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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 16:45 Ukraine: Kiewer Damm trotz Raketenangriff nicht in Gefahr +++

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 16:45 Ukraine: Kiewer Damm trotz Raketenangriff nicht in Gefahr +++

Der vor wenigen Tagen bei Kiew attackierte Damm eines Stausees droht nicht zu brechen. “Es besteht derzeit keine Gefahr, dass der Kiewer Damm bricht oder überflutet wird”, sagt der Direktor des staatlichen Energieunternehmens, Ihor Syrota, im staatlichen Fernsehen. Der Kiewer Damm ist über dem Fluss Dnipro nördlich der ukrainischen Hauptstadt gebaut. Bei dem bisher größten Luftangriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine am Montag war eine Rakete in den Damm, der Teil eines Wasserkraftwerks ist, eingeschlagen. Eine weitere verfehlte diesen und landete im angrenzenden Stausee.

+++ 16:12 Seltener ukrainischer Panzer an der Front gesichtet +++
Bei der Verteidigung der ukrainischen Region Charkiw kommt offenbar auch der bisher nur selten gesichtete Panzer T-84 Oplot zum Einsatz. Darüber berichtet der proukrainische Blog Defense Express unter Berufung auf einen Facebook-Beitrag einer ukrainischen Militäreinheit – der 3. Panzer-Brigade. Diese spricht beim Oplot vom “besten ukrainischen Panzer”. Laut dem Bericht handelt es sich um die erste Sichtung des Oplot seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022. Berichten zufolge wurde bisher nur eine einstellige Zahl dieser Panzer produziert.

+++ 15:40 Sechs Tote nach russischen Angriffen +++
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Donezk sind nach Angaben des Gouverneurs der Region sechs Menschen ums Leben gekommen. In seinem Telegramm-Kanal teilt Vadym Filashkin mit, dass vier Menschen im Dorf Izmailivka getötet wurden. Zwei weitere Menschen seien bei separaten Angriffen in der Nähe von Chasiv Yar ums Leben gekommen, bei denen mehr als ein Dutzend Häuser beschädigt wurden.

+++ 15:05 Russland droht mit höheren Gaspreisen +++
Russland macht Druck zur Verlängerung des Gasdurchleitungsvertrags mit der Ukraine. Sollte dieser nach Ablauf am 31. Dezember nicht verlängert werden, werde Russland alternative Routen finden, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. In dem Fall werde Gas für die Kunden in Europa aber teurer. Die Ukraine hat bereits mehrfach gesagt, dass es den Vertrag mit Russland zur Durchleitung von Gas nicht verlängern wolle.

+++ 14:32 Ukraine: Russland nimmt ukrainische Zivilbevölkerung ins Visier +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die bereits am Vortag getroffene Stadt Krywyj Rih sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen verletzt worden. Außerdem sei zivile Infrastruktur beschädigt worden, teilt die Lokalverwaltung mit. “Während Krywyj Rih in Trauer ist, greift der Feind wieder an. Und er zielt wieder auf die Zivilbevölkerung”, sagt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak. Bei dem Angriff am Dienstag waren in einem Hotel vier Zivilisten getötet worden. Die letzte Leiche wurde heute aus den Trümmern des Gebäudes geborgen. Außerdem gab es fünf Verletzte. In Krywyj Rih wurde für heute ein offizieller Trauertag angeordnet

+++ 13:59 Erstmals Region Kirow attackiert – Ukrainische Drohne trifft 1100 Kilometer entferntes Öllager +++
Eine Drohne hat nach Angaben des russischen Regionalgouverneurs Alexander Sokolow ein Öllager in der Stadt Kotelnitsch in der Region Kirow angegriffen. Der Angriff habe weder Todesopfer noch Brände verursacht, sagt Sokolow. In Videos lokaler Telegram-Kanäle ist eine Drohne auf ihrem Flug zu sehen, nahe der Stadt Kotelnitsch gibt es eine Aufnahme von einer Explosion und einer aufsteigenden Rauchwolke. In einem dritten Video sieht man zu Beginn allerdings sehr deutlich Flammen aufsteigen. Die Stadt liegt rund 1100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Es soll das erste Mal sein, dass die Ukraine die russische Region Kirow mit Drohnen attackiert hat.

