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WashAndGo im Test 2024: Unsere Erfahrungen

WashAndGo im Test 2024: Unsere Erfahrungen

Langsam, aber sicher geht Computern im Laufe der Zeit der freie Speicherplatz aus. Eine alltagskonforme Nutzung genügt. Ist der beschreibbare Plattenplatz bei Ihnen bereits auf dem Tiefpunkt oder wollen Sie den Moment, dass er das ist, hinauszögern, kommen Sie um das Aufräumen des Systemdatenträgers nicht herum. Das erledigen Sie mit dem Windows Explorer und über die Systemsteuerung händisch (Dateien löschen, Programme deinstallieren) – doch praktischer, weil komfortabler, ist die Nutzung eines Optimierungsprogramms wie WashAndGo. Der Name der Abelssoft-Software lässt Interessenten die Vermutung anstellen: Mit einem Wisch ist alles (an Datenmüll) weg. Das mag tatsächlich stimmen. Wir schildern im folgenden Testbericht, wie es hinsichtlich der Gründlichkeit der Cleaning-Lösung aussieht, und ob Sie mit ihr auch Gutes für die Performance Ihres Rechners tun.

Wozu wird WashAndGo verwendet?

Abelssoft brüstet sich mit blumigen Worten, was WashAndGo angeht: Das Produkt findet laut Hersteller bis zu acht Mal mehr Datenmüll als die Konkurrenz. Es soll den Frust aufgrund eines langsamen und vollgestopften PCs beenden. Und ferner stelle die Applikation das volle Potenzial und die Stabilität des Geräts wieder her.

Die Software ist als ein System-Cleaner zu begreifen und nicht als eine vollwertige Tuning-Suite. Doch haben wir sie anhand derselben umfangreichen Kriterien getestet, wie diverse Mitbewerber, zumal es sich um ein Kauf-Werkzeug handelt. Das Programm sucht in einem ersten Schritt nach Datenmüll. Es sind üppige drei Säuberungsstufen enthalten, um ihn zu löschen und somit freien Speicherplatz zu gewinnen, und zur Sicherheit legt das Programm beim Säubern ein Backup der dabei entfernten Daten an.

Diese Module und Funktionen bietet WashAndGo

Autostart-Verwaltung

Mit WashAndGo setzen Sie die meist wirkungsvollste Beschleunigungsmaßnahme, das Aufräumen des Autostarts, nicht um: Ein Autostart-Manager fehlt nämlich. Ein solcher ist wiederum in das Abelssoft-Geschwister-Programm “PC Fresh” integriert. Es lässt sich sagen, dass WashAndGo vor allem Datenmüll und sonstige unnütze Daten entfernt, also Dinge tut, die Speicherplatz freigeben, und dass PC Fresh für alles andere in Sachen Optimierungen zuständig ist. Und weil es PC Fresh an einer Datenballast-Entfernung mangelt, ergänzen sich die beiden Applikationen.

Da wir für diesen Artikel nur WashAndGo und nicht selbiges plus PC Fresh im Verbund getestet haben, kam es zu vielen “ungenügend”-Teilnoten aufgrund von fehlenden Funktionen. Wenn Sie Ihren PC nur aufräumen wollen, können Sie über die fehlende Autostart-Verwaltung samt manchem mehr aber eventuell hinwegsehen.

WashAndGo

Einladend: WashAndGo zeigt nach der Inbetriebnahme eine (überspringbare) Einführung an.

Foto: COMPUTER BILD

Ein Tipp für WashAndGo-Interessenten: Nutzen Sie den Windows-Task-Manager, der seit Windows 8 auch den Autostart bereinigt. Das Bordmittel sorgt auf diese Weise mitunter für spürbare Temposchübe und WashAndGo setzt da an (Datenballast beseitigen), wo systeminterne Programme jenseits von taskmgr.exe in Sachen Effizienz an ihre Grenzen stoßen.

Turbo-Modus, Energiesparmodus & Co.

