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Eigene Domain kaufen: Website-Adressen günstig registrieren

Eigene Domain kaufen: Website-Adressen günstig registrieren

Beim Aufbau einer Website, eines Blogs oder eines Online-Shops darf eine attraktive Domain nicht fehlen. Sie dient als Aushängeschild und Markenprofil, auch E-Mails wirken mit eigener Domain professioneller. Wir erklären, wie Sie eine Adresse registrieren und den richtigen Domainnamen finden.




💡 Das Wichtigste in Kürze

  • Eine eigene Domain ist praktisch für den Webauftritt und die Markenbildung. Auch E-Mail-Adressen wirken mit einer eigenen Domain professioneller.
  • Für deutsche Websites sind etwa die Domains .DE und .COM beliebt. Die Kosten für solche Domains liegen meist zwischen 10 und 30 Euro im Jahr.
  • Bevor man eine Domain kauft, sollte man sich genügend Gedanken über den passenden Domain-Namen machen. Gratis-Tools unterstützen bei der Ideenfindung.
  • Die meisten Webhoster bieten Inklusivdomains an, wenn man dort Speicherplatz (z.B. für eine Website) bucht. Man kann Domains aber auch ohne angeschlossenes Hosting-Paket registrieren.

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Eine eigene Domain ist buchstäblich die eigene Internet-Adresse – und der Startpunkt für jedes Web-Projekt. Egal, ob Website, Blog oder Shop: Der Domainname ist essenziell, nicht nur für den Markenaufbau, sondern auch für den Wiedererkennungswert. Auch in Sachen Suchmaschinen-Optimierung (SEO) spielt der passende Domainname eine Rolle. Nicht zuletzt wirkt eine Mailadresse mit einer eigenen Domain meist seriöser als eine Adresse von Freemail-Providern wie GMX.

Ist Domainregistrierung ein Kauf oder eine Miete?

Obwohl umgangssprachlich meist vom Domain-Kauf die Rede ist, ist die Domainregistrierung letztlich eine Miete. In Deutschland ist etwa die Denic für die Herausgabe und Verwaltung der rund 18 Millionen registrierten .de-Domains zuständig und kassiert über Provider und Registrierdienste monatliche Gebühren. Wird eine Domain nicht mehr bezahlt, läuft sie nach einer Weile ab – und wird wieder für andere User freigegeben, die sie dann registrieren können. Natürlich können Domain-Besitzer eine Domain jederzeit wieder kündigen.


Screenshot der Website des Domain-Brokers Sedo*

Screenshot der Website des Domain-Brokers Sedo*

Freie Domainnamen kann man registrieren. Von einem Kauf spricht man, wenn man etwa bei einem Broker wie sedo.de einmalig Ablöse für eine bereits vergebene Domain zahlt.

(Bild: sedo.de / Screenshot*)

Von wortwörtlichem „Domainkauf“ spricht man, wenn eine bereits registrierte Domain den Besitzer wechselt. So gibt es im Netz etwa reihenweise Menschen und Unternehmen, die im großen Stil besonders attraktive Domains registrieren, aber nicht verwenden – sogenanntes Domain-Parken. Möchte jemand diese Domain haben, muss er eine nicht unerhebliche, einmalige Ablösesumme berappen. Natürlich können alle Nutzer von ihnen registrierte Domains jederzeit weitergeben oder auch verkaufen. Das ist sowohl direkt als auch über einen Domain-Broker wie sedo* möglich.

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Niedrige Kosten für eigene Domains

Neue, noch nicht registrierte Domains sind hingegen recht günstig zu haben: Für eine .de-Domain fällt derzeit je nach Hoster oder Anbieter eine Gebühr von etwa 1,50 Euro im Monat an, .com-Domains sind mit rund 2 Euro im Monat etwas teurer. Exotische oder angesagte Domainendungen wie .io können deutlich teurer, weniger populäre wie .hair ein wenig günstiger sein. Viele Webhoster – also Anbieter, bei denen die Website online gestellt werden kann – bieten zudem sogenannte Inklusivdomains an: Hierbei handelt es sich um reguläre Top-Level-Domains, die ohne zusätzliche Kosten im Hosting-Paket gebucht werden können.