+++ 13:29 Russland will ukrainische Drohnen abgefangen haben – in Rostow brennt es dennoch +++
Die russische Luftabwehr fängt Berichten staatlicher Nachrichtenagenturen zufolge zwölf von der Ukraine eingesetzte Drohnen über den Regionen Rostow und Woronesch ab. Die Agenturen berufen sich auf eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. Wenigstens eine Drohne scheint jedoch ihr Ziel gefunden zu haben. So steht seit der Nacht ein russisches Öllager in der Region Rostow in Flammen (Eintrag 04:17 Uhr).

+++ 13:06 Nach Besuch von Atombehördenchef: Russen finden angeblich HIMARS-Geschoss nahe Atomkraftwerk Kursk +++
Russische Truppen behaupten, eine nicht explodierte, von den USA gelieferte Rakete entschärft zu haben, die in der Nähe des Atomkraftwerks Kursk abgeschossen worden sein soll. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS meldet, die Truppen hätten die Rakete von einem HIMARS-Raketenwerfer nur fünf Kilometer von der Anlage entfernt entdeckt. Moskau hat wiederholt behauptet, die Ukraine habe während ihres Einmarsches in die Region Kursk versucht, das Atomkraftwerk anzugreifen. Gestern besuchte der Chef der UN-Atomaufsichtsbehörde die Anlage und warnte vor den Risiken eines nuklearen Unfalls. Nach Einschätzung von ntv-Korrespondent Rainer Munz hatte sich Russland eine andere Reaktion Grossis erhofft. Er spricht von einem “Propaganda-Flop” für Moskau (siehe Video 12:07 Uhr).

+++ 12:35 Bericht: London stimmt insgeheim Storm-Shadow-Nutzung in Russland zu, will aber keinen Streit mit den USA +++
Der “Telegraph” behauptet, dass das Vereinigte Königreich inoffiziell den Einsatz von Storm-Shadow-Raketen durch die Ukraine auf russischem Staatsgebiet unterstützt, sich aber aus Sorge vor möglichen Unstimmigkeiten mit den USA nicht öffentlich dazu bekennt. Trotz der Appelle der Ukraine haben westliche Länder, darunter die USA und das Vereinigte Königreich, den Einsatz ihrer Langstreckenwaffen wie ATACMS- und Storm-Shadow-Raketen durch die Ukraine eingeschränkt, um tiefe Schläge innerhalb Russlands zu verhindern und angeblich eine Eskalation zu vermeiden. Der “Telegraph” geht davon aus, dass das Vereinigte Königreich die USA nicht förmlich darum gebeten hat, dass die Ukraine die Raketen innerhalb Russlands einsetzen darf. Es wird angenommen, dass die USA ihre Bedenken gegen diesen Schritt deutlich gemacht haben. Eine Quelle aus dem Weißen Haus teilte dem “Telegraph” mit, dass die Biden-Administration befürchtet, dass der Einsatz dieser Waffen, auch ohne die Zustimmung der USA, die Situation eskalieren und dazu führen könnte, dass amerikanische Truppen in den Konflikt hineingezogen werden”, schreibt die Zeitung. Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, hat wiederholt um die Erlaubnis gebeten, diese Waffen für Angriffe tief im russischen Territorium einzusetzen. Da der Einsatz von Storm-Shadow-Raketen jedoch häufig mit US-Systemen erfolgt, muss Washington dem “Telegraph” zufolge zustimmen.

+++ 12:07 Besuch von IAEA-Chef “ist Propaganda-Flop” für Kreml +++
Der IAEA-Chef Rafael Grossi zeigt sich bei seinem Besuch im russischen Kursk besorgt von den Kämpfen, Schuldige nennt er jedoch nicht. Nach Einschätzung von ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz dürfte sich der Kreml etwas anderes von der Inspektion erhofft haben.