Eine Auswahl dessen, was WashAndGo nicht bietet: einen Turbo-Modus zum Beenden verzichtbarer Hintergrundprogramme, einen ähnlichen/alternativen Economy-Modus zum Reduzieren des Stromverbrauchs, eine Live-Optimierung zum Hochstufen von EXE-RAM-Datei-Prioritäten (für eine beschleunigte Ausführung von Software aufseiten der CPU, Prozessor).

Zudem fehlen eine Defragmentierung von Festplatten, das Trimmen von SSDs, ein HDD-/SSD-Boot-Platten-Registry-Defrag und eine Beschleunigung des Herunterfahrens (dem Booten indes geben Sie umgekehrt mangels eines Autostart-Managers keinen Aufwind in Sachen Performance).

Auch sogenanntes Tweaking für Einstellungsänderungen (an Windows, für SSDs und an Browsern), einen Task-Manager sowie Treiber-/Software-Updater-Funktionen sucht man vergeblich.

Deinstallieren

WashAndGo

Werden einige Ihrer Programme nicht mehr gebraucht? Dann runter damit – WashAndGo hilft.

Foto: COMPUTER BILD

Kommen wir zu dem, was die Software kann, oder besser gesagt: was sie wegdelegiert. Es lassen sich über WashAndGo nicht mehr gebrauchte Programme deinstallieren, wofür die Lösung jedoch nur auf den Windows-Deinstallations-Manager verlinkt – doch immerhin. Es öffnet sich mit Klicks auf “Tools > Unnötige Anwendungen deinstallieren” das entsprechende Bordmittel “appwiz.cpl”, das ein Unterabteil der Systemsteuerung darstellt.

Eine eigene Implementierung eines Uninstallers ist nicht vorhanden. Daher müssen Sie beim Wegschaffen unerwünschter Programme mit allen typischen Schwächen aufseiten von Windows leben: Es ist immer nur eine Deinstallation zur Zeit möglich. Läuft eine, erscheint beim Starten einer weiteren eine Fehlermeldung. Außerdem mangelt es an einer Stapel-/Batch-Deinstallation sowie am Vermeiden von Deinstallationsresten; wobei sich gegen diese durch eine Löschung etwas tun lässt, wenn Sie den IObit Uninstaller einsetzen, der sich in appwiz.cpl integriert und somit direkt von dort aus aufrufbar ist. App-Deinstallationen hat appwiz.cpl nicht auf dem Schirm, damit werden Sie nur klassische Desktop-/x86-Programme los.

Datenträger aufräumen

WashAndGo

Das Scannen passiert gemächlich, das entschädigen starke drei wählbare Bereinigungsstufen.

Foto: COMPUTER BILD

So ziemlich einzigartig unter den Cleaning-Tools ist, dass WashAndGo drei Stufen anbietet, um den Datenmüll, den es gefunden hat, gründlich oder sehr gründlich zu entfernen: “Express”, “Intensiv” und “Radikal”.

Insbesondere bei letzterem Preset ist aber Vorsicht geboten und es empfiehlt sich, die zu beseitigenden Inhalte durchzusehen sowie manche Lösch-Kategorien auszusparen, um keinen womöglich ärgerlichen Datenverlust hinnehmen zu müssen. Die Modi stehen erst nach getanem Scan zur Wahl, nicht schon zuvor. Sie beziehen sich nicht auf die Gründlichkeit beim Scannen, sondern darauf, welche Datentypen und -mengen die Anwendung danach vom Laufwerk verbannen soll.

Weitere Funktionen, um das Laufwerk zu entmüllen

Wie gut ist WashAndGo im Test? Das sind unsere Erfahrungen

Das Anti-Dubletten-Tool in WashAndGo ist eingängig handhabbar. Die Scan-Performance ist aber verbesserungswürdig und auch die Reaktionszeit, wenn man von der Automatik bestimmte zu tilgende Files markieren lässt, lässt in der Praxis ein wenig zu wünschen übrig.