Domain-Kauf mit und ohne Hosting

Meistens leitet eine Domain auf eigenen Webspace weiter – etwa, weil die eigene Website dort gespeichert ist und unter der eigenen Adresse erreichbar sein soll. Deshalb werden Domains oft mit Webspace im Paket angeboten. Die Preise hängen dann wesentlich von der Größe des Speicherplatzes, den enthaltenen Diensten (z.B. Datenbanken) und der gewählten Top-Level-Domain ab.

Alternativ möchte man die Domain vielleicht mit bereits vorhandenem Webspace oder Diensten von Drittanbietern nutzen – etwa bei einem Secure-E-Mail-Dienst die Anbieter-Adresse (z.B. [email protected]) durch eine Adresse mit eigener Domain (z.B. [email protected]) ersetzen. Für solche Fälle ist der Domain-Kauf auch ohne inkludierten Webspace sinnvoll, was zudem Geld spart.

Eigene Domain: Anbieter & Preise


Im Folgenden stellen wir einige bekannte Webhosting-Dienste vor, die Domains sowohl mit als auch ohne Webspace anbieten. Darüber hinaus gibt es separate Domain-Registrierdienste wie United-Domains oder Domain-Factory*, die einen Domain-Kauf grundsätzlich nur ohne inkludierten Webspace ermöglichen.

STRATO: Grundsolides Hosting made in Germany

Das Berliner Unternehmen STRATO ist seit 1997 in Deutschland aktiv und einer der bekanntesten Hosting-Anbieter. Inzwischen gehört die Marke zu United Internet, die auch IONOS, GMX und United Domains betreiben. Der Vorteil: Es gibt zahlreiche Hosting-Tarife, vom winzigen E-Mail- und Domain-Hosting bis zu vollständigen Web-Servern. Zudem bietet STRATO bereits im Basis-Tarif drei Inklusiv-Domains und 100 Gigabyte Webspace.


Screenshot der Strato-Website

Screenshot der Strato-Website

(Bild: Screenshot)

Praktisch für Einsteiger ist der neue, KI-gestützte Homepage-Baukasten STRATO Smart Website, der allerdings einen separaten Tarif benötigt. Domains sind im ersten Jahr deutlich rabattiert, zudem gibt es Bundles, etwa aus .de- und .com-Domain zum reduzierten Preis.

Tarife: Domains (ohne Webspace)
.de-Domain: 12 Euro/Jahr
.com-Domain: 21,60 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 18,00 bis 144,00 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace
Speicher: ab 100 GB
Inklusivdomains: 1 (Smart Website), ab 3 (Hosting)
Preis/Monat: ab 7 Euro / permanente Sonderangebote für die ersten 12 Monate

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Hostinger: Innovator aus Litauen

Hostinger hat sich in den letzten Jahren als sehr innovativer Webhoster einen Namen gemacht. Das in Litauen ansässige Unternehmen ist, anders als viele andere Webhoster, global aufgestellt und kann damit auf ein eigenes Contend-Delivery-Network (CDN) zurückgreifen. Günstige Tarife und viele KI-Funktionen – darunter neben der KI-Domainsuche ein KI-Website-Baukasten und KI-Funktionen innerhalb von WordPress – runden das Angebot ab. Leider ist der Mailkonten-Speicher auf ein Gigabyte begrenzt. Die klassischen Hosting-Tarife besitzen zudem nur eine Inklusivdomain.


Screenshot der Hostinger-Website

Screenshot der Hostinger-Website

(Bild: Screenshot)

Hostinger setzt auf stark rabattierte Einstiegspreise, die nach vier Jahren steigen. Teuer ist Hostinger aber dennoch nicht, zudem sind die Tarife gut skalierbar bis zu Profi-Hostingtarifen. Domains sind vergleichsweise günstig und häufig rabattiert.