+++ 11:32 Wütendes Video eines Russen: Werde als Grenzschützer bezahlt, kämpfe als Soldat +++
Ein großer Teil der Bevölkerung in Kursk ist nach wie vor sauer auf die Behörden vor Ort und das zögerliche Handeln des Kremls. Nun gießt ein russischer Soldat erneut Öls ins Feuer. Sein Rufzeichen ist “Kupol” und er wütet in einem Video in sozialen Medien gegen die Militärführung. Er soll zu einer Einheit gehören, die zuvor im ukrainischen Wowtschansk kämpfte. Und das, obwohl sein Regiment “dem Papier nach” zur Grenzsicherung in Belgorod eingeteilt ist. Sie sollen demnach gar nicht kämpfen, berichtet er. Sie tun es seit vier Monaten aber doch. Zuerst verlor das Regiment nach seiner Aussage rund die Hälfte der Männer im ukrainischen Wowtschansk, nun wurden sie in die russische Region Kursk verlegt, nachdem ukrainische Truppen dort vor drei Wochen eine Großoffensive starteten. Bezahlt werden sie auf Basis von Grenzschützern, erhielten demnach 34.000 Rubel pro Monat (333 Euro), was seiner Meinung nach viel zu wenig sei. Vor allem, da er alles selbst kaufen müsse, nichts gestellt bekomme. Die Soldaten, die offiziell an der Front eingesetzt werden, sollen angeblich 200.000 Rubel (1956 Euro) monatlich erhalten. Von seinem Sold könne er seine Familie nicht versorgen, klagt er. Vor allem nicht, wenn er eigentlich kein Grenzschützer ist und anders bezahlt werden müsse.

+++ 10:49 Ukrainischer Angriff entzündet Treibstofflager in Rostow +++
Bereits Anfang des Monats treffen ukrainische Drohnen ein Treibstoffdepot in Rostow. Russischen Angaben zufolge greift die Ukraine das Lager erneut an. Mehrere Tanks sollen offenbar Feuer gefangen haben. Handyaufnahmen zeigen das lodernde Feuer und die riesigen Rauchsäulen.

+++ 10:22 Westliche Experten haben russisches Tempo unterschätzt – schnelles Vorrücken auf Pokrowsk +++
Nach Berichten über den Rückzug ukrainischer Streitkräfte aus bestimmten Gebieten südöstlich von Pokrowsk, haben die russischen Streitkräfte dort laut US-Thinktank “Institute for the Study of War” (ISW) erhebliche taktische Fortschritte gemacht – Karte unten ist neun Tage alt. Geolokalisiertes Bildmaterial von Dienstag bestätigt, dass die russischen Streitkräfte mehr als zwei Kilometer von ihrer letzten bestätigten Position im nordwestlichen Nowohrodiwka (südöstlich von Pokrowsk) vorgerückt sind. Zusätzliche geolokalisierte Aufnahmen zeigen, dass die russischen Streitkräfte im Südosten von Hrodiwka (östlich von Pokrowsk und nordöstlich von Nowohrodiwka) geringfügig vorgerückt sind und Kalynove (weiter südöstlich von Pokrowsk und südöstlich von Nowohrodiwka) eingenommen haben. Russische Militärblogger behaupten auch, dass die ukrainischen Streitkräfte Maryniwka (direkt südlich von Nowohrodiwka) “verloren” hätten und Memryk (südöstlich von Nowohrodiwka) eingenommen sei. Das Tempo des russischen Vormarsches in Richtung Pokrowsk ist in letzter Zeit hoch, und die russischen Streitkräfte sind innerhalb weniger Tage in den größten Teil von Nowohrodiwka vorgedrungen. Der schnelle russische Vormarsch in den letzten 24 Stunden wurde teils durch den offensichtlichen ukrainischen Rückzug aus Nowohrodiwka ermöglicht. Das ISW hatte zuvor eingeschätzt, dass die russischen Streitkräfte länger brauchen würden, um Nowohrodiwka einzunehmen.

+++ 09:55 Russen schießen ukrainische Drohne ab – Trümmer landen nahe Munitionsdepot +++
Eine Drohne habe ein Munitionsdepot der russischen Armee im Gebiet Woronesch angegriffen und einen Brand verursacht, schreibt der Gouverneur der Region, Alexander Gussew, auf Telegram. Luftabwehrsysteme hätten sie über dem Bezirk Rossoschanski zerstört, aber die herabfallenden Trümmer hätten “einen Brand in der Nähe von explosiven Objekten verursacht”, schreibt er. In der Nähe soll sich ein Munitionsdepot befinden, was er unerwähnt lässt. “Es gab keine Detonation. Die Rettungsdienste beschlossen jedoch, die Bewohner von zwei Siedlungen vorübergehend zu evakuieren. (…) Das Feuer wurde von der örtlichen Feuerwehr gelöscht”. Wie der russische Telegramkanal Astra berichtet, war das Munitionsdepot in Malaja Mezhenka das Ziel des Angriffs. Die Bewohner der Siedlung und des nahe gelegenen Yevstratovka wurden zunächst evakuiert, durften aber inzwischen wieder nach Hause zurückkehren.