Foto: COMPUTER BILD

Unter “Tools” stehen eine Suche nach doppelten Dateien (Duplikaten, Dubletten) und eine Visualisierung der Festplattennutzung bereit. Die Features sind sinnvolle Ergänzungen zum Datenmüll-Rauswurf, der bei der Lösung im Zentrum steht. Die Doppelte-Dateien-Suche zeigt nach ihrem Aufruf leider keinerlei Konfigurationsoptionen an, sondern scannt unmittelbar drauflos. Sie müssen danach nicht zwingend manuell auswählen, welche Zwillings-Datei-Pendants zu löschen sind: Nach Gusto merkt die Anwendung nach einem Klick auf “Auswahl verwalten” die ältesten oder die neuesten Exemplare vor. Gelöscht ist gelöscht: Dateien werden hierbei nicht etwa durch trickreiche Hardlinks ersetzt, obgleich der Hersteller dafür die Expertise mitbringen würde (was sich anhand seines Spezial-Tools “FileFusion” zeigt, dessen funktionale Integration in WashAndGo für eine qualitative Aufwertung sorgen würde).

In Sachen Speicherplatz-Visualisierung kommt mit dem FolderVisualizer 7 ein separates, nicht ganz nahtlos eingebundenes Tool zum Einsatz, das ebenfalls von Abelssoft stammt und das auch einzeln zum Download bereitsteht. Das Utility gibt zum Beispiel eine Top 100 der voluminösesten Dateien auf dem PC aus. Die Elemente lassen sich mit dem Helfer nicht unmittelbar löschen, aber über einen Kontextbefehl im Windows Explorer anzeigen (es öffnet sich der übergeordnete Ordner) und dort dann schließlich entfernen. Praktisch am Aufrufen des übergeordneten Ordners einer Datei ist, dass diese in diesem bereits markiert ist; es genügt daher das Drücken der Entf-Taste, um das Element in den Papierkorb zu verschieben.

WashAndGo

Dank des FolderVisualizers 7 sind große Nicht-Datenmüll-Dateien, also Benutzerdateien, die eventuell Ballast darstellen, einfach aufgespürt. Die Inhalte lassen Sie bei Nichtgefallen punktuell beseitigen, um Plattenplatz freizuschaufeln. Der Komfort könnte ein wenig höher liegen, ist aber in Ordnung. Die Freeware “TreeSize” weist einen höheren Professionalitätsgrad auf.

Foto: COMPUTER BILD

Sowohl der Datenmüll-Scan als auch die Dubletten-Suche nimmt einige Zeit in Anspruch. Die Software analysiert den Datenträger zwar gründlich auf verzichtbare Inhalte, die Engine scheint aber nicht auf Sprints optimiert zu sein. Ähnlich in puncto “gemächlich, dafür pedantisch” arbeitet der reine Registry-Cleaner “Eusing Free Registry Cleaner” als Freeware. Eine Erwähnung verdient sich, dass der Datenmüll-Scan von WashAndGo überflüssige Müll-Dateien und verzichtbare Registry-Einträge in einem Rutsch detektiert; so machen das auch häufig Ein-Klick-Wartungen bei Tuning-Suiten und der beliebte CCleaner wiederum beherrscht so etwas nicht.

Automatische Wartungen

Sogenannte Reinigungspläne erlauben es, die Software je nach Präferenz beim PC-Start, täglich, wöchentlich oder monatlich durchputzen zu lassen. So muss der User da nicht händisch rangehen.

Fällt die Nutzerwahl auf “Täglich”, “Wöchentlich” oder “Monatlich”, blendet WashAndGo im betreffenden Einstellungen-Dialog ein Drop-down-Menü ein, das es gestattet, ein Intervall für die Interventionen festzulegen. Gut ist, dass sich überdies die Reinigungs-Penibilität im Hinblick auf den Scheduler konfigurieren lässt: Es buhlen “Express”, “Intensiv” und “Radikal” um die Anwendergunst. Die Software spannt den Windows-Aufgabenplaner ein, um selbsttätig aktiv zu werden, was tendenziell ressourcenschonend ist.

Wie gut ist WashAndGo im Test? Das sind unsere Erfahrungen

Mit seinem Zeitplaner behandelt WashAndGo PCs selbst dann, wenn man an ihnen gerade nicht zugange sind. Die von der Anwendung angelegte Säuberungsaufgabe erblicken Sie bei Interesse, indem Sie Win-R drücken und mit dem Befehl taskschd.msc den OS-Aufgabenplaner aufrufen.

