close
close

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 19:30 Nach Angriff auf Hotel: Vermisster Journalist ist tot +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 19:30 Nach Angriff auf Hotel: Vermisster Journalist ist tot +++

Der nach dem russischen Angriff auf ein Hotel in Kramatorsk vermisste Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters ist tot. Ukrainischen Behördenangaben zufolge wurde die Leiche des britischen Journalisten nach Stunden aus den Trümmern geborgen. Zudem wurden vier Menschen verletzt geborgen, teilt der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Zuvor war von lediglich zwei Verletzten die Rede.

+++ 18:49 Ukrainer gehen im Helikopter auf Drohnenjagd +++
Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Drohnen offenbar weiterhin auf unkonventionelle Mittel. Auf mehreren Videos ist zu sehen, wie eine Crew eines ukrainischen Helikopters mit einem Maschinengewehr bewaffnet auf Drohnenjagd geht. Dabei handelt es sich laut eines “Forbes”-Berichts um einen Transporthelikopter vom Typ Mi-8. Ein Video zeigt einen ukrainischen Soldaten, wie er aus dem Cockpit des Helikopters heraus mit einem Maschinengewehr auf eine Shahed-Drohne aus iranischer Produktion schießt und trifft.

+++ 17:34 Selenskyj kritisiert Indiens Russland-Geschäfte +++
Im Gespräch mit indischen Journalisten äußert sich der ukrainische Präsident Selenskyj auch kritisch über die Geschäfte Neu-Delhis mit Russland. Kremlchef Putin nutze das Geld aus dem Verkauf von Öl und Gas zur Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine, so Selenskyj. “Er stiehlt die Milliarden seines Volkes”, sagt Selenskyj über Putin. Das russische Volk verarme, merke dies aber nicht, da Putin sowohl die Medien als auch alle sozialen Netzwerke kontrolliere. Weiter sagt Selenskyj, Putins Kriegswirtschaft werde durch die Milliardensummen finanziert, die aus Indien, China und aus arabischen Staaten kommen. Kiew könne aber keinen Druck auf Neu-Delhi ausüben. “Sie sind ein unabhängiges Land, das ist Ihre Regierung”, sagt er den indischen Reportern. Dennoch bittet er sie, “darüber nachzudenken”, was getan werden könne, um den Geldfluss zu stoppen, der die russischen Streitkräfte stärke.

+++ 17:09 Musk fordert Freilassung von Telegram-Chef +++
Der Chef des Onlinedienstes X, Elon Musk, fordert die Freilassung des in Paris festgenommenen Telegram-Gründers Pawel Durow. Zu einem Clip, der ein Interview Durows mit dem US-Journalisten Tucker Carlson zeigt, schreibt Musk den Hashtag #FreePavel. In einem weiteren X-Beitrag schreibt er: “Liberté Liberté! Liberté?” (Freiheit Freiheit! Freiheit?).

+++ 16:37 Söder hält nichts von Kretschmers Ukraine-Position +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder distanziert sich von der Position seines sächsischen Kollegen Michael Kretschmer (CDU) in der Ukraine-Politik. “Wir haben eine klare Position. Herr Kretschmer seine, die ich respektiere. Aber wir haben eine grundlegend andere”, sagt der CSU-Chef im ARD-Sommerinterview. “Ich meine ganz ehrlich: Wäre der Zweite Weltkrieg beendet worden, indem man Hitler hätte gewähren lassen?”, sagt Söder in Anspielung auf Russlands Präsident Wladimir Putin. “Enden Kriege dadurch, dass man im Grunde genommen dem Aggressor Recht gibt?” Kretschmer hat die Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Söder bezeichnet den Glauben als “naiv”, dass Putin seine Politik beenden würde, wenn er die Ukraine erobert hätte.

+++ 16:09 Selenskyj: Trump unterstützt Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt, US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump habe ihm versichert, er unterstütze die Ukraine und wolle den Krieg beenden. Selenskyj äußert sich in einem Gespräch mit indischen Reportern, das auf seinem Social-Media-Kanal veröffentlicht wird.

