr als ein Drittel der halben Million 155-mm-Granaten, die im Rahmen der Initiative bis Ende dieses Jahres geliefert werden soll. “Bisher hat sich Südkorea nicht an der tschechischen Initiative beteiligt”, resümiert Kopecny.

+++ 23:26 Ukraine will sich nicht für Bundestagswahl instrumentalisieren lassen +++
Kiew wird es nicht zulassen, dass die Ukraine in Wahlkämpfen benutzt wird, sagt Präsident Selenskyj, ohne die anstehenden Bundestagswahlen in Deutschland direkt zu erwähnen. “Auf Kosten der Ukraine zu gewinnen, gelingt nicht. Gemeinsam mit der Ukraine kann man aber gewinnen.” Bereits im Oktober hatte Selenskyj einen an die westlichen Verbündeten gerichteten “Siegesplan” aus fünf Punkten vorgestellt. Sein neuer Stabilitätsplan ist auf militärische, ökonomische und gesellschaftliche Anstrengungen innerhalb der Ukraine ausgerichtet.

+++ 22:12 Selenskyj bekräftigt seine Taurus-Forderung +++
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Deutschland zu einer schnellen Taurus-Entscheidung auf. “Ich glaube, dass es nach (Putins) Worten zu Atomwaffen an der Zeit ist, dass Deutschland die entsprechenden Entscheidungen unterstützt”, sagte der Staatschef während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der dänischen Premierministerin Mette Fredriksen, berichtet “Ukrinform”. Es sei “von entscheidender Bedeutung”, dass die Ukraine russische Artillerie zerstören könne, “wo auch immer sie sich befindet”.

+++ 21:58 Falls Putin in der Ukraine siegt, “wird ihn niemand in Europa stoppen können” +++
Der Botschafter der Ukraine in Österreich findet deutliche Worte, wie es weitergeht, falls Putin seinen Krieg gewinnt: “Sollte sich Russland durchsetzen, wird die Finsternis auch nach Europa kommen”, sagt Wassyl Chymynez. “Das Völkerrecht wird nicht mehr existieren.” Man würde vor neuen Herausforderungen stehen, erklärt der Botschafter weiter. “Wenn die Ukraine Putin nicht stoppt, wird ihn niemand mehr in Europa stoppen können.” Dann würden schließlich auch Europäer sterben.

+++ 21:45 Russische Armee schlägt zweimal in Kupjansk zu +++
Am 1000. Kriegstag greift die russische Armee gleich doppelt in Kupjansk an. Bei einer ersten Attacke gegen 16 Uhr wurden zwei Frauen verletzt. Bei einer zweiten, etwa eine Stunde später, eine weitere Frau sowie ein Mann, berichtet die Staatsanwaltschaft in Charkiw. “In der Stadt wurden Wohnhäuser und Gewerbebauten beschädigt.” Die zuletzt stark umkämpfte Stadt konnte bis jetzt nicht von den Russen übernommen werden.

+++ 21:31 Ukraine attackiert russische Regionen mit Drohnen +++
Bei einem massiven Drohnenangriff der Ukraine ist es zu Schäden in mehreren russischen Regionen gekommen. “In der Stadt Alexejewka sind durch den Absturz von Drohnentrümmern auf dem Territorium eines Unternehmens Produktionshallen beschädigt worden”, schrieb der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Zudem seien ein Infrastrukturobjekt und eine Stromleitung getroffen worden. Einen Einschlag gab es demnach auch in der benachbarten Region Woronesch. Dort sei ein Brand in einem Industriebetrieb nach einem Drohnenangriff ausgebrochen, teilte Gouverneur Alexander Gussew mit.

+++ 21:18 Kritik an Scholz-Telefonat – “Damit wird kein Frieden erreicht” +++
Estlands Regierungschef Kristen Michal hält das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin für einen Fehler und wirkungslos. “Mit diesem Gespräch wird kein Frieden erreicht”, sagt Michal in einem Interview im estnischen Fernsehen. Eine positive Botschaft werde vielmehr dadurch erreicht, indem der Ukraine “mehr Hilfe, Unterstützung, Waffen” gegeben werde, so der Ministerpräsident des an Russland grenzenden EU- und NATO-Landes. Um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken, sind nach seiner Ansicht zudem höhere Militärausgaben nötig. Michal appelliert an die NATO-Partner, mehr für Verteidigung auszugeben und forderte eine Untergrenze von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Das offizielle NATO-Ziel für Militärausgaben liegt bei mindestens 2 Prozent, Estland gibt in diesem Jahr 3,4 Prozent dafür aus.

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