Foto: COMPUTER BILD

Eine Ein-Klick-Wartung steht auf der Seite “Übersicht” bereit, die dort unter “Schnellreinigung” firmiert: Die Funktion sucht Datenmüll und löscht ihn ohne Rückfrage, was bequem ist, dem User aber auch ein wenig Kontrolle raubt. Es stehen verschiedene Säuberungsmodi zu Diensten, doch insgesamt nur zwei: “Express” und “Intensiv” – die “Radikal”-Methode spart Abelssoft aus, wohl aus Sicherheitsgründen (sodass die mangelnde Kontrolle, welche Inhalte zu entfernen sind, ein vermindertes Sicherheitsrisiko darstellt). Der gewünschte Modus ist hier bereits vor dem Scannen auszuwählen. Wenn man sich für eine der Offerten entscheidet, kann man die Software in puncto Scan-Vorgang rödeln lassen und den PC verlassen – und kehrt man an ihn zurück, ist der Datenträger im Vergleich zu vorher blitzblank.

Sicherheit

Ein Rescue-Center zum Zurücknehmen von Änderungen ist an Bord. Die von der Software im Rahmen ihrer Löschvorgänge angelegten Backups lassen sich sogar mit einem Passwort schützen – großartig, das dürfte gerne Schule machen.

Auf Wunsch löschen Sie den gefundenen Datenmüll sicher: Mehrere in einem Einstellungen-Dialog bereitstehende Schredder-Algorithmen machen es möglich. Die peniblen Entfernungs-Methoden sind aber nicht beliebig auf einzelne, unliebsame Dateien anwendbar. Die Sicherheitsstufen reichen bis hin zu Peter Gutmann, das in der Branche als am gründlichsten gilt. Zu beachten ist – wie auch bei anderen Programmen –, dass eine gründlichere Löschung mit längeren Wartezeiten einhergeht. In diesem Kontext ein kleines Verwirrspiel: Abelssoft deklariert die angebotenen Löschmethoden mit Texthinweisen zu ihrem Tempo und zu ihrer Sicherheit; manche anderen (dedizierten) Schredder-Lösungen tun so etwas mit Grafiken. Das Ganze ist auch durchaus informativ und nützlich, doch die Stufe “Schnell” wird mit “Sehr schnell, aber unsicher” beschrieben. Ein Preset namens “Schnell” ist also “sehr schnell”? Die “GOST”-Methode soll ebenfalls “Schnell” sein, heißt aber nicht so.

Wie schnell gehen Installation und Einrichtung vonstatten?

Wie gut ist WashAndGo im Test? Das sind unsere Erfahrungen Nach der rasch erledigten Installation kann es mit dem (sicheren) Datenmüll-Löschen auch schon losgehen.

Nach der rasch erledigten Installation kann es mit dem (sicheren) Datenmüll-Löschen auch schon losgehen. Zuvor steht ein Datenmüll-Aufspür-Parcours an, der einige Minuten bis mehrere Stunden in Anspruch nimmt.

Foto: COMPUTER BILD

Die Installation von WashAndGo birgt keine Schwierigkeiten, wir meisterten sie im Rahmen unserer Recherche problemlos. Das Setup ist auch offline möglich; es handelt sich bei der Installer.exe um keinen Web-Installer.

Mit welchen Systemen ist WashAndGo kompatibel?

Der Hersteller gibt an, dass seine Software unter Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10 und Windows 11 funktioniert.

Wie schneidet WashAndGo bei Bedienbarkeit und Nutzeroberfläche ab?

Die Bedienung von WashAndGo ist einfach. Lobenswert ist, dass an einigen Stellen in der Oberfläche Erklärungen erscheinen, die aufschlussreich sind. Gehobene Ausstattungsmerkmale wie ein wählbarer Modus für Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis fehlen. Auch Tuning-Vorschläge im Rahmen eines Interviews oder eines Assistenten sind nicht anzutreffen.