+++ 15:41 Medwedew will Telegram-Chef schon “vor langer Zeit” gewarnt haben +++
Nach der Festnahme des Telegram-Chefs Pawel Durow in Paris sagt der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew, er habe Durow schon “vor langer Zeit” gewarnt, dass er mit seiner Haltung zur Geheimhaltung von Nutzerdaten “in allen Ländern ernsthafte Probleme” haben werde. “Er hat sich verrechnet”, schreibt Medwedew auf Telegram: “Für unsere heutigen gemeinsamen Feinde gilt er als Russe, und damit als unkalkulierbar und gefährlich.” Dem Telegram-Chef müsse “endlich klar werden, dass man sich sein Heimatland nicht aussuchen kann”.

+++ 14:36 Selenskyj: Indien könnte nächsten Friedensgipfel ausrichten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vorgeschlagen, dass Indien einen zweiten Gipfel über eine Friedenslösung ausrichten könnte. Das sagt Selenskyj in einem Gespräch mit indischen Journalisten, das er in sozialen Medien teilt. Er habe dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi seine Unterstützung dafür ausgesprochen. Derzeit liefen Gespräche mit Saudi-Arabien, Katar, der Türkei und der Schweiz über die Austragung eines zweiten Treffens. Es sei allerdings schwierig, die Konferenz in einem Land auszurichten, das die Abschlusserklärung des vorherigen Gipfels nicht unterzeichnet habe. Indien nahm zwar an dem ersten Treffen im Juni in der Schweiz teil, unterstützte die Abschlusserklärung aber nicht.

+++ 14:13 Papst kritisiert Verbot von orthodoxer Kirche in der Ukraine +++
Papst Franziskus kritisiert das Verbot der mit Russland verbandelten orthodoxen Kirche in der Ukraine. Mit Blick auf das von Präsident Wolodymyr Selenskyj erlassene Gesetz sagte der Pontifex in seinem Sonntagsgebet: “Keine christliche Kirche darf direkt oder indirekt abgeschafft werden. Die Kirchen dürfen nicht angetastet werden!” Die Ukraine begründet das Verbot mit der Unterstützung des Moskauer Patriarchats für den russischen Angriffskrieg. Dazu sagte der Papst vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz: “Man begeht nichts Böses, weil man betet. Wenn jemand seinem Volk etwas Böses antut, macht er sich schuldig. Aber er kann nichts Böses getan haben, weil er gebetet hat.”

+++ 13:43 “Barbarisches Kriegsverbrechen” – Ukraine verurteilt “vorsätzlichen Angriff” auf Hotel in Kramatorsk +++
Das ukrainische Außenministerium verurteilt den russischen Angriff auf ein Hotel in Kramatorsk, in dem ausländische Journalisten übernachteten. Dies teilt der Sprecher des Außenministeriums, Georgiy Tykhyi, bei X mit. “Letzte Nacht traf ein weiterer schrecklicher und vorsätzlicher russischer Angriff Wohngebiete von Kramatorsk und verletzte ausländische Medienjournalisten in einem Hotel”, schrieb der Sprecher. Laut Tykhyi sind gezielte Angriffe auf Medienvertreter zu einer systemischen Taktik des russischen Krieges geworden. “Diese barbarischen Kriegsverbrechen müssen verurteilt und bestraft werden”, fügte der Sprecher des Außenministeriums hinzu.

+++ 13:14 Nach russischen Angriffen auf Sumy: Polizei meldet 4 Tote und 13 Verletzte +++
Das russische Militär hat die ukrainische Oblast Sumy allein gestern 261 Mal angegriffen. Das meldet die örtliche Polizei. Demnach starben bei den Attacken auf die nördliche Region mindestens vier Menschen, 13 Menschen wurden verletzt. Wie die ukrainische Zeitung “Ukrainska Pravda” berichtet, wurden bei den Angriffen sechs Wohnblöcke, 26 Häuser, eine Bildungseinrichtung, Nebengebäude, Autos, eine Gasleitung und Geschäfte beschädigt. Zudem soll trockenes Gras auf einer Fläche von rund zwei Hektar Feuer gefangen haben.