Tarife: Domains (ohne Webspace)

.de-Domain: 4,99 Euro/Jahr
.com-Domain: 14,99 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 0,99 bis 93,00 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace

Speicher: ab 100 GB
Inklusivdomains: 1
Preis/Monat: ab 11,99 Euro / permanente Sonderangebote für die ersten 48 Monate

➤ Hostinger *
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all-inkl.com: Familiäres Hosting aus Deutschland

All-Inkl ist ein kleinerer Webhoster aus Deutschland mit flotter Anbindung, der verschiedene interessante Tarife bietet: Bereits im Einstiegstarif „Privat“ für kleinere Websites sind drei Domains inklusive. Wer mehr braucht, kann in höheren Tarifen bis zu 20 Top-Level-Domains registrieren.


Screenshot der Website von All-Inkl

Screenshot der Website von All-Inkl

(Bild: Screenshot)

All-Inkl wird vor allem für seinen guten Support gelobt und unterstützt alle gängigen Web-Techniken samt Traffic-Flatrate. Zudem kann der Webspace ab dem Tarif „Premium“ auch als Online-Festplatte verwendet werden. Wer mehr Power braucht, kann bei All-Inkl zudem einen dedizierten Server ab 99,95 Euro/Monat mieten. In den Server-Tarifen gibt es aber weniger Inklusivdomains.

Tarife: Domains (ohne Webspace)

.de-Domain: 9,90 Euro/Jahr
.com-Domain: 14,90 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 14,90 bis 34,90 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace

Speicher: ab 50 GB
Inklusivdomains: ab 3
Preis/Monat: ab 4,95 Euro

➤ All-Inkl*
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Dogado: Ökostrom und flotter Service

Dogado ist ein deutscher Webhoster, der ein breit gefächertes Tarifangebot hat: Von einfachem Domain- und Mailhosting über Webhosting und WordPress-Hosting bis hin zu professionellen Servern reicht das Angebot. Dadurch ist eine Skalierung im Fall der Fälle problemlos möglich.


Screenshot der Dogado-Website

Screenshot der Dogado-Website

(Bild: Screenshot)

Wie viele deutsche Anbieter ist auch Dogado für guten Support bekannt und bietet bereits im Basistarif erstaunlich gute Konditionen. Mit Rechenzentren in Frankfurt ist Dogado zudem sehr nah am deutschen Internet-Knotenpunkt, was schnelle Verbindungen ermöglicht.

Tarife: Domains (ohne Webspace)

.de-Domain: 15,48 Euro/Jahr
.com-Domain: 26,28 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 23,88 bis 299,88 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace

Speicher: ab 75 GB
Inklusivdomains: ab 3
Preis/Monat: ab 4,99 Euro

➤ Dogado*
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IONOS: STRATOs großer Bruder

Ionos gehört, genau wie STRATO, zu United-Internet. Beide Anbieter haben daher Überschneidungen, so ist zum Beispiel der KI-Homepage-Baukasten weitestgehend identisch. Allerdings zählt Ionos zu den größten Cloud-Anbietern in Deutschland und setzt daher auf Anwender, die beim Hosting viel Leistung benötigen.


Screenshot der Ionos-Website

Screenshot der Ionos-Website

(Bild: Screenshot)

Ionos nennt als einer der wenigen Anbieter die technischen Daten seiner Hostingtarife, die mit 6 Euro im Monat für eine vCPU mit 6 Gigabyte RAM und 100 GB Speicher beginnen. Durch die Cloud-Infrastruktur sind Ionos-Tarife, ähnlich wie bei Hostinger, bei Bedarf recht einfach skalierbar. Allerdings ist im Basistarif nur eine Domain inklusive. Domains sind im ersten Jahr oder als Bundle günstiger.

