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Auch Friesland stimmt für Zusammenarbeit

Auch Friesland stimmt für Zusammenarbeit

Auch der Landkreis Friesland befürwortet eine Zusammenarbeit von Friesland-Kliniken und Klinikum Wilhelmshaven. Unklar bleibt die Standortfrage. Ein externes Gutachten soll alle Optionen ausloten.

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Friesland/Wilhelmshaven
Nun hat auch die friesländische Seite ihr Votum abgegeben: Der Landkreis Friesland spricht sich laut einer Pressemitteilung grundsätzlich für eine mögliche Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Wilhelmshaven und den Friesland-Kliniken aus. Zu diesem Beschluss ist der Kreisausschuss am Mittwochnachmittag gekommen. Am Montag hatte bereits der Rat der Stadt Wilhelmshaven für eine Zusammenführung des Klinikums Wilhelmshaven mit den Friesland-Kliniken gestimmt. Die Rechtsform dieser möglichen Zusammenarbeit müsse laut Landkreisangaben jedoch noch definiert werden.

Förderantrag für Gutachten

Unklar ist auch nach wie vor die Standortfrage: Mögliche Optionen sollen nun schnellstmöglich im Hinblick auf eine umfassende Versorgung der Region, eine bestmögliche Ressourcenbündelung, den nötigen Investitionsbedarf und die Zukunftsfähigkeit im Sinne der aktuellen Krankenhausreform bewertet werden. Dies soll zum einen durch eine sogenannte SWOT-Analyse erfolgen, in der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken herauskristallisiert werden. Weiterhin soll ein externes Gutachten als Grundlage für eine anschließende Entscheidung dienen. Dafür wird laut Landkreisangaben eine „Projektgesellschaft“ gegründet.

Das Gutachten beziehungsweise die Machbarkeitsstudie werde gemeinsam mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung in Auftrag gegeben. So will der Landkreis Fördermöglichkeiten für das Gutachten ausschöpfen und die Kosten möglichst gering halten. Die verbleibenden Kosten sollen anschließend jeweils zur Hälfte von der Stadt Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland getragen werden.

Versorgung sichergestellt

In einem nächsten Schritt sollen dann die Kosten der notwendigen Umstrukturierungsprozesse ermittelt werden, die die Basis für einen gemeinsamen Förderantrag an den künftigen Transformationsfonds bilden. In diesem Fonds werden laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums finanzielle Ressourcen bereitgestellt, um strukturelle Veränderungen in der Krankenhauslandschaft zu fördern. Über zehn Jahre werden dafür insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro vorgehalten.

Während all dieser Prozesse gelten laut Landkreisangaben die bisher gefassten Beschlüsse für die Friesland-Kliniken weiter. Die laufende Versorgung der Menschen in der Region werde also weiterhin sichergestellt.

Über den Beschluss des Kreisausschusses wird der Kreistag in einer Sondersitzung am Mittwoch, 21. August, 14.30 Uhr im Bürgerhaus Schortens beraten. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen dort umfassend informiert werden.

Jonas Hegen