+++ 12:42 Selenskyj verspottet Putin: “Kranker alter Mann vom Roten Platz” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat anlässlich des Unabhängigkeitstags seines Landes nicht nur die neu entwickelte ukrainische Raketendrohne Palianytsia vorgestellt. Der Staatschef hat in einer Videoansprache auch über den russischen Machthaber Wladimir Putin gespottet: Selenskyj nannte den russischen Präsidenten wegen seiner Nuklear-Rhetorik einen “kranken alten Mann vom Roten Platz”. Der 71-Jährige sei “ein kranker alter Mann vom Roten Platz, der ständig jeden mit dem roten Knopf bedroht”, so Selenskyj, “(er) wird uns keine seiner roten Linien diktieren.”

+++ 12:14 Energieministerium: Mehr als 500 ukrainische Siedlungen nach Angriffen ohne Strom +++
In der Ukraine sind 524 Siedlungen nach russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes noch ohne Strom. Das teilt das ukrainische Energieministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Die Lage im Energiesektor sei demnach schwierig, es seien jedoch keine Beschränkungen für Verbraucher eingeführt worden. Der Mitteilung zufolge konnten Techniker bereits die Stromversorgung von mehr als 7200 Menschen wieder herstellen. Das Ministerium ruft die Bürger dazu auf, Strom sparsam und verantwortungsvoll zu verbrauchen, vor allem am Abend. Aufgrund der massiven Angriffe russischer Truppen sei das Energiesystem schwer beschädigt worden und dadurch noch sehr störungsanfällig.

+++ 11:38 Ukraine: 160 Gefechte mit russischen Truppen an der Front innerhalb eines Tages +++
160 Kampfeinsätze an der Front hat die ukrainische Seite gestern registriert. In zehn Sektoren tobten Kämpfe, wobei die Lage in Richtung Pokrowsk am angespanntesten blie, wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine in einem Lagebericht am Morgen bekanntgab. Demnach starteten russische Truppen gestern fünf Angriffe mit 15 Raketen und 95 Angriffe mit 127 gelenkten Fliegerbomben auf ukrainische Stellungen sowie Städte und Dörfer.

+++ 10:57 Reuters-Mitarbeiter nach Raketenangriff auf Hotel vermisst – Suche in den Trümmern läuft +++
In der Nacht haben russische Truppen nach ukrainischen Angaben ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk beschossen. Seitdem wird ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters vermisst. Zwei weitere wurden verletzt. In einer Erklärung der Nachrichtenagentur hieß es, dass sich ein sechsköpfiges Reuters-Team im Hotel Sapphire aufgehalten habe, als es zu dem Angriff kam. Das Gebäude sei gestern “offensichtlich von einer Rakete getroffen” worden. “Einer unserer Kollegen wird noch vermisst, zwei weitere wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht”, hieß es. Man arbeite mit den Behörden in Kramatorsk zusammen. Der Gouverneur der Region Donezk schrieb bei Telegram, dass “die Russen Kramatorsk angegriffen haben”. Dabei seien zwei Journalisten verletzt worden, während einer noch vermisst werde. “Behörden, Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort im Einsatz”, schrieb Gouverneur Wadym Filaschkin. “Die Räumung der Trümmer und die Rettungsarbeiten sind im Gange.” Das russische Verteidigungsministerium reagierte nicht sofort auf eine Anfrage für eine Stellungnahme. “Russische Truppen haben die Stadt Kramatorsk angegriffen, wahrscheinlich mit einer Iskander-M-Rakete”, hieß es in einer Erklärung der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, die eine “Voruntersuchung” zu dem Angriff eingeleitet habe. Demnach sei die Rakete gestern um 22:35 Uhr (Ortszeit) eingeschlagen.

Update um 13:30 Uhr: Die Zahl der verletzten Reuters-Mitarbeiter ist inzwischen auf vier nach oben korrigiert worden. Dies teilt der Chef der regionalen Militärverwaltung von Donezk, Wadym Filaschkin, per Telegram mit.

+++ 10:44 Luftwaffen-Kommandeur: Fast alle russischen Shahed-Drohnen in der Nacht abgefangen und zerstört +++
Die Luftverteidigung der Ukraine hat in der vergangenen Nacht wohl ganze Arbeit geleistet: Acht von neun russischen Shahed-Drohnen konnten die ukrainischen Luftverteidigungskräfte abfangen und zerstören. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Kommandeur der Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk. Demnach fingen die ukrainischen Verteidiger nicht nur fast alle Kamikaze-Drohnen ab, sondern auch die meisten der von ihnen abgefeuerten Raketen.

