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Donaueschingen: Schlechtes Zeugnis für Donaueschingen: Deshalb schließt Liyan‘s Brutzelbude jetzt

Donaueschingen: Schlechtes Zeugnis für Donaueschingen: Deshalb schließt Liyan‘s Brutzelbude jetzt

Pommes, Grillwurst oder Currywurst: Für Viele ist der Imbiss eine Wahl zum schnellen Mittagessen – oder als Snack zwischendurch. Eine Option in Donaueschingen schließt allerdings ihre Türen. Der Imbiss in der Nähe des Donaueschinger Rathauses macht zu.

Sinan Kücükbas, der Besitzer von Liyan‘s Brutzelbude äußert sich enttäuscht darüber, dass sein Konzept in Donaueschingen nicht funktioniert hat. Vor zwei Jahren übernahm er die Imbiss-Lokalität von seinen Eltern, die dort zuvor einen Dönerladen betrieben hatten. Seine Vision war es, ein modernes Konzept mit Currywurst und Burgern anzubieten – und das nach den Herausforderungen der Pandemie. Besonders wichtig war ihm dabei, alles selbst zu machen, einschließlich des Brotes, und dies zu fairen Preisen anzubieten. „Wir haben Imbiss-Speisen neu gedacht“ – inklusive viel Liebe zum Detail und Herzblut.

„Für mich ist es sehr schade, dass das Konzept in Donaueschingen nicht geklappt hat“, sagt Kücükbas. Er erklärt, dass er vor kurzem den Entschluss gefasst hat, nicht mehr weiterzumachen. Ein großes Problem sei die geringe Bekanntheit der Curry-Bude gewesen, obwohl er 20.000 Flyer in Donaueschingen verteilt habe. Er zeigte auch Präsenz auf Veranstaltungen wie der Fasnacht und in den sozialen Medien, doch selbst das brachte nicht den erhofften Durchbruch.

„Teils war der Laden voll, teils war er leer, obwohl es viel Potenzial gegeben hat“, berichtet er. Trotz des Potenzials konnte er jedoch kein Geld verdienen. Es schien, als würde die Kundschaft seine Bemühungen nicht ausreichend zu schätzen wissen.

Konzept klappt hier nicht

„Es ist ebenfalls nicht toll, dass deutsche Imbisskultur hier kaum angenommen wird“, sagt er. Rund um Donaueschingen gebe es keine Imbisse; der letzte in Hüfingen habe auch bereits geschlossen. „Das fehlt hier wirklich“, fügt er hinzu und drückt damit aus, wie sehr ihn das Fehlen dieser Kultur bedauert, sagt der gebürtige Donaueschinger. Es habe sich gewünscht, dass sein Konzept auch hier klappt.

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Aus diesem Grund hat er nun beschlossen, die Brutzelbude zu schließen. Es gebe zwar bereits einen Interessenten für die Lokalität, aber er wisse nicht, was dieser dort machen werde. „Nicht das Gleiche, wahrscheinlich aber auch keinen Kebab“, vermutet er.

Was sind die Gründe für das Ende?

Dennoch wolle er weitermachen und es an einem anderen Standort probieren. Als einen der Gründe für sein Scheitern nennt Kücükbas auch den Standort Donaueschingen selbst. „Donaueschingen hat sich in den letzten 15 Jahren verändert“, sagt er. Viele Gastronomen hätten es schwer, es gebe viel Fluktuation in der Innenstadt.

„Die Kaufkraft und die Kauflust fehlen“, fügt er hinzu. Die Stadt sei deutlich weniger belebt als vor einigen Jahren, was es schwierig mache, als Gastronom erfolgreich zu sein. Viele Restaurants würden eröffnen und dann wieder schließen. „Es ist auf jeden Fall schwierig“, gibt er zu. Donaueschingen sei leer, die Leute gehen nicht mehr aus. Die Stadt bestehe nur noch aus der Karlstraße.

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Er dachte, es würde nach der Pandemie besser werden, aber das sei nicht der Fall gewesen. „Aber nur durch Schüler allein kann man sich nicht über Wasser halten“, erklärt er. Diese hätten ihn nach wie vor gut besucht, doch dies reichte bei weitem nicht aus, um das Geschäft am Leben zu halten.

„Ich habe kein Geld gemacht.“

Die Nachwirkungen der Pandemie und die 19 Prozent Mehrwertsteuer seien für das Geschäft ebenfalls nicht förderlich gewesen. „Es ist schwierig, als Gastronom in Donaueschingen Geld zu machen“, resümiert er. Früher sei deutlich mehr los gewesen, erinnert er sich. „Ich habe kein Geld gemacht.“

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Trotz dieser Herausforderungen bleibt Kücükbas optimistisch. Er glaubt weiterhin an sein Konzept und ist fest entschlossen, es an einem anderen Ort noch einmal zu versuchen. „Ich möchte es noch mal probieren“, sagt er. Er glaubt weiterhin an sein Konzept und ist bereit, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um seine Vision an einem geeigneteren Standort zu verwirklichen.

Kücükbas ist davon überzeugt, dass es für sein Konzept einen Markt gibt – nur eben nicht in Donaueschingen. Er plant, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen und sie an einem neuen Standort anzuwenden. „Es gibt viele Städte, in denen das Interesse an Imbisskultur größer ist“, sagt er hoffnungsvoll.