Tarife: Domains (ohne Webspace)

.de-Domain: 15,60 Euro/Jahr
.com-Domain: 24 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 12,00 bis 480,00 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace

Speicher: ab 100 GB
Inklusivdomains: ab 1
Preis/Monat: Ab 6 Euro / permanente Sonderangebote für die ersten 6 Monate

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Goneo: Einfach Webhosting

Wer sich im Tarif-Wirrwarr der anderen Anbieter verirrt, findet beim deutschen Anbieter Goneo Hilfe: Der Anbieter beschränkt sich auf vergleichsweise wenige, preiswerte Tarife, die aber dafür viele Inklusivdomains aufweisen.


Screenshot der Goneo-Website

Screenshot der Goneo-Website

(Bild: Screenshot)

Das Basis-Paket mit einer Inklusivdomain ist schon für 2,99 Euro zu haben, und selbst hier sind bereits viele praktische Features wie der 1-Klick-Installer für WordPress, Joomla und Co. oder der PHP-Composer enthalten. Der Ultra-Tarif inkludiert 20 .de-Domains. Reines Domainhosting ist ebenfalls zu haben, mit oder ohne DNS-Editor. Websites, die höher hinaus wollen, können auf den dedizierten Managed Servern des Anbieters abgelegt werden. Goneo hat sehr niedrige Preise für .de-Domains.

Tarife: Domains (ohne Webspace)

de-Domain: ab 2,28 Euro/Jahr + 3,95 Euro Einrichtungsgebühr
.com-Domain: 23,88 Euro/Jahr
Sonstige Domains: 17,88 – 233,88 Euro/Jahr

Tarife: Domains inkl. Webspace

Speicher: ab 20 GB
Inklusivdomains: ab 1 (nur .de)
Preis/Monat: ab 2,99 Euro

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Hintergrund: Was ist eine Domain?

Eine Internet-Adresse besteht aus mindestens zwei Elementen: Dem Domainnamen und der sogenannten Top-Level-Domain, zum Beispiel „heise.de“, wobei das „.de“ die Top-Level-Domain ist und das „heise“ der Domain-Name – oder „Second-Level-Domain“. Eine URL wie shop.heise.de hat noch ein drittes Element vorgestellt: die sogenannte Third-Level- oder Sub-Domain, in diesem Fall „shop“. Domainnamen werden also von hinten gegliedert.

Die Top-Level-Domain war ursprünglich länderbezogen vorgesehen, als Hinweis auf den Standort einer Internetseite. Doch das ist längst nicht mehr der Fall. Zumal mit den Jahren immer mehr Top-Level-Domains hinzugekommen sind, die zum Teil auch Städtenamen – etwa .koeln – oder Dienstleistungen und Produkte – etwa .restaurant oder .blog – abbilden.

Sinn des Domain-Systems ist die bessere Merkbarkeit gegenüber numerischen Internet-Adressen. Denn das Internet ist ein riesiges Netzwerk aus einer Vielzahl von Computern und Servern. Jedes Gerät – und gegebenenfalls jede Website – hat eigentlich nur eine solche numerische IP-Adresse: Bei „heise.de ist das etwa „193.99.144.80“. Allerdings kann man sich Zahlenfolgen schlechter merken als Wörter und Begriffe, weshalb Domainnamen eingeführt wurden.

Domains umlegen per DNS

Domain- und Webhoster müssen nicht identisch sein: Wenn der Webhoster die Änderung der DNS-Einträge erlaubt, können auch extern gehostete Domains aufgeschaltet werden. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn ein Webhoster eine bestimmte Top-Level-Domain (noch) nicht unterstützt oder wenn Sie mit mehreren Hostern arbeiten. Um eine externe Domain aufzuschalten, muss die Domain beim Registrar – also dem Dienst, wo die Domain gebucht ist – auf den Nameserver des Hosters umgelegt werden. Alternativ kann die Domain auch einfach auf die IP-Adresse verweisen. Achtung: Für E-Mails sind gegebenenfalls zusätzliche Einstellungen notwendig: am besten fragen Sie dafür bei Ihrem Webhoster nach.