+++ 10:20 Ukraine: Hotel in Kramatorsk beschossen – mehrere westliche Journalisten verletzt +++
Mehrere westliche Journalisten sind offiziellen Angaben nach durch nächtlichen russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Kramatorsk verletzt worden. Getroffen worden sei ein Hotel, zwei Menschen seien verletzt geborgen worden, eine Person liege noch unter den Trümmern, schrieb der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram. “Alle drei Opfer sind Journalisten, Bürger der Ukraine, der USA und Großbritanniens.” In prorussischen Blogs wurde der Angriff bestätigt. Demnach wurde Kramatorsk mit schweren Gleitbomben vom Typ FAB-1500 attackiert. Dort heißt es allerdings, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen wurden.

Das Hotel in Kramatorsk nach dem russischen Angriff. Das Hotel in Kramatorsk nach dem russischen Angriff.

Das Hotel in Kramatorsk nach dem russischen Angriff.

(Foto: Screenshot/Telegram/Vadym Filashkin)

+++ 09:54 US-Elektronik an Russland verkauft: Neue US-Exportregeln stoßen in China auf Kritik +++
China kritisiert die verschärften Kontrollen der USA gegen Dutzende Exporteure aus der Volksrepublik. Das Vorgehen störe die internationale Handelsordnung und behindere den normalen Warenaustausch, erklärte das Handelsministerium in Peking. China werde die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte seiner Unternehmen entschlossen zu schützen. Das Handelsministerium reagiert damit auf eine Entscheidung der US-Regierung vom vergangenen Freitag. Diese hat 105 Unternehmen – 42 chinesische, 63 russische und 18 aus anderen Ländern – auf eine Liste mit Handelsbeschränkungen gesetzt. Sie wurden aus verschiedenen Gründen ins Visier genommen, von der Weitergabe von US-Elektronik an das russische Militär bis hin zur Herstellung von Tausenden von Drohnen, die Russland bei seiner Invasion in der Ukraine eingesetzt hat. Die Unternehmen müssen nun schwer zu beschaffende Lizenzen erwerben.

+++ 09:29 “250 Ziele in Reichweite” für die Ukraine: ISW fordert unbegrenzten Einsatz von Langstreckenraketen +++
Die US-Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (ISW) fordert die umfassende Erlaubnis des Einsatzes von Langstreckenwaffen auf russisches Gebiet durch die Ukraine. Demnach sollen sich trotz der Verlegung von Luftstreitkräften ins tiefere Hinterland immer noch viele militärische Ziele in Reichweite von US-ATACMS-Raketen befinden, welche die Ukraine bereits einsetzt – allerdings aufgrund von Auflagen aus Washington nicht für Angriffe auf russisches Gebiet. “Das ISW schätzt, dass sich mindestens 250 militärische und paramilitärische Objekte in Russland in Reichweite der ATACMS-Raketen befinden, die die Vereinigten Staaten der Ukraine zur Verfügung gestellt haben”, heißt es in einer aktuellen Analyse. Bislang seien jedoch nur Angriffe mit HIMARS-Mehrfachraketenwerfern und GLMRS-Raketen erlaubt. “Damit kann die Ukraine höchstens 20 der 250 Objekte treffen”, so das ISW.

+++ 09:06 Kiew: 1190 russische Soldaten innerhalb eines Tages “eliminiert” +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1190 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 607.680 russische Soldaten “eliminiert” worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem fünf weitere Panzer verloren (8547). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 16.600 gepanzerte Fahrzeuge und rund 14.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 08:39 Ukrainische Luftwaffe: Haben die meisten russischen Raketen und Drohnen in der Nacht abgefangen +++
Russland hat nach Angaben der Ukraine in der vergangenen Nacht mehrere Raketen und Drohnen auf den Norden und Osten des Landes abgefeuert. “Die meisten Raketen haben ihr Ziel nicht erreicht”, erklärte die Luftwaffe. Russland habe eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M, einen Marschflugkörper vom Typ Iskander-K und sechs Lenkflugkörper eingesetzt. Wie viele davon zerstört werden konnten, wurde nicht mitgeteilt. Zugleich seien acht von neun russischen Angriffsdrohnen abgeschossen worden.