Die Abstinenz der letzteren beiden Features ergibt angesichts der lediglich durchwachsenen Feature-Zahl durchaus Sinn, floss aber anteilsmäßig negativ in unsere Gesamtnote ein. Eine interaktive Startseite, die automatisch Optimierungspotenzial identifiziert, hat die Software ebenfalls nicht zu bieten. Wenigstens befinden sich in ihr keine Tuning-Enten, sprich sinnlose Optimierungsempfehlungen. Tweaking geht mit WashAndGo aber, wie erwähnt, nicht, wo Tuning-Entwickler Enten am ehesten auf den Leim gehen.

Die Software “WashAndGo” schlägt mit 29,95 Euro zu Buche, angeboten in einem Jahres-Abonnement. Optional buchen Sie einen Premium-Support für 4,95 Euro hinzu beziehungsweise Sie wählen ihn für eine entsprechende Ersparnis ab. Beim Premium-Support priorisiert der Anbieter gestellte Support-Anfragen höher und beantwortet sie schneller.

Es steht auch eine WashAndGo-Version für den Mac bereit, die für dieselben Konditionen (29,95 Euro, Abo) zu haben ist – bei Bedarf tätigen Sie den Erwerb separat, wenn Sie neben einem x86-Desktop-PC auch ein Gerät mit macOS einsetzen. Der Hersteller gibt an, dass WashAndGo für Windows bereits über 226.000 Downloads verzeichnet, die macOS-Version bislang nur mehr als 3300 Downloads.

Wie gut ist WashAndGo im Test? Das sind unsere Erfahrungen

Die Kauf-Webseite von Abelssoft offeriert nur ein Abo, eine Lifetime-Lizenz ist nicht ersichtlich.

Foto: COMPUTER BILD

Gibt es eine WashAndGo-Free-Version?

Auf dem Server des Herstellers wartet eine 30-Tage-Testversion auf ihren Download, mit der Interessenten das Produkt unverbindlich ausprobieren können. Darüber hinaus offeriert die Redaktion mit dem PC-Putzer eine Software, die auf WashAndGo basiert; sie steht Ihnen im Rahmen einer Kooperation mit dem Hersteller zur Verfügung. Der PC-Putzer ist kostenlos und ist nur wenig eingeschränkt: Die automatischen Reinigungen, wie beim Vollprodukt gegeben, sind ausgespart.

Für wen ist WashAndGo geeignet?

Die Anwendung eignet sich für User, die ihren PC von großen (einmal oder mehrmals vorhandenen) Dateien und Datenrückständen befreien wollen, um das Thema “freier Speicherplatz” im Griff zu haben. Wer nur aufräumen will und sonst nichts, erhält einen denkbaren Helfer.

Wie effizient ist WashAndGo?

In Sachen Datenmüll-Ausbeute und -Lösch-Gründlichkeit kann die Software punkten: Sie erhielt in unseren zwei Prüfpunkten “Datenmüll-Dateien” (NTFS, Temp-Files & Co.) und “Anzahl der gefundenen überflüssigen Registry-Einträge” zweimal die Teilnote 1,0. Dies ist auf jeweils sehr üppige 41,56 gefundene Gigabyte an NTFS-Ballast und auf 1.896 aufgespürte verzichtbare Registry-Einträge zurückzuführen.

Nur wenige Konkurrenten können da mithalten: AVG TuneUp erkannte bei uns zwar mehr NTFS-Ballast (91,7 GB), aber nur 697 obsolete Registry-Einträge. Avira System Speedup Pro überflügelte in puncto Müll-Dateien ebenfalls WashAndGo (mit 55,3 GB), strauchelte aber im Hinblick auf relativ magere 295 entdeckte Registry-Einträge. Advanced SystemCare Pro lag zwar mit 18,7 GB an gefundenem NTFS-Datenmüll hinter WashAndGo zurück, toppte aber als einzige Software in unserer Tuning-Top-10 die Registry-Ballast-Ausbeute mit einem Wert von 1.919 Einträgen.