Guide: Den perfekten Domainnamen finden

Bei Handwerksbetrieben, Geschäften und Restaurants ist es sinnvoll, den Namen der Firma oder eine sprechende Domain – etwa bestehend aus Dienstleistung und Betriebsname – zu verwenden. Bei freieren Projekten – etwa reinen Online-Shops, Blogs oder Web-Diensten – kann sich auch ein Kunstbegriff gut eignen.

Der Domain-Name sollte möglichst prägnant und kurz sein und möglichst wenige Bindestriche enthalten. Wichtig ist, dass er gut zu merken und möglichst fehlerfrei schreibbar ist. Idealerweise sollte er sich auch aussprechen lassen und kurz genug sein, um schnell notiert zu werden und auf andere Medien – wie etwa Visitenkarten – zu passen. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die kürzere Alternative zu wählen: „fliesen-und-badsanierung-meier-oldenburg“ ist für einen Handwerksbetrieb grundsätzlich zwar ein guter Domainname, weil er eine Dienstleistung beschreibt. Er ließe sich aber mit dem deutlich prägnanteren „meierfliesen“ sinnvoll abkürzen.

Wunschdomain: Auf die Schreibweise achten!

Bei dieser Beispiel-Domain lauert aber auch gleich eine Stolperfalle: Der Name „Meier“ kann als Mayer, Meir, Meyer und so weiter geschrieben werden – das kann Fehler provozieren. Sinnvoll ist in einem solchen Fall, den „problematischen“ Namensteil zu entfernen: Einfach nur „fliesen“ wäre perfekt.

Dummerweise sind Gattungs-Domains in aller Regel schon vergeben. Insofern kann eine Kombination aus Angebot und Ort sinnvoll sein, etwa fliesen-oldenburg. Eine Abkürzung wie „ofliesen“, „mfliesen“ oder „ob-fliesen“ sorgt nicht nur für Prägnanz, sondern kann auch der Markenbildung dienen.

Solche Überlegungen sind notwendig, weil die meisten besonders prägnanten Domain-Namen bereits vergeben sind. Gerade bei den alten und populären Top-Level-Domains wie .de oder .com gibt es kaum noch Auswahl, wenn nicht mit Bindestrichen, Kunstworten oder absurden Buchstabenkombinationen gearbeitet wird.


Screenshot des KI-Domainnamen-Generators von Hostinger

Screenshot des KI-Domainnamen-Generators von Hostinger

KI-Assistenten wie der von Hostinger helfen dabei, passende Domainnamen zu finden.

(Bild: Screenshot)

Eine bewährte Ausweichlösung sind Kunstworte: Dazu ist es nötig, ein wenig mit Begriffen zu spielen. Was macht das Produkt, das Angebot oder den Inhalt aus? Und passt vielleicht ein fleißiges Tier oder ein freundliches Wort dazu? Wie wäre es im Fall des Fliesenlegers mit „badbiene“ oder „Fugifant“?

Blogger sind bei der Namensfindung besonders frei: Geht es zum Beispiel um Vanlife, geht es auch um Sonnenuntergänge, Reisen, Camping und Hängematten – Entspannung pur. Der Van ist im Grunde eine Kiste. Und schon ergibt sich vielleicht ein augenzwinkernd-prägnanter Kunstbegriff wie „Ruhetruhe“ als Domainname. Wer es kürzer mag, prüft noch englischsprachige Varianten: Wie wäre es mit „carebus“ oder „slackshack”?

Domain-Suchmaschinen verwenden

Wer Hilfe beim Finden des Domainnamens benötigt, findet im Netz eine Vielzahl von Domain-Suchmaschinen. Allerdings zeigen diese oft nur an, ob der gewünschte Name noch frei ist und welche passenden Endungen es gibt. Bei der Ideensuche unterstützen diese nicht.

➤ Hostinger Domain-Finder*
Domainsuche mit KI-Unterstützung

Zunehmend setzen sich daher KI-basierte Domain-Suchmaschinen durch: Domain-Registrierdienste wie Dynadot und United-Domains analysieren den eingegebenen Namen und helfen, Alternativen zu finden. Auch Webhoster wie Ionos* und Hostinger* haben inzwischen eine solche KI-Domainsuche im Programm.