+++ 08:08 Sechs Menschen bei nächtlichem Raketenangriff auf Charkiw verletzt +++
Die Zahl der Verletzten ist infolge eines nächtlichen russischen Raketenangriffs auf den Bezirk Slobidsky in der Oblast Charkiw auf sechs gestiegen. Dies berichtet der Bürgermeister der Stadt Charkiw, Ihor Terekhov, in einer Telegram-Nachricht, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet.

+++ 07:32 Selenskyj lobt Einsatz neuer in der Ukraine hergestellter Palianytsia-Raketendrohnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt die neuen Paljanyzja-Raketen aus ukrainischer Produktion. Der ukrainische Staatschef erklärte, dass die Raketendrohnen und andere militärische Entwicklungen der Ukraine für das Land angesichts der Verzögerungen bei den Entscheidungen einiger seiner internationalen Partner von entscheidender Bedeutung seien. “Heute fand der erste und erfolgreiche Kampfeinsatz unserer neuen Waffe statt”, sagte er laut “Kyiv Independent”. “Eine völlig neue Waffenklasse der ukrainischen Raketendrohne Palianytsia.”

+++ 06:55 Asow-Kommandeur kritisiert Gefangenenaustausch: Keine Asow-Kämpfer unter befreiten Soldaten +++
An dem Gefangenenaustausch gestern zwischen Russland und der Ukraine waren nach ukrainischen Angaben keine Asow-Soldaten beteiligt. Das berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf Brigadekommandeur Denys Prokopenko. Der Kommandeur des Asow-Regiments kritisierte den jüngsten Gefangenenaustausch und äußerte seine Enttäuschung darüber, dass keiner der Asow-Kämpfer, die sich seit über zwei Jahren in russischer Gefangenschaft befinden, dabei war.

+++ 06:14 Gouverneur: Fünf Tote bei ukrainischem Angriff auf russische Grenzregion Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Luftangriff auf die russische Grenzregion Belgorod sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der vergangenen Nacht fünf Zivilisten getötet worden. Zwölf Menschen seien zudem verletzt worden, vier von ihnen schwer, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige. Zwei von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden. Die Ukraine hat zuletzt ihre Angriffe auf russisches Territorium verstärkt und war Anfang August in die an Belgorod grenzende Region Kursk vorgerückt. Belgorod ist regelmäßig Ziel ukrainischer Luft- und Drohnenangriffe, die als Vergeltung für Attacken von russischer Seite ausgeführt werden.

+++ 05:47 Russland: Zivilisten durch ukrainischen Beschuss getötet +++
Bei einem Artilleriebeschuss in der Stadt Rakitnoje im Südwesten Russlands sind fünf Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Berichte konnten nicht unabhängig überprüft werden. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt nicht vor.

+++ 04:26 Stadt Sumy meldet Raketeneinschläge und Verletzte +++
Die Stadt Sumy wird von Raketen getroffen, wie die regionale Militärverwaltung mitteilt. Dabei ist von zwei Raketeneinschlägen die Rede. Sieben Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen seien in einem ernsten Zustand, meldet die Behörde. Russland habe am Samstagabend die zivile Infrastruktur in Sumy angegriffen, heißt es.

+++ 03:35 Charkiw: Raketenangriff auf zwei Städte gestartet +++
Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, warnt: Das russische Militär habe Raketenangriffe auf die Städte Charkiw und Tschuhujiw gestartet. Stand jetzt sei eine Person verletzt worden. In Charkiw soll sich eine größere Explosion ereignet haben. Der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow, schreibt bei Telegram, es sei eine gewaltige Explosion zu hören gewesen. Er ruft die Bevölkerung dazu auf, vorsichtig zu sein. Die Ursache der Explosion ist derzeit nicht bekannt.

+++ 03:06 Ukrainische Flugabwehr warnt vor Kampfdrohnen +++
Mitten in der Nacht gibt es im Osten und Süden der Ukraine Luftalarm. Die ukrainischen Luftstreitkräfte warnen unter anderem vor einer Gruppe von Kampfdrohnen des Typs Shahed, die sich über dem Schwarzen Meer in Richtung der südukrainischen Region Mykolajiw bewege. Rund um den ukrainischen Unabhängigkeitstag, der am Samstag war, werden verstärkt russische Angriffe erwartet. Bislang war eine größere Angriffswelle ausgeblieben.