+++ 09:21 Nachschub der Russen in Kursk bedroht – nach Drohnenattacken wird Verbindungsstraße gesperrt +++
Nach Angaben des russischen Kriegsbloggers Wladimir Romanow beschossen die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk die wichtige Verbindungsstraße E38 mit Drohnen. Die Behörden sperrten sie daraufhin. Einem Bild zufolge scheint ein Fahrzeug getroffen worden zu sein. Die E38 verläuft in West-Ost-Richtung von der ukrainischen Grenze über die wichtigen Städte Rylsk, Kurtschatow – wo sich das Atomkraftwerk befindet – bis zur namensgebenden Stadt der Region. Die Stadt Kursk hat allein mehr als 400.000 Einwohner. Die E38 soll laut ukrainischen Angaben auch eine der wichtigsten Straßen für das russische Militär sein, um Nachschub in die Region zu bringen. Sollte es den ukrainischen Truppen gelingen, diese dauerhaft unter Feuer zu nehmen, wäre dies ein enormer Nachteil für Moskaus Truppen.

+++ 08:44 Nichts geht mehr auf dem Flughafen Kasan – Drohnengefahr 900 Kilometer von der Grenze entfernt +++
Russland hat Berichten zufolge den Flugbetrieb auf dem Flughafen Kasan wegen drohender Drohnenangriffe eingestellt. Staatliche Nachrichtenagenturen berufen sich auf die Moskauer Luftfahrtaufsichtsbehörde Rosawiatsia und teilen mit, dass der Flughafen seit 7 Uhr morgens keine Landungen und Abflüge mehr gestatte, “um die Sicherheit ziviler Flugzeuge zu gewährleisten”. Ein russischer Telegram-Kanal behauptet, die Einstellung des Flugbetriebs sei auf die Bedrohung durch Drohnenangriffe zurückzuführen. Der Flughafen Kasan, der 900 Kilometer östlich der ukrainischen Grenze liegt, wurde bereits im Juni vorübergehend aus “Sicherheitsgründen” geschlossen.

+++ 08:17 Nahe Pokrowsk: Ukraine schießt erneut russisches Kampfflugzeug ab +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Gebiet um Kramatorsk ein russisches Flugzeug vom Typ Su-25 abgeschossen, wie die Streitkräftegruppe Chortyzja mitteilt. Flugabwehreinheiten sollen das Flugzeug mit einem tragbaren Luftabwehrsystem (MANPADS) abgeschossen haben, als es versuchte, auf ukrainische Truppen zu schießen. Die Su-25 ist sowjetischer Bauart und ein schwer gepanzertes Bodenangriffsflugzeug. Ein weiteres russisches Su-25-Flugzeug wurde am 23. Juli in der Nähe von Pokrowsk abgeschossen. Laut Generalstab der ukrainischen Streitkräfte wurden während des gesamten Krieges bisher 368 russische Kampfflugzeuge zerstört. Das unabhängige Portal Oryx kommt in seiner Zählung auf 127 zerstörte oder beschädigte russische Kampfflugzeuge.

+++ 07:42 Markierung “B” auf Panzern zu sehen – Was planen die belarussischen Truppen an der Grenze? +++
In den vergangenen Tagen gibt es bereits Hinweise darauf, dass Russlands Verbündeter Belarus Truppen und Kriegsmaterial an die Grenze zur Ukraine verlegt. Es wird beschwichtigt, es handle sich dabei um eine Übung – genau das behauptete Moskau seines Zeichens 2022 kurz vor dem Einmarsch in der Ukraine. Militärexperten glauben zudem nicht, dass Belarus sich ernsthaft aktiv an der Invasion beteiligen würde. Es wird spekuliert, dass durch diesen Schritt nur die Aufmerksamkeit der ukrainischen Truppen abgelenkt werden soll. Die mögliche Frontlinie wird verlängert und Kiew muss jederzeit bereit sein, Truppen zu verlegen, die an anderer Stelle dann fehlen könnten. Auf aktuellen Bildern, die belarussische Truppen zeigen sollen, ist erstmals eine Markierung auf Fahrzeugen zu erkennen – ein “B” in diesem Falle. Sowohl russische als auch ukrainische Truppen markieren viele ihrer Fahrzeuge und Panzer. In Russland ist das “Z” besonders populär, die ukrainischen Truppen benutzen für ihre Offensive in der russischen Region Kursk dagegen ein Dreieck.