Domainnamen-Generatoren

Oft sind die Ergebnisse der KI-gestützten Domainsuchen sehr sachlich und lassen den gewissen Pfiff vermissen. In solchen Fällen hilft ein Domain-Generator. Einer der besten im Netz ist sicherlich Namemesh: Das Tool untersucht die eingegebenen Schlagworte auf Kombinationen und prüft auch gleich, ob die entsprechende Domain frei ist. Gleichzeitig kombiniert es auch selbstständig gängige Kunst-Domains auf Basis der Schlagworte, kombiniert gängige Zusätze wie „guru“ oder „press“ und sucht nach besonders kurzen oder SEO-tauglichen Domainnamen.

Aus Fliesen Meier Oldenburg wird so im Handumdrehen „fliemeier“, „fliesr“ oder sogar „fl.sn“. Vorschläge wie „meierpedia“ sind natürlich weniger sinnvoll. Der Clou bei Namemesh: Es reicht oft ein kurzes Schlagwort, um zum Teil Domainnamen zu erzeugen, passende Top-Level-Domain inklusive.

➤ Namemesh
Domainnamen-Generator

Ein weiterer hübscher Service ist Domainr: Das einfache Tool prüft direkt bei Eingabe verschiedene Domainkombinationen. Anders als Namemesh oder die KI-Lösungen der Anbieter ist Domainr relativ dumm, doch es spuckt sehr schnell verfügbare Domainnamen samt typischer Top-Level-Domains aus.

Vom anderen Ende rollt der Service Micro Domains das Thema auf: Hier geht es darum, anhand der Top-Level-Domain einen möglichst kurzen Domainnamen mit insgesamt maximal 5 Buchstaben zu finden. Leider sind die besten Varianten in aller Regel vergeben – oder extrem teuer.

Übrigens: Wenn ein Domainname bereits vergeben ist, den sie unbedingt haben wollen, spricht nichts dagegen, den Eigentümer anzufragen: Sedo etwa bietet eine entsprechende Funktion.


Welche Rolle spielt die Top-Level-Domain?

Neben dem Domain-Namen muss man sich auch für eine Top-Level-Domain (Domain-Endung) entscheiden. Soll es eine kosmopolitische .com-TLD werden oder eher eine bodenständige .de-Domain? Wieso nicht auf .eu oder .org ausweichen? Es gibt inzwischen auch reihenweise Top-Level-Domains, die als neue Domainendungen (nTLD) oder generische Domainendung (gTLD) bezeichnet werden: Hierzu zählen etwa .berlin oder .nrw, genau wie .blog oder .app. Eine interessante Spielerei kann die Einbindung der TLD in den Domainnamen selbst sein: „18kar.at“ für einen Juwelier wäre eine solche Spielerei.

Die Top-Level-Domain hat auch psychologisch Einfluss auf die Wirkung einer URL: So werden in Deutschland .de-Domains als seriöser Standard für deutschsprachige Websites wahrgenommen. Eine .com-Adresse wirkt sicherlich internationaler, kann aber den Eindruck erwecken, dass ein US-Unternehmen dahintersteckt. Eine Domainendung wie .io eignet sich perfekt für Start-ups, wirkt aber bei Handwerksbetrieben und Restaurants eher fehl am Platz.



Die Domain-Endung entscheidet maßgeblich über die Wahrnehmung der eigenen Internet-Adresse.

(Bild: Screenshot)

Wenn exotische Domainendungen ins Spiel kommen, kann die Domain tatsächlich auf den ersten Blick unseriös wirken: Das hängt damit zusammen, dass vor allem sinistre Websites und Spammer ausgefallene Domainnamen wie „.to“ verwenden. Auch bei den generischen nTLDs ist Vorsicht geboten: So manche Endung hat sich bisher nicht durchgesetzt. Und während „karnevalsverein.koeln“ sehr gut passt, kann ein „fliesen.party“ möglicherweise unangemessen wirken. Als Faustregel gilt: Wenn .de und .com nicht mehr frei sind, sollten Sie auf eine TLD ausweichen, die zum Angebot der Website passt, etwa „fliesen.service“.