Wie gut ist WashAndGo im Test? Das sind unsere Erfahrungen

Abelssofts PC-Saubermacher zählt die Anzahl der gefundenen obsoleten Elemente kontinuierlich hoch. Das passiert so lange, bis das aufwendige Beäugen des Rechners fertiggestellt ist, und dann können Sie sich ans Löschen machen.

Foto: COMPUTER BILD

Vor allem, da ein Autostart-Manager fehlt, sekundär aufgrund einer ausgesparten Live-Optimierung und wegen eines ausbleibenden Defrag-/TRIM-Moduls, macht das Programm den PC kaum schneller. In diesem Metier gibt es um einiges bessere Lösungen auf dem Markt.

Gängige Cleaning- und Optimierungs-Tools für Windows putzen verschiedene Browser durch, um das Internet auf der lokalen Maschine zu beschleunigen. Das Ganze wirkt sich dann aus, sofern Client-Software-seitiger Datenmüll in exorbitanter Menge vorliegt und somit als Drossel wirkt. WashAndGo scheint nicht imstande zu sein, Datenmüll von Firefox, Google Chrome, Opera und Microsoft Edge zu löschen – die Unterstützung für diese Software ist zwar grundsätzlich in den Einstellungen vorhanden, doch spürte WashAndGo bei uns keinen derartigen Ballast auf. Eine Löschung solcher Daten beim Beenden von Browsern ist zudem prinzipiell unmöglich. Auch Browser-Add-ons deinstallieren Sie mit dem Säuberungs-Gehilfen nicht und er bietet ferner keine Möglichkeit, um TCP/IP-Tweaks abhängig von der Onlinezugangsart anzuwenden oder um den DNS-Server zu ändern. Die letzteren beiden Dinge wären geeignet, um die Internet-Performance browserweit zu erhöhen.

Kurzum: Dank WashAndGo surfen Sie nicht schneller, einen Boost bei Webseiten-Aufrufen bescheren Ihnen eher andere und womöglich sogar (Freeware-)Defrag-Programme.

Wer einen Datenmüll-Cleaner sucht, der sich nicht mit vermeintlich Unwesentlichem wie dem Einstellen des Betriebssystems aufhält, erhält mit WashAndGo ein gefundenes Fressen. Die Software schrubbt den Systemdatenträger gründlich (viel gefundener Datenmüll, dem es an den Kragen geht) und auf Wunsch sicher (verschiedenen Schredder-Methoden sei Dank). Die drei enthaltenen Modi zum Verbannen von Datenmüll gefallen.

Externe Verlinkung

Mit den großen Optimierungssuiten auf dem Markt hält WashAndGo aber nicht mit: Dafür bietet es zu wenige Funktionen. Das Programm ist außerdem so gut wie nicht für Temposchübe zu haben – weder Windows noch die Webnutzung gerät durch die Applikation spürbar rasanter. Und die Scan-Performance der Anwendung strapaziert gehörig die Geduld, abhängig von den Datenmengen, die das Laufwerk beherbergt.

WashAndGo-Alternativen: Welche sind empfehlenswert?

Der PC-Putzer leistet Ähnliches zum Nulltarif, bei einer identischen Engine. Sind Sie bereit, auf etwas Entrümpelungs-Sorgfalt zu verzichten, lohnt überdies CCleaner Professional einen näheren Blick: Das System-Tool von Piriform (Avast, NortonLifeLock) bietet deutlich mehr Funktionen.
Mit einem Autostart-Manager und einem Treiber-Updater etwa holen Sie mit ihm um einiges mehr Tempo sowie Stabilität als mit WashAndGo aus Ihrem PC heraus. Auch CCleaner Free zeichnet sich durch ein Bündel an Modulen aus, die jene von WashAndGo anzahlmäßig übertrumpfen (inklusive Autostart-Manager, exklusive Treiber-Updater).
Der AVS Registry Cleaner ist ebenfalls eine Empfehlung wert: Mit ihm suchen Sie in WashAndGo-Manier nach Datenmüll (NTFS) und verzichtbaren Registry-Einträgen, die Sie mittels der Lösung gemeinschaftlich löschen.