+++ 07:16 Bericht: Russland plante Anschläge auf Selenskyj und viele ukrainische Generäle vor der Invasion +++
Der russische Militärgeheimdienst (GRU) habe geplant, die hochrangige militärische und politische Führung der Ukraine vor der Invasion im Februar 2022 zu ermorden oder kampfunfähig zu machen, sagt der Enthüllungsjournalist Christo Grozew in einem Interview mit dem ukrainischen Journalisten Dmitry Gordon am Montag. “Der russische GRU plante wirklich, alle ukrainischen militärischen und politischen Führer vor Kriegsbeginn zu neutralisieren, unabhängig von ihrer Effektivität oder ihrer Bereitschaft, gegen Russland zu kämpfen”, so Grozew. Demnach plante Russland, die gesamte militärisch-politische Elite der Ukraine mit Hilfe von GRU-Agenten oder Agenten von Spezialeinheiten, die sie über viele Jahre in der Ukraine eingeschleust hatten, zu eliminieren. “Stellen Sie sich die Anschläge auf 20 Generäle, (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj und andere vor, die zu einem bestimmten Zeitpunkt für den Zusammenhalt des Landes entscheidend waren. Das hätte sehr schlimm enden können.” Anfang 2023 berichtete The Independent, dass Selenskyj seit dem Beginn der russischen Invasion mehr als 12 Attentatsversuche überlebt hat. Laut New York Times wurde mindestens einer der Attentatsversuche mit Hilfe der CIA vereitelt.

+++ 06:43 Russischer Raketenangriff auf Hotel in Krywyj Rih – Zahl der Todesopfer steigt auf vier +++
Wie der staatliche ukrainische Notfalldienst in der Nacht zum Mittwoch bestätigt, entdeckten Rettungskräfte unter den Trümmern eines Hotels in der Stadt Krywyj Rih die Leiche einer vierten Person, die bei dem Angriff getötet wurde. Zwei der fünf Verletzten – eine 43-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann – wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Frau befindet sich in einem kritischen Zustand, sagt Gouverneur Sergej Lysak. Nach Angaben des Leiters der Militärverwaltung der Stadt, Oleksandr Vilkul, schlug am späten Montagabend eine russische Rakete in einem Hotel in Krywyj Rih ein.

+++ 06:18 Angst vor ATACMS-Schlag – Russland verlegte wohl 90 Prozent seiner Militärflugzeuge +++
Russland verlegt Berichten zufolge 90 Prozent seiner Militärflugzeuge auf Stützpunkte, die außerhalb der Reichweite von ATACMS-Langstreckenraketen liegen, erklärt ein US-Beamter am Dienstag gegenüber dem “Wall Street Journal” (WSJ). Die von den USA hergestellten Army Tactical Missile Systems (ATACMS) haben eine Reichweite von etwa 165 – 300 Kilometern. Die USA lieferten ATACMS mit großer Reichweite erstmals im März 2024 an die Ukraine. Russland habe auf die Beschaffung von ATACMS durch die Ukraine reagiert, indem es die meisten seiner Flugzeuge außerhalb der Reichweite der Raketen verlegt habe, sagt der ungenannte Beamte dem WSJ unter Berufung auf einen neuen US-Geheimdienstbericht. Da 90 Prozent der Flugzeuge außerhalb der Reichweite lägen, sei es strategisch wenig sinnvoll, tief in Russland mit ATACMS zuzuschlagen, so der Beamte. Die US-Politik verbietet es der Ukraine derzeit, mit von den USA gelieferten Waffen Ziele tief im russischen Hoheitsgebiet anzugreifen.