+++ 01:32 Ungarn beschuldigt Brüssel wegen gestoppter Öllieferungen +++
Ungarn verdächtigt die EU-Kommission, hinter der Unterbrechung russischer Öllieferungen zu stecken. “Die Tatsache, dass die Europäische Kommission erklärt hat, sie sei nicht bereit, bei der Sicherung der Energieversorgung Ungarns und der Slowakei zu helfen, deutet darauf hin, dass der Befehl aus Brüssel nach Kiew geschickt wurde, um (…) Probleme bei der Energieversorgung Ungarns und der Slowakei zu verursachen”, sagt Außenminister Peter Szijjarto. Die EU-Kommission lehnt zunächst eine Stellungnahme ab. Die Ukraine hatte im Juni den russischen Ölproduzenten Lukoil auf die Sanktionsliste gesetzt und die Druschba-Pipeline blockiert, die auch über ukrainisches Gebiet verläuft. Dadurch sind etwa Ungarn und die Slowakei von ihrem wichtigsten Öl-Lieferanten größtenteils abgeschnitten.

+++ 22:12 Russische Truppen verletzen bei Angriff auf Dorf in Kupjansk vier Frauen +++
Russische Truppen haben das Dorf Novoosynove im Bezirk Kupjansk der Oblast Charkiw angegriffen und dabei vier Frauen verletzt, berichtet Oleh Syniehubov, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Charkiw. “Die Besatzer griffen das Dorf Novoosynove im Bezirk Kupjansk gegen 12:00 Uhr an. Als Folge des Angriffs brannte ein privates Gebäude”, so Syniehubov. Die Verletzten wurden in einer medizinischen Einrichtung untergebracht. Die Ermittlungen zu den Folgen des Angriffs dauern noch an.

+++ 21:03 Britischer Verteidigungsminister: “Ukraine war immer Außenseiter gegenüber größeren Kräften Russlands” +++
John Healey, Verteidigungsminister des Vereinigten Königreiches, gratuliert der Ukraine in einem Gastbeitrag auf dem Portal “European Pravda” zum Unabhängigkeitstag. “Heute vor 33 Jahren verkündete die Ukraine ihre Unabhängigkeitserklärung. Sie versprach eine bessere, wohlhabendere Zukunft als souveräne Demokratie, frei von der Kontrolle durch Sowjetrussland,” so Healey. Heute begingen die Ukrainer ihren Unabhängigkeitstag mit einem Krieg. Es sei ein existenzieller Kampf darum, angesichts der brutalen illegalen Invasion Putins eine freie und unabhängige Nation zu bleiben. “Die Ukraine war schon immer der Außenseiter gegenüber den massiv größeren Kräften und Ressourcen Russlands. Heute grüßen wir das ukrainische Volk”, schreibt Healey. Es kämpfe weiterhin mit großem Mut, sowohl das Militär als auch die Zivilbevölkerung. Die Briten müssten ihren ukrainischen Freunden versichern, dass sie so lange wie nötig unerschütterlich an ihrer Seite stehen. Deshalb führe das Vereinigte Königreich heute eine Kampagne an, in der die Menschen in ganz Großbritannien und darüber hinaus aufgerufen werden, die Ukrainer wissen zu lassen, dass sie unsere Unterstützung haben. “In den sozialen Medien bitten wir Sie, ‘Lärm für die Ukraine’ zu machen und die entsprechenden Beiträge zu teilen. Denn neben der militärischen und wirtschaftlichen Unterstützung, die wir der Ukraine anbieten, haben wir auch unsere Freundschaft und Solidarität angeboten”, so Healey.

+++ 20:05 Selenskyj befördert Oberbefehlshaber Syrskyj +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Oleksandr Syrskyj, den Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, in den Rang eines Generals befördert. Das geht aus einem Dekret Selenskyjs hervor. Zuvor hatte Syrskyj der Ukraine den Rang eines Generaloberst inne. Ein Grund für die Beförderung ist der bislang erfolgreich verlaufende Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion Kursk.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.