SEO: Beeinflusst die Top-Level-Domain das Suchmaschinen-Ranking?

Ob und inwieweit die Top-Level-Domain Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking hat, wird unter SEO-Experten heiß diskutiert. Google verneint einen positiven (oder negativen) Einfluss, andere Faktoren wie gut aufbereiteter, interessanter Inhalt und hohe Website-Geschwindigkeit sind deutlich wichtiger für die Position in der Suchmaschine.

Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die klassischen Länder-Domains, also .de für Deutschland, .fr für Frankreich, .nl für die Niederlande und so weiter, sollten mit der jeweiligen Sprach betrieben werden: Sie besitzen ein regionales Attribut. Google vermutet, genau wie die Nutzer, unter einer .de-Seite daher deutschsprachigen Inhalt aus Deutschland. Ist dem nicht der Fall, könnte das Verwirrung stiften. Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Länder-Domains.

Google und andere Suchmaschinen prüfen allerdings regelmäßig, wie Domains tatsächlich verwendet werden. So hat sich .io für die Region „Indischer Ozean“ inzwischen als Standard-TLD für Tech-Startups (IO steht für „Input/Output“) etabliert. Ähnlich sieht es mit .it (Italien) aus. Umgekehrt ist es sinnvoll, TLDs zu meiden, die oft für obskure Inhalte herhalten müssen. Hierzu zählen neben .to zum Beispiel .link oder .zip – schließlich weiß man nie, ob Google solche Seiten nicht vielleicht doch beim Ranking hinten anstellen wird.

Vorsicht mit Marken, Produkten und Prominenten!

Ein Hinweis sei an dieser Stelle noch gegeben: Markeninhaber – Unternehmen, Prominente, aber auch Medien-Betriebe – sehen es nicht unbedingt gerne, wenn Dritte ungefragt ihren Markennamen verwenden. Insbesondere, wenn Verwechslungsgefahr mit dem Original besteht. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie einen bekannten Markennamen unter einer anderen TLD registrieren. Oder wenn Sie ähnliche Inhalte mit einer „Tippfehler-Domain“ anbieten, die etwa einen Buchstabendreher enthält. Auch Fan-Websites und Foren, egal ob für Prominente oder Produkte, können problematisch werden. Genau wie Websites, deren Domain eine staatliche Herkunft wie ein Amt oder Ministerium oder auch nur einen Städtenamen beinhaltet.

Allerdings gilt das alles nur theoretisch: Der Markeninhaber muss von sich aus aktiv werden, wenn ihm die Domain einer Website nicht passt. Eine Klage zieht möglicherweise einen langen Rechtstreit und hohe Prozesskosten nach sich, vom möglichen Streisand-Effekt samt extrem negativer Presse ganz abgesehen. Trotzdem sollten Sie bei der Wahl des Domainnamens auf Markenrechte und Verwechslungsgefahr achten.


Fazit: Die eigene Domain lohnt sich

Die eigene Domain ist Internet-Adresse und Markenauftritt zugleich. Klug gewählt, kann sie einen echten Vorteil bieten, Umsätze steigern und Kunden akquirieren und binden. Zudem hilft sie beim Aufbau eines professionellen E-Mail-Auftritts. Da Domains in vielen Hosting-Tarifen oder bei dedizierten Domain-Hostern günstig zu haben sind, sind die technischen und finanziellen Hürden niedrig. Zeit und Gedanken sollte man insbesondere in die Auswahl des perfekten Domainnamens investieren, um den Mehrwert einer eigenen Domain optimal zur Geltung zu bringen. Wem hier Ideen fehlen, dem helfen die in diesem Artikel gezeigten Tipps & Tools.


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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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