+++ 05:48 Drohnen und elektronische Kriegsführung – Ukraine investiert 7 Milliarden Dollar in heimische Verteidigung +++
Laut Verteidigungsminister Rustem Umerov, investiert die Ukraine im Jahr 2024 bereits 7 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) in die heimische Verteidigungsindustrie. Seit dem Beginn der russischen Invasion 2022 ist Kiew bestrebt, seine Produktionskapazitäten im Verteidigungsbereich drastisch zu erhöhen. Auf dem Forum “Ukraine 2024: Unabhängigkeit” in Kiew sagt Umerov am Dienstag, dass die Mittel in Drohnen, Robotik und elektronische Kriegsführungssysteme, die alle “bereits greifbare Ergebnisse auf dem Schlachtfeld liefern”, fließen.

+++ 04:17 Bericht über Drohnenangriff auf russisches Öllager +++
In der südrussischen Region Rostow steht Berichten zufolge ein Öllager in Flammen. Mehrere russische Telegram-Kanäle berichten übereinstimmend von einem mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff auf das Depot Glubokinskaja. Der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, bestätigt in einer Telegram-Nachricht, dass vier ukrainische Drohnen über dem Gebiet abgeschossen worden seien. Einen Angriff auf ein Öllager erwähnt er jedoch nicht. Offizielle Angaben über Schäden oder Verletzte liegen zunächst nicht vor. Die Region Rostow grenzt im Westen an die Ukraine mit den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk. Die Ukraine kommentiert Berichte über mögliche Angriffe auf russisches Territorium in der Regel nicht.

+++ 02:56 Angreifer schießt auf Soldaten vor Rekrutierungsbüro in der Ukraine +++
Soldaten vor einem Rekrutierungsbüro in der Stadt Luzk wurden nach Angaben des ukrainischen Einsatzkommandos West von einem Unbekannten beschossen, wie “Kyiv Independent” berichtet. Die wachhaltenden Soldaten hätten daraufhin das Feuer auf den Angreifer eröffnet. Ein Soldat sei bei dem Schusswechsel verletzt worden, er werde im Krankenhaus behandelt. Laut dem Einsatzkommando West konnte der Angreifer entkommen. Eine Fahndung sei eingeleitet worden. “Alle, die gerne auf das Militär schießen, werden gemäß der geltenden Gesetzgebung bestraft”, hieß es.

+++ 01:34 Seoul: Nordkorea könnte Russland sechs Millionen Artilleriegeschosse geliefert haben +++
Nordkorea könnte Russland bislang über sechs Millionen Artilleriegeschosse geliefert haben. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Bericht des Militärgeheimdienstes Südkoreas. Demnach wurden seit Mitte 2022 mehr als 13.000 Container über den nordkoreanischen Hafen Najin verschifft, die für den Transport der Waffen verwendet worden sein könnten.

+++ 23:36 Ukraine will Bau von unfertigem AKW wieder aufnehmen +++
Die Ukraine plant nach Angaben der staatlichen Atomenergiebehörde Energoatom die Wiederaufnahme der Arbeiten an dem unfertigen Kernkraftwerk Tschyhyryn. “Das Energoatom-Team arbeitet aktiv an der Suche nach neuen Baustellen. Der vielversprechendste davon ist Tschyhyryn in der Nähe der Stadt Orbita im Gebiet Tscherkassy”, zitiert “Kyiv Independent” Energoatom. Demnach soll die Anlage mit Reaktoren des US-Unternehmens Westinghouse ausgestattet werden. Der Stadtrat von Tschyhyryn habe bereits seine Zustimmung für das Projekt gegeben. “Die erfolgreiche Umsetzung dieser Pläne ist zweifellos eine bedeutende Investition in den Wiederaufbau nach dem Krieg und in die Energiesicherheit des Landes”, wird Energoatom-Chef Petro Kotin zitiert. Die Pläne zum Bau des AKWs existieren seit 1970, die Arbeiten wurden jedoch 1989 eingestellt.

+++ 22:01 Ukraine: Setzen bisher 170 verschiedene Drohnen an der Front ein +++
Die Ukraine hat bisher rund 170 verschiedene Typen von Drohnen beim Kampf gegen die russischen Truppen eingesetzt. Das erklärt der stellvertretende Oberbefehlshaber der Streitkräfte Vadym Sukharevskyi gegenüber Ukrinform. Die ukrainischen Streitkräfte setzen bei ihrem Abwehrkampf besonders auf die unbemannten Flugobjekte. Das Land entwickelt und produziert auch selbst immer wieder neue Modelle, die mitunter Ziele tief in Russland erreichen können.

+++ 21:27 Kiew: Zweiter Friedensgipfel soll in globalem Süden stattfinden +++
Die Staatsführung in Kiew wünscht sich nach eigenen Angaben, dass der zweite Ukraine-Friedensgipfel im globalen Süden stattfindet. “Wir möchten, dass der zweite Gipfel in einem der Länder des globalen Südens stattfindet”, sagt der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak. Er fügt an, der indische Premierminister Narendra Modi habe sich bei seinem jüngsten Besuch in Kiew zur territorialen Integrität der Ukraine bekannt.

+++ 20:58 USA verurteilen Tötung von Reuters-Mitarbeiter durch Russland +++
Das US-Präsidialamt verurteilt einen Raketenangriff auf ein Hotel in der Ukraine, bei dem ein Sicherheitsberater von Reuters getötet und zwei Journalisten der Nachrichtenagentur verletzt wurden. “Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und sprechen Reuters unser tiefstes Beileid zum Verlust eines Mitarbeiters aus”, schreibt ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates auf X.

+++ 20:25 Selenskyj: Kursk-Offensive eine der “Etappen zur Beendigung des Krieges” +++
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist die Offensive in der russischen Region Kursk eine der “Etappen zur Beendigung des Krieges”. “Die Kursk-Operation steht in keinem Zusammenhang mit einem der Punkte der (ukrainischen) Friedensformel”, führt Selenskyj aus. “Steht die Kursk-Operation in Zusammenhang mit dem zweiten Friedensgipfel? Ja, das tut sie. Denn die Operation Kursk ist einer der Punkte des ukrainischen Siegesplans”.

+++ 19:52 Russland baut neue Pontonbrücke in Kursk +++
Nachdem die Ukraine mehrere Brücken in der Region Kursk zerstört hat, versucht Russland seinen Nachschub über Pontonbrücken zu sichern. Auf Satellitenbildern, die am Montag aufgenommen wurden, ist zu erkennen, dass die russischen Streitkräfte unweit einer zerstörten Brücke eine Behelfsbrücke über den Sejm errichtet haben. Die Ukraine versucht immer wieder, auch diese russischen Übergänge über das Gewässer mit verschiedenen Mitteln, wie weitreichenden Artillerie, zu zerstören.

+++ 19:17 Selenskyj will Harris und Trump Plan für Ende des Kriegs präsentieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden im September seinen Plan für ein erfolgreiches Ende des Kriegs gegen Russland präsentieren. Auch Donald Trump und Kamala Harris sollen in das Vorhaben eingeweiht werden, sagt Selenskyj. Die Kursk-Offensive sei bereits ein Teil des Plans. Neben militärischen Aspekten gehören zu dem Plan auch diplomatische und ökonomische Initiativen, sagt der ukrainische Präsident, ohne dies detailliert auszuführen.

+++ 18:44 Ukraine registriert 136.000 russische Kriegsverbrechen +++
Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden haben seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Jahr 2022 136.000 Kriegsverbrecher der Angreifer registriert. Die Staatsanwaltschaft ermittelte seither insgesamt 660 Verdächtige, von denen 126 verurteilt wurden, heißt es von den ukrainischen Behörden. Andriy Kostin, der ukrainische Generalstaatsanwalt, weist darauf hin, dass diese Zahlen aufgrund unzugänglicher besetzter Gebiete unvollständig sein könnten.

+++ 18:20 Russischer Geheimdienst ermittelt gegen Korrespondenten der Deutschen Welle +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen gegen einen Korrespondenten der Deutschen Welle und eine ukrainische Journalistin eingeleitet. Beiden wird vorgeworfen, illegal in die russische Region Kursk eingereist zu sein, wie der FSB mitteilt. Nick Connolly, Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks Deutsche Welle (DW), und Natalia Nagornaja, Mitarbeiterin des ukrainischen Senders 1+1, berichten demnach aus ukrainisch kontrollierten Gebieten in Kursk.

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